Big Big Train – Grand Tour
Besetzung:
Nick D'Virgilio – drums, percussion, backing vocals, co-lead vocals on "Theodora in Green and Gold", additional keyboards, guitars
Dave Gregory – 6-string and 12-string guitars
Rachel Hall – violin, backing vocals
David Longdon – lead vocals, flute, additional keyboards, guitars
Danny Manners – keyboards
Rikard Sjöblom – 6-string and 12-string guitars, keyboards, backing vocals
Greg Spawton – bass guitar, bass pedals, additional 12-string guitars
Gastmusiker:
Rachel Hall – string arrangements on “Voyager”
Dave Desmond – brass arrangements
Big Big Train Brass Ensemble:
Dave Desmond – trombone
Ben Godfrey – trumpet and cornet
Nick Stones – french horn
John Storey – euphonium
Jon Truscott – tuba
and
Everton Nelson – first violin
Richard George – violin
Ian Humphries – violin
Kate Robinson – violin
Nicky Sweeney – violin
Oliver Heath – violin
Martyn Jackson – violin
Oli Langford – violin
Kathy Gowers – violin
Emil Chakalow – violin
Max Baillie – first viola
Fiona Bonds – viola
Jake Walker – viola
Ian Burdge – first cello
Chris Allen – cello
Tony Woollard – cello
Richard Pryce – first double bass
Paul Kimber – double bass
Label: English Electric
Erscheinungsjahr: 2019
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. Novum Organum (2:33)
2. Alive (4:31)
3. The Florentine (8:17)
4. Roman Stone (13:33)
Part One: Foundation
Part Two: Rise
Part Three: Ne Plus Ultra
Part Four: Fall
Part Five: Legacy
5. Pantheon (6:12)
6. Theodora In Green And Gold (5:32)
7. Ariel (14:28)
Part One: Come Unto These Yellow Sands
Part Two: Noises, Sounds And Sweet Airs
Part Three: New Place
Part Four: O! There Are Spirits Of The Air
Part Five: Music, When Soft Voices Die
Part Six: Casa Magni, 1822
Part Seven: Approach, My Ariel, Come
Part Eight: Coda: The Triumph Of Life
8. Voyager (14:20)
Part One: On The Ocean
Part Two: The Farthest Shore
Part Three: The Pillers Of Hercules
Part Four: Further Beyond
Part Five: Grand Finale
Part Six: The Space Between The Stars
Part Seven: Homecoming
9. Homesong (4:50)
Gesamtspieldauer: 1:14:34
„Grand Tour“ ist das bereits zwölfte Studioalbum der englischen Progressive Rockband Big Big Train und erschien am 17. Mai 2019 auf dem Plattenlabel English Electric. Das Album kristallisiert sich bereits nach wenigen Takten als eine für Big Big Train sehr typische Platte heraus und beinhaltet Progressive Rock bis Art Rock der sehr melodiösen und eingängigen Ausführung. Das eine oder andere Mal fühlt man sich beim Hören der Musik auch an Genesis der ersten Hälfte der 70er Jahre erinnert. Dazu gehört auch, dass die Stimme David Longdons sich der von Peter Gabriel noch ein wenig weiter angenähert zu haben scheint.
„Grand Tour“ wächst mit der Anzahl der Durchläufe, die man dieser Platte einräumt. Die einzelnen Titel klingen mit jedem weiteren Hören noch harmonischer und durchaus auch noch packender und man kann immer tiefer in die klangliche Welte von Big Big Train eintauchen. Dieser „Tauchgang“ wird auch durch nichts gestört, denn das Album klingt in allen seinen neun Titeln sehr überzeugend, weist keinerlei Ausfälle auf. Auf „verfrickelte“ Passagen muss man dabei freilich verzichten, bei Big Big Train steht auf „Grand Tour“ die Melodiösität und Eingängigkeit im Vordergrund.
Die drei Longtracks des Albums sind nochmals in fünf, acht und sieben Einzelabschnitte unterteilt. Dies erlebt und hört man nicht nur klanglich, sondern kann es auch im sehr schön gestalteten Booklet nachlesen. Die CD ist wie ein kleines Buch gestaltet und auch in die Umsetzung der „Verpackung“ der Musik wurde sehr viel Kreativität und Liebe zum Detail gesteckt. „Das Lied“ des Albums ist für mich die Nummer „Roman Stone“. Wunderschöne Melodien, die ineinander übergehen, sich ergänzen und austauschen. Dazu eine perfekt arrangierte Instrumentierung, wobei gerade bei diesem Titel die Bläsersätze knieerweichend schön klingen. Da dies allerdings nicht das einzige sehr gelungene Lied auf „Grand Tour“ ist, steht dem Musikgenuss nichts mehr im Wege.
Fazit: Wer auf die melodiöse Ausrichtung des RetroProgs beziehungsweise des Progressive Rocks steht, die oder der wird mit „Grand Tour“ knappe 75 Minuten Musik für sich finden, die Augenblicke verschönern kann. Zu hören gibt es auf dem Album melodische, an die frühen Genesis erinnernde Lieder, die trotz aller aufkommender Assoziationen für sich selbst stehen. Insgesamt eine sehr gelungene Scheibe, hörenswert, abwechslungsreich und einer der Höhepunkte in der bisherigen Bandgeschichte von Big Big Train. Dreizehn Punkte.
Anspieltipps: Roman Stone