Donnerstag, 7. Februar 2019

The Dreaming Tree – Progress Has No Patience




The Dreaming Tree – Progress Has No Patience


Besetzung:

Chris Buckler – vocals
Dan Jones – guitars and backing vocals
Jim Peterson – bass
Neil Ablard – drums and percussion
Steve Barratt – keyboards


Label: Bombsite Productions


Erscheinungsjahr: 2009


Stil: Mainstream, Pop


Trackliste:

1. Four Seconds Of Silence (0:04)
2. Silence Won't Steal (5:38)
3. Arcadia (3:01)
4. Grown Too Small (5:14)
5. Love And The Heart (4:21)
6. Moult (8:52)
7. Ophidia (8:15)
8. Slender Versions Of The Truth (6:45)
9. You The One (6:24)
10. Tide And The Mast (1:47)
11. Whisper Song (5:58)
12. The Only Truth (5:01)

Gesamtspieldauer: 1:01:26



The Dreaming Tree war eine Band, die insgesamt zwei Studioalben veröffentlichte. „Progress Has No Patience“ heißt die erste ihrer Veröffentlichungen und erschien wurde im Jahr 2010 auf dem Label Bombsite Productions. Auf „Progress Has No Patience“ hört man größtenteils Mainstream Rock, der zunächst nervt, im weiteren Verlauf der Platte dann jedoch deutlich interessanter klingt und wirkt.

Zu Beginn des Albums hört sich die Musik von The Dreaming Tree noch sehr belanglos und langweilig an. Die Musiker präsentieren ihre Musik in den ersten Titeln relativ uneinheitlich. Zu dem langweiligen Mainstream Rock gesellen sich jazzige Anleihen und man mag es kaum glauben, auch Disco-Ansätze sind hier zu vernehmen. Das klingt alles furchtbar schlimm, konstruiert und in höchstem Maße belanglos. Doch man soll Platten immer ganz durchhören, oftmals versteckt sich die Perle ganz am Ende einer Scheibe.

Im Falle von The Dreaming Tree und ihrem Album „Progress Has No Patience“ sind es jedoch keine „Perlen“, die man findet. Es ist die Musik, die mit und ab dem Titel „Moult“ besser und interessanter klingt. Das Lied ist ein abwechslungsreicher Titel, der auch über seine Laufzeit von fast neun Minuten hinweg nicht langweilig wird. Keine komplizierte Musik, dennoch eingängiger Rock, der mit den Rhythmen und Atmosphären spielt. Gegen Ende des Stücks folgt sogar noch ein mitreißendes Gitarren-Solo, bei dem man sich freuen würde, wenn Sänger Chris Buckler nicht ganz so lange sein „Yeahy, Yeahy“ dazwischen grölen würde. Auch die folgende Nummer „Ophidia“ klingt besser als der Beginn der Scheibe. Dieses Mal ist es ein Keyboardlauf in Verbindung mit der rockigen E-Gitarre, die das Lied zu einem gelungenen werden lässt.

Dies gilt auch für die weiteren Stücke. Ab jetzt hat die Musik von The Dreaming Tree etwas, was man gerne hört, wenn man auf Melodiösität in Verbindung mit Rock steht. Da wird keine Musik neu erfunden, doch zumindest kann man nun der Musik der Engländer unaufgeregt lauschen und sich unterhalten lassen. Dies gilt für alle restlichen Titel bis auf das kurze „Tide And The Mast“. Dieses kurze Pop-Liedchen klingt nach Wham und beweist einmal mehr, dass The Dreaming Tree auch in Verbindung zu verdammt grauenvoller Musik steht. Warum die Musiker sich zudem darauf einigten an mancher Stelle eine sehr tiefe Stimme mit in die Lieder zu integrieren, die zum Teil fast schon lächerlich klingt, das wird wohl für immer das gut gehütete Geheimnis der Engländer bleiben.

Fazit: Das erste Album der englischen Band The Dreaming Tree mit dem Titel „Progress Has No Patience“ ist zweigeteilt. Die ersten Titel klingen fürchterlich, sind uneinheitlich und absolut oberflächlich. Auch später bleibt die Musik von The Dreaming Tree im Mainstream Rock verhaftet, klingt allerdings zumindest eingängiger und unterhält somit an mancher Stelle deutlich besser. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Moult, Ophidia, Whisper Song