A Perfect Circle – Emotive
Besetzung:
Maynard James Keenan – lead vocals (1, 2, 4–6, 9–12), backing vocals (7, 8), piano (2)
Billy Howerdel – guitar (1–6, 8, 11), bass (2, 4, 8, 11), piano (1), harmonium (6), keyboards (1, 7), programming (1, 3, 7), backing vocals (2, 5, 10), lead vocals (3, 4, 7, 8)
Danny Lohner – bass (5, 6, 9), guitar (5, 9), arranger, keyboards (1), programming (1), backing vocals (6, 7, 10), instrumentation (10)
Josh Freese – drums (2–9, 11)
Gastmusiker:
Paz Lenchantin – piano (2, 5, 11), strings (2, 3)
James Iha – guitar (7), keyboards (7), programming (7)
Jeordie White – bass (7)
Charles Clouser – programming (3, 4)
Josh Eustis – drums (10), engineering, Rhodes piano (10), mixing
Jason Freese – baritone saxophone (10), tenor saxophone (10)
Label: Virgin Records
Erscheinungsjahr: 2004
Stil: Alternative Rock, Art Rock
Trackliste:
1. Annihilation (Crucifix) (2:13)
2. Imagine (John) (4:48)
3. Peace, Love, And Understanding (Nick Lowe) (5:03)
4. What’s Going On (Marvin Gaye) (4:53)
5. Passive (4:10)
6. Gimmie Gimmie Gimmie (Black Flag) (2:18)
7. People Are People (Depeche Mode) (3:43)
8. Freedom Of Choice (Devo) (2:59)
9. Let's Have A War (Fear) (3:28)
10. Counting Bodies Like Sheep To The Rhythm Of The War Drums (5:36)
11. When The Levee Breaks (Memphis Minnie & Kansas Joe McCoy) (5:55)
12. Fiddle And The Drum (Joni Mitchell) (3:06)
Gesamtspieldauer: 48:16
„Emotive“ heißt das dritte Studioalbum der amerikanischen Rock Band A Perfect Circle. Das Album ist in erster Linie eine Sammlung von Anti-Kriegs-Cover-Songs. Es wurde am 1. November 2004 auf Virgin Records anlässlich der US-Präsidentschaftswahlen veröffentlicht. Zwei Singles sind zur Unterstützung des Albums erschienen: ein Cover von John Lennons „Imagine“ und „Passive“, ein bisher unveröffentlichter Song aus dem gescheiterten Tapeworm-Projekt. Das Album debütierte auf Platz zwei der US Billboard 200 Charts, verkaufte sich nicht mehr ganz so gut wie die beiden Vorgängeralben, war jedoch immer noch erfolgreich.
Zehn Cover-Versionen und zwei Originalsongs enthält „Emotive“. Das Lied „Passive“ geht auf Trent Reznors unveröffentlichtes Tapeworm-Projekt zurückgeht. Ende der 90er Jahre startete Reznor das Projekt für Songs, die nicht zu Nine Inch Nails passten, das schließlich zu einem Gemeinschaftsprojekt mit einer Reihe anderer Musiker wurde. Ein Track, „Vacant“, enthielt größere Beiträge von Maynard Keenan und Danny Lohner. Die Lieder aus dem Projekt wurden aufgrund kreativer und rechtlicher Hürden der beteiligten Musiker nie veröffentlicht, sodass A Perfect Circle dieses Lied bei Live-Shows zu spielen begann. Da das Tapeworm-Projekt bis 2004 komplett eingestellt wurde, beschloss Keenan das Lied unter dem Titel „Passive“ für das Album „Emotive“ zu überarbeiten. Das andere Originallied hat den etwas „ungriffigen“ Namen „Counting Bodies Like Sheep To The Rhythm Of The War Drums“, der ursprünglich für den Remix des Songs „Pet“ vom Album „Thirteenth Step“ gehalten wurde. Keenan erklärte später, dass es sich nicht um den Remix, sondern um einen zweiten Teil von „Pet“ handelt. Das Lied ist ein Erlebnis, klingt alles andere als „schön“, eher verstörend.
Man muss wohl großer Fan von A Perfect Circle sein, um diesem Album beziehungsweise seinem Inhalt viel abgewinnen zu können. Alben mit Cover-Versionen langweilen – zumindest mich. Und wenn die Lieder darauf auch noch so klingen wie „Gimmie Gimmie Gimmie“ oder „People Are People“, dann verstärkt sich dieser Eindruck noch. Atonales Geschrubber für welches man leidensfähig sein muss. Auch der Rest der Platte ist eher gewöhnungsbedürftig. „Emotive“ klingt wie ein Album, welches veröffentlicht werden sollte, obwohl keine Musik da war. Die Interpretationen der Titel hören sich alles andere als überzeugend an. Zwei Lieder lassen sich allerdings doch ganz gut genießen. Das Stück „Annihilation“ klingt zerstörerisch und verstörend – dadurch auch interessant, denn in diesem Fall wirkt und stimmt der Ansatz. Schließlich muss an dieser Stelle auch „Passive“ erwähnt werden. Eine der beiden Eigenkompositionen und so klingend, dass man A Perfect Circle dahinter erkennt.
Fazit: Platten lediglich mit Cover-Versionen hinterlassen oftmals einen faden Beigeschmack. Genauso ist es auch im Fall von A Perfect Circle und ihrem „Emotive“. Seltsame Interpretationen von Liedern, die auch gar nicht zu A Perfect Circle passen. Nur zwei überzeugende Lieder, eins davon eine Cover-Version, ein Lied, welches von zwei Bandmitgliedern geschrieben wurde. Das ist etwas wenig. „Emotive“ von A Perfect Circle ist überflüssig und langweilt größtenteils. Fünf Punkte.
Anspieltipps: Annihilation, Passive