Museo Rosenbach – Zarathustra
Besetzung:
Giancarlo Golzi – drums, percussion, vocals
Alberto Moreno – bass and piano
Enzo Merogno – guitar, vocals
Pit Corradi – mellotron, hammond organ, vibraphone, farfisa electric piano
Stefano Galifi – vocals
Label: Sony Music (ursprünglich: Dischi Ricordi)
Erscheinungsjahr: 1973
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. Zarathustra (20:32)
I. L‘Ultimo Uomo (3:57)
II. Il Re Di Ieri (4:39)
III. Al Di Là Del Bene E Del Male (2:41)
IV. Superuomo (6:30)
V. Il Tempio Delle Clessidre (2:45)
2. Degli Uomini (3:58)
3. Della Natura (8:23)
4. Dell‘Eterno Ritorno (6:18)
Gesamtspieldauer: 39:15
„Zarathustra“ heißt das Debut und für mehrere Jahrzehnte auch einzige Album der italienischen Progressive Rock Band Museo Rosenbach. Es wurde im Jahr 1973 ursprünglich auf dem Plattenlabel Dischi Ricordi veröffentlicht und erschien viele Jahre später in Form der Compact Disc auf den Labeln BMG und Sony Music. Das Album verkaufte sich mit Erscheinen nur sehr schleppend, was wohl am Boykott des italienischen Senders RAI lag, der die Band wohl zu Unrecht in der faschistischen Ecke vermutete. Grund hierfür ist die Bezugnahme auf Nitzsches „Also sprach Zarathustra“ und darin enthaltener Zitate sowie das Abbild einer Büste von Benito Mussolini auf dem Cover.
Auf der ursprünglichen LP war die erste Seite mit dem Titeltrack „Zarathustra“ ausgefüllt, die drei auf der zweiten LP-Seite vorhandenen Stücke nahmen inhaltlich Bezug auf das Titellied. Die Musik von Museo Rosenbach ist sehr Keyboard-lastig und deutlich rockiger als jene der italienischen Kollegen anderer Progressive Rock Bands der damaligen Zeit. Ist das Titellied, welches für die CD-Version des Albums in fünf Teile aufgegliedert wurde, noch sehr abwechslungsreich und verfügt über sanfte und melodische Passagen neben rockig treibenden Abschnitten, so steht bei den Liedern der ehemaligen zweiten Seite doch sehr viel mehr der Rock im Vordergrund. Dabei handelt es sich jedoch noch keineswegs um Hard Rock, allerdings um die sehr rockig ausgeprägte Variante des Genres Progressive Rock.
Das Lied „Zarathustra“ klingt dann doch sehr viel abwechslungsreicher als die ehemalige zweite Seite der LP. Dieses Lied ist mit seinen fünf Untertitel eine sehr unterhaltsame Reise durch die musikalischen Gefilde des italienischen Progressive Rocks. Treibende Passagen neben sehr sanften Abschnitten. Wunderschöne Melodien neben rhythmusorientierten, rockigen Bereichen dieses über zwanzigminütigen Stückes, lassen es auch zu einem Höhepunkt des italienischen Progs überhaupt werden. Dieses Lied alleine bewirkt schon, dass Museo Rosenbach zu einem lohnenden Hörerlebnis wird.
Fazit: Nach dem Debut „Zarathustra“ lösten sich Museo Rosenbach gleich wieder auf. Erfolglosigkeit war dabei wohl der Hauptantrieb. Schade ist dies allemal, denn bereits mit dem Titelstück ihres Albums „Zarathustra“ bewies die Band aus San Remo, dass sie den Progressive Rock durchaus zu bereichern vermochte. Das Album ist zwar nicht durchgängig auf höchstem Niveau gelungen, dennoch insgesamt – auch oder gerade wegen dem Titeltrack – sehr lohnenswert und stellt eine weitere Variante des italienischen Progressive Rocks der 70er Jahre dar. Elf Punkte.
Anspieltipps: Zarathustra