Emerson, Lake & Palmer – Love Beach
Besetzung:
Keith Emerson - Klavier, Orgel, Synthesizer
Greg Lake - Gesang, Gitarre, Bass
Carl Palmer - Schlagzeug
Label: Victory Music Inc.
Erscheinungsdatum: 1978
Stil: Pop
Trackliste
1. All I Want Is You (2:34)
2. Love Beach (2:44)
3. Taste Of My Love (3:31)
4. The Gambler (3:21)
5. For You (4:27)
6. Canario (From Fantasía Para Un Gentilhombre) (3:57)
7. Memoirs Of An Officer And A Gentleman (20:15)
a. Prologue / The Education Of A Gentleman
b. Love At First Sight
c. Letters From The Front
d. Honorable Company (A March)
Gesamtspieldauer: 40:49
Es ist kaum zu glauben, was eine Band wie Emerson, Lake & Palmer, die bereits klasse Alben produziert hat, für Ausschussware produzieren konnte. „Love Beach“, das letzte Werk der drei Musiker vor der Trennung, hat meiner Ansicht nach nichts mehr mit progressiver Rockmusik zu tun. Hier höre ich nur noch Popmusik und diese auch nur in ganz, ganz, ganz schlechter Qualität.
Mich würde interessieren, wie die drei Musiker dieses Werk heute sehen. Ob sie sich dafür schämen? Angebracht wäre es. Das beginnt bei dem blöden Titel des Albums „Love Beach“ über ein absolut peinliches Cover und geht nahtlos auf die Musik über. Bei Titeln wie „All I Want Is You“, „Love Beach“ und „Taste Of My Love“ erwartet man auch nicht allzu viel. Und genau das erhält man auch: Billige Popnummern.
Aber auch wenn der Titel nicht gleich darauf schließen lässt, wie bei „The Gambler“ und „For You“, so erhält man doch nur Nummern, die zum einen Ohr reingehen und zum anderen wieder entfleuchen. Und was die schlechte Musik vorgibt, wird durch hanebüchend schlechte Texte noch unterstrichen: Dieses Album scheint unter Zeitdruck und ohne jegliches Interesse am Ergebnis abgeliefert worden zu sein.
Und leider gilt das auch für die letzten beiden Titel, die wohl noch den Anspruch erheben wollen, irgendwie progressiv zu klingen. „Canario“ klingt für mich nach Kirmesmusik und dem Stück haftet ein irgendwie „plastikmäßiger“ Sound an. Anders kann ich dieses Lied nicht in Worte fassen.
Bliebe noch der Zwanzigminüter „Memoirs Of An Officer And A Gentleman“. Auch hier wirkt das Keyboardspiel Emersons billig und belanglos. Diese Art Fanfare, die im ersten Teil des Longtracks jeweils nach den Strophen gespielt wird, nervt nur noch. Der zweite Part „Love At First Sight“ fängt zumindest interessant und schön mit dem Piano an. Wenn Greg Lake dann allerdings dazu singt, verliert das Stück sofort an Glanz. Aber es bleibt festzuhalten, dass bei diesem Teil zumindest die Instrumentalparts überzeugen können. „Letters From The Front“ fängt auch ganz gut an und klingt zunächst wirklich etwas progressiv, aber auch hier gibt es wieder so einen vermaledeiten Fanfarensound, genau wie im letzten Part, der einem den ganzen Spaß nimmt.
Fazit: „Love Beach“ ist für mich mit Abstand das schlechteste Album, welches ich von Emerson, Lake & Palmer kenne. Es wurde Zeit, dass die drei die Band auflösten. Sehr schade, wenn man bedenkt, was diese Musiker davor so alles geschaffen haben. Maximal zwei Punkte sind das hier noch.
Anspieltipps: Memoirs Of An Officer And A Gentleman
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