Sonntag, 8. Dezember 2013

Mike Oldfield – Five Miles Out




Mike Oldfield – Five Miles Out


Besetzung:

Mike Oldfield – guitars, bass, keyboards, vocals


Gastmusiker:

Maggie Reilly – vocals
Rick Fenn – guitars
Tim Cross – keyboards
Morris Pert – percussion, keyboards
Mike Frye – percussion
Paddy Moloney – uileann pipes on “Taurus II”
Carl Palmer – percussion on “Mount Teidi”
Graham Broad – drums on “Five Miles Out”


Label: Mercury Records


Erscheinungsdatum: 1982


Stil: Instrumentalmusik, Pop


Trackliste:

1. Taurus II (24:45)
2. Family Man (3:46)
3. Orabidoo (13:04)
4. Mount Teidi (4:11)
5. Five Miles Out (4:23)


Bonus Track:

6. Waldberg (The Peak) (3:28)
7. Five Miles Out (Demo) (4:11)

Gesamtspieldauer: 57:46




Mit seinem 1982 erschienenen siebten offiziellen Studioalbum „Five Miles Out“, hat sich Mike Oldfield noch ein wenig mehr vom Progressive Rock verabschiedet und sich deutlich mehr dem Pop angenähert. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass das Titelstück gleich der erste richtige Single-Hitparadenerfolg des Mike Oldfield wurde, denn dieses Stück ist wahrlich eine Pop-Perle, die sofort ins Ohr geht. Die Nummer enthält noch die Zutaten des Mike Oldfield, seinen so typischen Sound, nur eben heruntergekürzt auf etwas mehr als vier Minuten Spieldauer und im Gewande der Pop-Musik. Der Titel ist spannend aufgebaut, in seinem Verlauf abwechslungsreich, was nicht nur an verschiedenen Gesangsstimmen, sondern auch an den unterschiedlichen Stimmungen liegt, die hier transportiert werden.

Eröffnet wird die Platte mit dem zweiten Teil der „Taurus-Trilogie“. Auch dieser Longtrack ist dabei sehr gelungen. Er kommt zwar qualitativ nicht mehr an die Stücke auf den ersten Veröffentlichungen des Mike Oldfield heran, kann jedoch auch durch seine Mannigfaltigkeit und Melodiösität punkten. Allerdings klingt die Nummer sehr poppig, was sicher der damaligen Zeit und dem Musikgeschmack Anfang der 80er geschuldet ist. „Family Man” ist ebenfalls eine Pop-Nummer, die hitparadentauglich fast schon einen discomäßigen Sound aufweist, auch wenn dieser ein klein wenig härter eingespielt wurde. Schön und gelungen ist hier auch wieder der Gesang der Maggie Reilly.

Mit „Orabidoo“ folgt im Anschluss ein zunächst sehr verträumter Instrumental-Titel, der sich im weiteren Verlauf in Bezug auf Rhythmus und Tempo steigert. Über allem liegt dabei wieder das Gespür des Mike Oldfield für Harmonie und Eingängigkeit. „Mount Teidi”, ebenfalls ein Instrumental-Stück, fällt dabei in die gleiche Kategorie: Zunächst etwas sphärisch, sich dann steigernd und immer auf Harmonie bedacht. Ursprünglich beschlossen wurde das Album dann vom bereits erwähnten Titel-Lied „Five Miles Out“.

Zwei Zugaben wurden der remasterten Fassung des Albums hinzugefügt. Zum einen ist dies eine Demo-Version von „Five Miles Out“, an der man sehr schön die Entwicklung ablesen kann, die dieser Titel bis zu seiner endgültigen Fertigstellung zu durchlaufen hatte. Bliebe schließlich noch „Waldberg (The Peak)“. Erneut ein Instrumentalstück, erneut melodiös, dieses Mal allerdings etwas platter und ein wenig anbiedernd, da allzu offensichtlich auf einfache Eingängigkeit getrimmt.

Fazit: Nun, während die ganz alten Mike Oldfield Fans spätestens hier die Hände über den Köpfen zusammenschlugen und in Deckung gingen, so eröffnete sich Mike Oldfield mit diesem Album einen neuen Hörerkreis. „Five Miles Out“ ist eindeutig als Mike Oldfield Album auszumachen, auch wenn die Musik dann doch so eine andere ist als jene, die er zu Beginn seiner Karriere einspielte. Trotzdem hat auch diese Platte etwas, was es lohnt gehört zu werden. Für Freunde des harmonischen Pops und einer unaufgeregten Instrumentalmusik durchaus zu empfehlen. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Orabidoo, Five Miles Out



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