Freitag, 18. Oktober 2013

Green Day – American Idiot




Green Day – American Idiot


Besetzung:

Billie Joe Armstrong – lead vocals, guitar
Mike Dirnt – bass, backing vocals, lead vocals on "Nobody Likes You"
Tré Cool – drums, percussion, backing vocals, lead vocals on "Rock and Roll Girlfriend"


Gastmusiker:

Rob Cavallo – piano
Jason Freese – saxophone
Kathleen Hanna – guest vocals on "Letterbomb"


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 2004


Stil: Alternative Rock, Pop-Punk


Trackliste:

1. American Idiot (2:54)
2. Jesus Of Suburbia (9:08)
     I. Jesus Of Suburbia
     II. City Of the Damned
     III. I Don't Care
     IV. Dearly Beloved
     V. Tales Of Another Broken Home
3. Holiday (3:53)
4. Boulevard Of Broken Dreams (4:21)
5. Are We the Waiting (2:43)
6. St. Jimmy (2:55)
7. Give Me Novacaine (3:26)
8. She's A Rebel (2:00)
9. Extraordinary Girl (3:34)
10. Letterbomb (4:06)
11. Wake Me Up When September Ends (4:46)
12. Homecoming (9:19)
     I. The Death Of St. Jimmy
     II. East 12th St.
     III. Nobody Likes You
     IV. Rock And Roll Girlfriend
     V. We're Coming Home Again
13. Whatsername (4:12)

Gesamtspieldauer: 57:17




Über die Umsetzung dieser „Rock-Oper“ hat Arndt hier auf diesen Seiten ja schon etwas geschrieben. Das schien nicht so ganz hingehauen zu haben. Darum soll es hier jetzt aber auch gar nicht gehen, hier soll nun die Musik im Vordergrund stehen und die ist trotz der augenscheinlich miserablen Umsetzung auf der Bühne gar nicht mal so schlecht geraten.

„Jimmy“ ist dabei die Hauptperson dieser „Punk-Rock-Oper“, der sich selbst „Jesus Of Suburbia“ nennt, allerlei erlebt und im Grunde genommen wird mit diesem Werk die Politik des George Walker Bush zur Zeit der Entstehung der Platte angeprangert. „American Idiot“ wurde mit Preisen und Auszeichnungen nur so überhäuft. Nun, solchen Anerkennungen kann man ja praktisch immer skeptisch gegenüberstehen (Ausnahmen sind hier für mich Werke, die wirklich etwas ganz Neues, bisher noch nicht Dagewesenes darstellen), denn wenn der eigene Musikgeschmack nicht so richtig getroffen wurde, kann man als Hörer mit solchen Auszeichnungen eben auch nur relativ wenig anfangen. Und eines gleich vorweg: Die Musik haben Green Day mit „American Idiot“ nicht neu erfunden. Auch nicht ein bestimmtes Genre. Und auf diesem Album ist auch nicht nur Punk zu hören, sondern zum Teil ebenfalls ganz normaler Pop, wie er radiotauglich an die tausendmal aus den Äthern der diversen Radiostationen der Welt herausgehaucht wird.

Allerdings macht die Musik auf „American Idiot“ Spaß. Sie ist abwechslungsreich und hält für den Hörer auch immer wieder Melodien parat, die sich durchaus im Ohr festzusetzen verstehen. Man muss das Ganze jetzt wahrlich nicht mit „Quadrophenia“ von den Who vergleichen, dazu fehlt diesem Werk hier Einiges, aber schlecht ist dieses Album wahrlich nicht geworden, sondern in seiner knapp einstündigen Laufzeit sogar ziemlich abwechslungsreich. Von hart bis soft gibt es eine ganze Menge verschiedene Töne und Takte zu hören, die mal mehr, mal weniger das Musikzentrum des Gehirns zu treffen vermögen. Liegt mal wieder ganz im und am Ohr des Hörers. Langeweile kommt auf jeden Fall nie auf und bereits nach wenigen Durchläufen klingt die Musik vertraut, sodass man sie immer wieder gerne in den CD-Spieler einlegt.

Fazit: Ein weltbewegendes Album ist „American Idiot“ von Green Day nicht geworden, dazu hat es mitunter auch immer wieder mal ein paar Längen. Trotzdem ist das, was man hier als Zuhörer präsentiert bekommt gut gemachte, handwerklich einwandfreie Rockmusik, zu der sich manchmal Abtanzen, ein anderes Mal in Melancholie versinken lässt. Wer auf abwechslungsreiche Musik steht, die nicht nur eine bestimmte Musikrichtung wiedergibt, der sollte hier ruhig mal ein Ohr riskieren – oder zwei. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Jesus Of Suburbia, Boulevard Of Broken Dreams, Give Me Novacaine, Wake Me Up When September Ends, Whatsername



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