AC/DC – Stiff Upper Lip
Besetzung:
Angus Young – lead guitar
Malcolm Young – rhythm guitar
Brian Johnson – vocals
Cliff Williams – bass guitar
Phil Rudd – drums
Label: Warner Music
Erscheinungsdatum: 2000
Stil: Hard-Rock
Trackliste:
CD1:
1. Stiff Upper Lip (3:35)
2. Meltdown (3:41)
3. House Of Jazz (3:56)
4. Hold Me Back (3:59)
5. Safe In New York City (4:00)
6. Can't Stand Still (3:41)
7. Can't Stop Rock'n'Roll (4:02)
8. Satellite Blues (3:46)
9. Damned (3:52)
10. Come And Get It (4:03)
11. All Screwed Up (4:36)
12. Give It Up (3:56)
CD2:
1. Cyberspace (3:00)
2. Back in Black (Live) (4:10)
3. Hard As A Rock (Live) (4:51)
4. Ballbreaker (Live) (4:42)
5. Whole Lotta Rosie (Live) (5:27)
6. Let There Be Rock (Live) (11:55)
7. Stiff Upper Lip (Video) (3:51)
8. Safe In New York City (Video) (4:00)
9. Satellite Blues (Video) (3:50)
Gesamtspieldauer der Musiktitel auf CD1 und CD2: 1:21:12 sowie 11:41 Videomaterial auf CD2
„Stiff Upper Lip“ ist das dreizehnte Studio-Album, welches AC/DC international veröffentlichten. „International“ deshalb, da von den ersten beiden Alben auch Ausgaben existieren, die damals nur in Australien, der Heimat von AC/DC veröffentlicht wurden. „Stiff Upper Lip“ wurde auch in einer „Special Edition“ veröffentlicht, welche mir hier vorliegt. Diese unterscheidet sich durch das Vorhandensein einer zweiten CD, auf der sich mit „Cyberspace“ noch ein neuer Track befindet, sowie fünf live in Madrid eingespielte Titel und zusätzlich noch drei Videos zu den als Singles ausgekoppelten Liedern der Platte.
Nun die Musik auf „Stiff Upper Lip“ kann den AC/DC-Freund vieler vorheriger Platten nicht mehr so richtig packen. Gut gemachter Hard Rock ist da zu hören, der allerdings nichts mehr Geniales an sich hat, was man so oft auf anderen Platten AC/DC’s entdecken konnte. Die Scheibe rockt natürlich von vorne bis hinten durch, diese „Übersongs“ jedoch, die auf den ersten Veröffentlichungen der Band zuhauf vorhanden waren, auf den späteren Platten immerhin noch ab und an, die fehlen hier ganz klar. Natürlich kann man aber auch auf „Stiff Upper Lip“ noch dem Headbanging frönen und die Haare ordentlich durcheinander wirbeln, allerdings macht das längst nicht mehr so viel Spaß wie früher. Ein wirklich toller Song ist „Can't Stand Still“, hier sind die Zutaten noch vorhanden, die einen AC/DC-Song zu etwas Besonderem werden lassen. Klasse Gitarrenlauf, eingängige Melodieführung, guter Groove und eben diese gewisse Eingängigkeit, die ein Lied manchmal über die anderen heraushebt. Der ganze Rest der Platte ist handwerklich gut gemachter, harter Rock’n’Roll, den man sich gut anhören kann, leider allerdings auch nichts verpasst hat, wenn man diese CD nicht kennt.
Kommen wir mal zur Zugabe, denn die lohnt sich hier bei dem Album wirklich. Damit meine ich jetzt aber nicht die drei Videos, die in recht schlechter Qualität auf CD gepresst wurden und auch nicht die Zugabe in Form des Liedes „Cyberspace“, denn das reiht sich nahtlos ein in die Stücke auf CD1. Nichts Besonderes eben, hart zwar, das gewisse Etwas, das fehlt jedoch auch hier. Aber die Live-Einspielungen sind wahrlich klasse gelungen. Kraft- und druckvoll wird hier gerockt, was das Zeug hält. „Whole Lotta Rosie“, ehemals von Bon Scott interpretiert, bringt Brian Johnson absolut auf den Punkt. Perfekt. Und dann gibt es da noch die fast zwölfminütige Version von „Let There Be Rock“. Der absolute Wahnsinn. Wann jemals hat Live-Musik besser geklungen? Das Lied wird deutlich schneller gespielt als in der Original-Version, es knallt rein wie ein Donnerschlag. Und dann kommt es eben, dieses episches Solo des Angus Young, der danach blutige Finger gehabt haben dürfte. Absolut klasse und genial. Wenn man bei diesem Song versucht mit zu wippen bekommt man einen Krampf im Fuß. Ein absolutes Meisterwerk des Rock’n’Roll. Besser kann man Hard Rock nicht spielen, nicht wiedergeben. Man muss aufpassen, dass einem nicht Tränen der Rührung in die Augen steigen.
Fazit: „Stiff Upper Lip“ ist ein grundsolides und durchschnittliches Album geworden. Kein Höhepunkt im Schaffen von AC/DC. Jedoch auch kein schlechtes Album, wenn man ein Ohr für Hard Rock hat. Die Anschaffung lohnt sich für den Freund härterer Musik allerdings trotzdem. „Let There Be Rock“ in dieser Version ist eine Offenbarung. Dem Album würde ich acht Punkte geben, Durchschnitt eben. Aber dieser Zusatz in der Special Edition hebt das Level an. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Hold Me Back, Whole Lotta Rosie (Live), Let There Be Rock (Live)
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