Freitag, 6. März 2020

Anna Depenbusch – Echtzeit




Anna Depenbusch – Echtzeit


Besetzung:

Anna Depenbusch – Klavier und Gesang


Label: Liedland


Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Pop, Liedermacher


Trackliste:

CD1:

1. Echtzeit (3:03)
2. Eisvogelfrau (für Emmy) (3:14)
3. Nimm mich zurück (3:47)
4. Tim 2.0 (4:19)
5. Bin dabei (3:01)
6. Alte Schule (3:07)
7. 5 Meter (3:37)
8. Gegen die Schwerkraft (3:55)
9. Hilbert (Piano) (1:48)
10. Beste Lüge (3:06)
11. Schlaflied für Pauli (Piano) (1:27)

CD2:

1. Alte Schule (3:45)
2. Tim 2.0 (4:08)
3. Eisvogelfrau (für Emmy) (3:23)
4. 5 Meter (3:54)
5. Echtzeit (3:17)
6. Bin dabei (2:59)
7. Nimm mich zurück (3:57)
8. Gegen die Schwerkraft (4:01)
9. Beste Lüge (3:32)

Gesamtspieldauer: CD1 (34:24) und CD2 (32:58): 1:07:23



„Echtzeit“ heißt das fünfte Studioalbum der in Hamburg geborenen Musikerin Anna Depenbusch. Ein Album, auf dem man Anna Depenbusch am Klavier hört – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wie man auf der Rückseite des beiliegenden Booklets nachlesen kann, wurden alle Lieder am 20. Januar 2020 als analoger Vinyl-Direktmitschnitt live und in „Echtzeit“ in den Emil Berliner Studios in Berlin aufgenommen.

Sehr intensiv klingt sie, die Musik der Hamburgerin. Gerade durch diese sehr zurückhaltende Instrumentierung wirken die elf Lieder auf „Echtzeit“ noch ein wenig packender. Weniger ist hier eindeutig mehr. Die nachdenklich machenden, ein anderes Mal ein Lächeln auf die Lippen zaubernden Texte von Anna Depenbusch treffen einen auf diese Weise noch direkter. Sie unterhalten und laden ganz unaufdringlich zum genauen Zuhören ein. Die Lieder „Hilbert“ und „Schlaflied für Pauli“ sind dagegen zwei, fast schon viel zu kurze, wunderschöne Instrumentalnummern.

Neben den hörenswerten Texten vernachlässigt Anna Depenbusch keinesfalls die Musik selbst. Sanfte Pianoklänge dringen ans Ohr, angefüllt mit eingängigen Harmonien. Auf „Echtzeit“ gibt es viele schöne Melodien zu entdecken, die bereits beim ersten Mal des Hörens gefallen und überzeugen können. Zumeist klingt das sanft, manchmal verträumt, an anderer Stelle swingt die Musik der Anna Depenbusch allerdings sogar ein wenig. Somit gelingt es der Musikerin – trotz dieser nur sehr zurückhaltenden Instrumentierung – ihren Hörerinnen und Hörern auch eine gewisse musikalische Abwechslung auf „Echtzeit“ zu präsentieren.

Der „Bonus Edition“ des Albums liegt eine zweite CD bei, überschrieben mit „Wo die Geschichten herkommen – Echtzeit-Demos“. Hier hört man jene neun Lieder des Albums in leicht variierten Versionen, auf denen Anna Depenbusch mit Gesang zu hören ist. Aufgenommen wurden diese Demos in ihrem Musikzimmer auf einem Salonflügel, dem die Musikerin den Namen „Frau Rachals“ gegeben hat. Eine schöne, jedoch keine essentielle Ergänzung zum eigentlichen Album.

Fazit: Ein eingängiges und melodiöses Album ist die fünfte Studio-Veröffentlichung „Echtzeit“ der Anna Depenbusch geworden. Dieses enthält gelungene Texte, die mal zum Nachdenken, mal zum Lächeln animieren. Manche Alben schaffen es, eine irgendwie geartete, schwer zu erklärende und schöne Atmosphäre zu verbreiten. „Echtzeit“ von Anna Depenbusch gehört zu diesen Alben. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Eisvogelfrau (für Emmy), 5 Meter, Hilbert (Piano), Schlaflied für Pauli (Piano)



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