Randy Newman – Good Old Boys
Besetzung:
Randy Newman – vocals, acoustic and electric piano, synthesizer
Gastmusiker:
John Platania – electric guitar
Ron Elliott – acoustic guitar
Dennis Budimir – acoustic guitar
Al Perkins – pedal steel guitar
Ry Cooder – bottleneckguitar
Russ Titelman – bass
Willie Weeks – bass
Red Callender – bass
Jim Keltner – drums
Andy Newmark – drums
Bobbye Hall Porter – percussion
Milt Holland – percussion
Glenn Frey – background vocals
Don Henley – background vocals
Bernie Leadon – background vocals
Label: Warner Music Group
Erscheinungsdatum: 1974
Stil: Soft Rock
Trackliste:
1. Rednecks (3:10)
2. Birmingham (2:47)
3. Marie (3:10)
4. Mr. President (Have Pity On The Working Man) (2:47)
5. Guilty (2:36)
6. Louisiana 1927 (2:58)
7. Every Man A King (1:03)
8. Kingfish (2:46)
9. Naked Man (3:12)
10. A Wedding In Cherokee County (3:10)
11. Back On My Feet Again (3:23)
12. Rollin' (2:55)
Gesamtspieldauer: 33:58
Im Grunde genommen stellt das 1974 veröffentlichte, vierte Studio-Album „Good Old Boys“ von Randy Newman eine Fortführung des zwei Jahre zuvor entstandenen „Sail Away“ dar. Allzu viel hat sich musikalisch nämlich nicht verändert. Auch auf „Good Old Boys“ gibt es wieder eingängigen, sehr sanften beziehungsweise weichen Rock zu hören, der wieder gespickt ist mit ironischen, sarkastischen oder zum Nachdenken anregenden Texten.
Obwohl, etwas hat sich doch geändert. Das Album ist zwar erneut sehr „weich“, allerdings durchaus auch ein wenig flotter als sein Vorgänger. Drums und Perkussion kommen jetzt deutlich mehr zum Einsatz, es wird ein bisschen häufiger gegroovt und die Lieder laden immer wieder sogar zum Mitwippen ein. Allerdings ist das, was hier zu hören ist keine Musik, die man heutzutage, vierzig Jahre nach der Entstehung der Songs, mit dem Genre „Rock“ assoziiert. Etwas schnellerer Rock, bezogen auf die bisherigen Veröffentlichungen des Randy Newman ist mit diesem „flotter“ gemeint.
Die näselnde Stimme des Songwriters ist genauso erhalten geblieben, wie die Instrumentierung, die auch hier sehr pianolastig ist, unterstützt durch Gitarre, Bass und immer wieder dem Orchester. Allerdings ist das Songmaterial nicht ganz so gut wie auf „Sail Away“. Da hilft auch kein „immer wieder Hören“ der Scheibe, die Titel sind nicht so eingängig wie auf dem Vorgänger und wollen irgendwie nicht so richtig zünden. So läuft das Album auf dem CD-Player, plötzlich wird es ruhig und man ist überrascht, dass es schon vorbei ist. Hängengeblieben ist da nämlich nichts, alles ist so durchgelaufen, so vorbeigeflossen ohne richtig greifbar gewesen zu sein, um überhaupt hängenbleiben zu können.
Fazit: Das vierte Album, „Good Old Boys“, von Randy Newman ist wahrlich keine schlechte Platte geworden. Irgendwie wirkt das Ganze „unschuldig“. Leider aber zu „unschuldig“, denn die zündenden Melodien fehlen größtenteils und die, die da sind, die wollen einen nicht so richtig packen. Die Texte sind zwar wieder sehr intensiv und intelligent, aber bei Musik kommt es eben größtenteils doch auf die Musik selbst an. Somit bleibt lediglich ein durchschnittliches, meist ruhiges Album. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Guilty, Kingfish, Naked Man
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