New Model Army – No Rest For The Wicked
Besetzung:
Justin Sullivan – vocals, guitar
Stuart Morrow – bass, vocals
Robert Heaton – drums
Label: EMI
Erscheinungsdatum: 1985
Stil: Post Punk, Rock
Trackliste:
1. Frightened (3:41)
2. Ambition (3:08)
3. Grandmother's Footsteps (4:22)
4. Better Than Them (3:13)
5. My Country (3:40)
6. No Greater Lover (3:31)
7. No Rest (5:21)
8. Young Gifted & Skint (3:09)
9. Drag It Down (3:29)
10. Shot 18 (3:12)
11. The Attack (3:37)
Gesamtspieldauer: 40:23
Das zweite Album der englischen Band New Model Army ist größtenteils noch im selben Stil gehalten wie das Debut-Album „Vengeance“. Auch auf „No Rest For The Wicked“ gibt es geradlinigen, an den Punk angelehnten Rock zu hören, bei dem inzwischen allerdings schon etwas mehr die Melodie in den Vordergrund gerückt ist, wie man gleich beim ersten Titel „Frightened“ feststellen kann.
Auch gibt es trotz der „limitierten“ oder besser gesagt klassischen Besetzung mit lediglich Gitarre, Bass und Schlagzeug bereits deutlich mehr Spielraum im Versuch, unterschiedliche Sounds auszuprobieren. Sehr schön hört man das gleich zu Beginn von „Grandmother's Footsteps“. Und der nachfolgende Song „Better Than Them“ hätte so auch auf einem deutlich später veröffentlichten Album der Band ebenfalls gefunden werden können.
Und noch was hatte sich geändert. Die Stimme des Justin Sullivan klingt nun nicht mehr wie die des „Slade The Levellers“, wie sich Justin Sullivan auf dem ersten Album noch selbst betitelte, sondern genauso, wie man ihn auch von späteren Werken der Band her kennt: Sehr einprägsam und auf ihre Art einmalig.
Meist kommen die Songs allerdings noch im Gewand der Debut-Platte daher. Geradlinig und schnörkellos wird hier drauflos gerockt, ohne großartige Kompromisse einzugehen, ohne von einem ursprünglichen Weg wieder abzuweichen. Ganz anders ist das allerdings beim letzten Stück des Albums. Zum ersten Mal sind dieses Mal auch ruhige Töne von New Model Army zu hören und dieser Song „The Attack“ ist wahrlich klasse gelungen. Sehr eindringlich, hauptsächlich mit akustischer Gitarre und einigen „Explosionen“ instrumentiert, ist dieses Lied der Höhepunkt des Albums geworden, gerade auch durch die Abwechslung, die jetzt hier in der Musik von New Model Army transportiert wird.
Fazit: Der Weg war vorgezeichnet beziehungsweise zeichnete sich hier immer mehr ab. Weg vom Punk, hin zum zwar immer noch geradlinigen Rock, bei dem der Melodie jedoch auch eine nicht unerhebliche Wichtigkeit zugedacht wurde. „No Rest For The Wicked“ ist bereits deutlich spannender als das Debut-Album, was nicht zuletzt an der deutlich vergrößerten Abwechslung in den Titeln selbst, aber auch zwischen den einzelnen Liedern liegt. Neun Punkte.
Anspieltipps: Grandmother's Footsteps, Better Than Them, The Attack
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