Emerson, Lake & Palmer – Emerson, Lake & Palmer
Besetzung:
Keith Emerson - keyboards
Greg Lake - vocals, guitar, bass
Carl Palmer - drums
Label: Atlantic Recording Corporation
Erscheinungsdatum: 1970
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. The Barbarian (4:27)
2. Take A Pebble (12:32)
3. Knife-Edge (5:04)
4. The Three Fates (7:46)
a. Clotho (Royal Festival Organ)
b. Lachesis (Piano Solo)
c. Atropos (Piano Trio)
5. Tank (6:49)
6. Lucky Man (4:36)
Gesamtspieldauer: 41:14
1970 gründete sich die Formation Emerson, Lake & Palmer. Alle drei Musiker waren zuvor bereits in anderen Bands erfolgreich: Keith Emerson mit „The Nice“, Greg Lake mit „King Crimson“ und Carl Palmer mit „Atomic Rooster“.
41 Jahre hat dieses Album nun bereits auf dem Buckel. 41 Jahre und gleichzeitig ist es das Erstlingswerk dieser Formation. Und was für ein Debut-Album haben die drei Musiker Keith Emerson, Greg Lake und Carl Palmer hier geschaffen: Progressive Rockmusik vom Allerfeinsten. Progressive Rockmusik, die auch elf Jahre nach der Jahrtausendwende immer noch begeistert. Zu den einzelnen Stücken: Die Platte beginnt mit dem Instrumentalstück „Barbarian“, einer tollen Nummer, die zunächst von verzerrten Gitarren und dem Orgelspiel Keith Emersons lebt. Dann folgt ein treibender Pianoteil, bis schließlich wieder Orgel und E-Gitarre das Kommando übernehmen. Abgerundet wird das Ganze durch den genial gespielten Drumpart Carl Palmers. Heraus kommt ein Musikstück, welches nur so vor Kraft strotzt.
Und dann schließt es sich schon an, das Überlied auf dem Album: „Take A Pebble“, aus der Feder von Greg Lake. Auf gut zwölfeinhalb Minuten wird hier so viel geboten, was andere Bands noch nicht mal in zwölf verschiedenen Liedern unterbekommen. Das Lied beinhaltet alles: Rock, Klassik, Jazz und Folk. Wunderschöne Melodien, klasse Gesangparts, genial gesetzte Breaks, ruhige wie treibende Passagen, tolle Gitarrenparts, ein klasse Pianosolo und unglaublich viel Atmosphäre. Wirklich ein absolutes Meisterwerk, das niemals langweilig wird und auch heute, nach 41 Jahren, nichts von seiner Magie verloren hat.
Dann folgt „Knife-Edge“. Ein Stück, das wie ein Heavy Metal Song beginnt, dann aber von seinem Spiel mit lauteren und leiseren Passagen lebt. Und hier hört man sie auch wieder, die Drums, wie man sie sich immer wünscht: kraftvoll, manchmal verspielt, aber immer auf den Punkt gesetzt.
Als nächstes gibt es das Stück „The Three Fates“ zu hören. Im ersten Teil, „Clotho“, ist es ein sehr kraftvolles Orgelstück, welches nur von einer leicht verspielten Passage durchbrochen wird. Der zweite Teil „Lachesis“ ist eine wunderschöne Piano-Solo-Nummer, die zum Träumen einlädt. Schließlich folgt der dritte Teil, „Atropos“, der wieder vom Orgelspiel eingeleitet wird. Hier wirkt alles verspielt, zum Teil sogar fast improvisiert. Und in diesem Part gibt es auch die etwas schrägeren Pianoläufe, die ein Stück progressiver Musik immer wieder bereichern.
„Tank“ ist für mich das schwächste Stück auf dem Album. Klasse hier zwar das Schlagzeugsolo Carl Palmers in der Mitte der Nummer, aber mit dem Rest, vorne wie hinten, kann ich nicht mehr ganz so viel anfangen. Das klingt nach reiner Improvisation auf dem Synthesizer, unterstützt vom Bass - ist es aber mit Sicherheit nicht.
Zum Schluss gibt es dann noch den bekanntesten Titel auf dem Album: „Lucky Man“. Das Lied ist eigentlich eine ganz nette Nummer, die aber so überhaupt nicht zum Rest der Platte passt. Trotzdem nicht schlecht, bis bei etwa 3:20 das Synthesizer-Solo einsetzt. Wie mein Vorrezensent schon schrieb: Das wirkt heutzutage unfreiwillig komisch. Ich habe mir die Platte das erste Mal 1987 gekauft – und auch damals klang das Ende des Liedes schon nicht gut…
Fazit: Das erste Emerson, Lake und Palmer Album ist ein absoluter Klassiker und sollte in keiner Rockmusik-Sammlung fehlen. Auf diesem Album wurden die Weichen für viele andere Bands gestellt, die sich davon inspirieren ließen - und es enthält mit „Take A Pebble“ auch noch ein absolutes Überlied. 11 Punkte.
Anspieltipps: Take A Pebble, The Three Fates, Lucky Man
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