Montag, 10. September 2012

America – America





America
– America



Besetzung:

Gerry Beckley – vocals, guitar, bass, keyboard, harmonica
Dan Peek – vocals, guitar, bass, keyboard, harmonica
Dewey Bunnell – vocals, guitar


Gastmusiker:

David Lindley – guitar
Dave Atwood – drums
Kim Haworth – drums
Ray Cooper – percussion


Label: Warner Brothers Records


Erscheinungsdatum: 1971


Stil: Folk Rock


Trackliste:

1. Riverside (3:05)
2. Sandman (5:08)
3. Three Roses (3:57)
4. Children (3:08)
5. A Horse With No Name (4:18)
6. Here (5:35)
7. I Need You (3:08)
8. Rainy Day (2:55)
9. Never Found The Time (3:51)
10. Clarice (4:01)
11. Donkey Jaw (5:20)
12. Pigeon Song (2:18)

Gesamtspieldauer: 46:44




Das Erstlingswerk der amerikanischen Band America erschien 1971 und hatte passenderweise gleich denselben Titel: America. Und es ist wirklich beeindruckend, was man auf dieser ersten Platte zu hören bekommt. Gitarren und mehrstimmiger Gesang stehen im Vordergrund der Musik von America. Auf Perkussion wird meist ganz verzichtet und wenn man dann doch mal eine Trommel oder dergleichen wahrnimmt, dann wirklich nur ganz hauchzart.

Meist sind es die akustischen Gitarren, die hier in Harmonien schwelgen. Die Melodie steht bei jedem America-Song im Vordergrund. Dazu kommen bestens arrangierte Vocals, einstimmig oder mehrstimmig, die nicht selten nach Crosby, Stills & Nash und von mir aus auch noch an Neil Young dazu klingen.

Folk Musik haben America hier produziert, Folk Musik, die immer schnell ins Ohr geht. Dabei verströmt die Musik von America so eine süßliche Atmosphäre, die mitunter auch mal in Langweile umschlagen kann. Richtig gut wird die Band dann, wenn sie auch rockt. Das macht sie in Passagen der Titel „Sandman“ oder auch „Here“. Da wird es spannend und mitreißend. Letzteres wird es auch bei „A Horse With No Name“, einem der bekanntesten Stücke der Amerikaner. Ein tolles und eindringliches Lied, zudem auch noch sehr eingängig.

Ein klein wenig schräg klingt „Donkey Jaw“. Und genau das ist auch die Stärke dieses Titels, der sich damit ein wenig vom Rest der Platte abzusetzen vermag. Der Rest der Scheibe plätschert ein wenig vor sich hin. Da gibt es zwar noch so einen Song wie „I Need You“, der zumindest mal zur Abwechslung mit dem Piano eingeleitet wird, um dann allerdings auch wieder in genau diese allzu harmonische Stimmung abzudriften.

Fazit: Einerseits ist die Band konsequent und verfolgt ihren Stil fast durchgängig. Andererseits kann hier beim Hörer eben genau aus diesem Grund auch Langeweile aufkommen. Wer allerdings auf ganz viel Harmonie und Melodik steht und auch mit Folk Musik etwas anzufangen weiß, der wird hier jede Menge Spaß mit dem Album bekommen. Für mich haben die Lieder die Platte immer dann ihre Stärken, wenn sie etwas anders klingen als der Rest der Scheibe. Aber das Debut von America hat was. Dafür gibt es dann zehn Punkte.

Anspieltipps: Sandman, A Horse With No Name, Here, Donkey Jaw