Antimatter – The Judas Table
Besetzung:
Mick Moss – vocals, acoustic and electric guitars, ebows, keyboards, electric piano, programming, additional lead guitar on “Stillborn empires”
Gastmusiker:
Ste Hughes – bass
Liam Edwards – drums, tabla
Rachel Brewster – violins
Jenny O’Connor – additional vocals
Kevin Dunn – additional lead guitar on “Black Eyed Man” & “Integrity”
Glenn Bridge – additional lead guitar on “Killer” & “Can Of Worms”
Dave Hall – additional lead guitar on “Comrades”
Kirayel – additional vocals on “Little Piggy”
Label: Prophecy Productions
Erscheinungsjahr: 2015
Stil: Art Rock, Independent Rock
Trackliste:
1. Black Eyed Man (6:24)
2. Killer (5:13)
3. Comrades (4:57)
4. Stillborn Empires (7:20)
5. Little Piggy (6:44)
6. Hole (5:03)
7. Can Of Worms (5:37)
8. Integrity (6:06)
9. The Judas Table (6:37)
10. Goodbye (2:44)
Gesamtspieldauer: 56:50
„The Judas Table“ heißt das sechste Album der britischen Band Antimatter, die im Grunde genommen seit dem Ausstieg von Duncan Patterson lediglich aus Multiinstrumentalist Mick Moss besteht, der zum Einspielen seiner Musik weitere Musiker engagiert. „The Judas Table“ wurde am 9. Oktober 2015 auf dem Plattenlabel Prophecy Productions veröffentlicht und ist ganz im Stile der früheren Veröffentlichungen von Antimatter gehalten. Melodisch, angefüllt mit eher trauriger bis dunkler Musik.
Die Musik von Antimatter klingt immer dunkel, düster und traurig, so auch auf „The Judas Table“. Dabei gehen die einzelnen Tracks durchaus gut ins Ohr. Melodisch und harmonisch klingt das alles, dabei in sehr tiefes Moll getaucht. Spricht man da eher von Melancholie, Sentimentalität oder gleich von tiefer Traurigkeit? Das liegt wohl ganz am sich aufbauenden Gefühl der Hörerin beziehungsweise des Hörers, die Grundstimmung wird allerdings immer dieselbe bleiben. Die Stimme des Mick Moss wirkt zerbrechlich und leidend, häufig begleitet von akustischer Gitarre oder Streichern. Doch es gibt auch die Stellen mit dicken und schier undurchdringlichen Klangteppichen, welche vom Synthesizer generiert werden. Eine Änderung der Atmosphäre wird dadurch allerdings nicht bewirkt, diese bleibt traurig – unumstößlich.
Die Höhepunkte des Albums sind die ersten beiden Titel, dazu noch die Nummer „Little Piggy“, das Titellied „The Judas Table“ sowie das letzte Lied „Goodbye“. Und schon ist die Hälfte des Albums aufgezählt, dabei klingen die restlichen fünf Nummer keineswegs schlechter oder gar enttäuschend. „The Judas Table“ ist eine Ansammlung von zehn sehr gelungenen Liedern, die allesamt eine bestimmte Atmosphäre transportieren, dabei ins Ohr gehen und zu denen sich herrlich Entspannen lässt. Da es keine Ausfälle auf der Scheibe gibt, sind die Höhepunkte somit auch frei wählbar und stimmungsabhängig.
Fazit: Auch „The Judas Table“ ist ein überzeugendes Album der englischen Band Antimatter geworden. Wer sich gerne mal dem eigenen Blues hingibt oder in süßer Melancholie zu schwelgen versteht, der oder dem weiß diese Platte einiges zu geben. Eingängige Pop- bis Rock Musik, mit viel Gefühl, reich an Melodien und Harmonien, die allesamt etwas Traurigkeit verströmen. Für die ruhigen Momente des Lebens. Elf Punkte.
Anspieltipps: Little Piggy, The Judas Table, Goodbye