The Clash – London Calling
Besetzung:
Mick Jones – guitars, vocals
Joe Strummer – vocals, rhythm guitar
Paul Simonon – bass, vocals
Topper Headon – drums, percussion
Gastmusiker:
Micky Gallagher – organ
The Irish Horns – brass
Label: Columbia Records
Erscheinungsdatum: 1979
Stil: Punk
Trackliste:
1. London Calling (3:20)
2. Brand New Cadillac (2:08)
3. Jimmy Jazz (3:55)
4. Hateful (2:44)
5. Rudie Can't Fail (3:29)
6. Spanish Bombs (3:19)
7. The Right Profile (3:55)
8. Lost In The Supermarket (3:47)
9. Clampdown (3:49)
10. The Guns Of Brixton (3:10)
11. Wrong 'Em Boyo (3:11)
12. Death Or Glory (3:55)
13. Koka Kola (1:48)
14. The Card Cheat (3:50)
15. Lover's Rock (4:03)
16. Four Horsemen (2:56)
17. I'm Not Down (3:06)
18. Revolution Rock (5:33)
19. Train In Vain (3:10)
Gesamtspieldauer: 1:05:08
Das dritte Album der britischen Band The Clash, 1979 als Doppelalbum veröffentlicht, gilt allgemein als Meisterwerk und wurde nicht zuletzt vom Rolling Stones Magazin zum achtbesten Album aller Zeiten gewählt. Und wenn man dann die Meinungen im Internet dazu liest, dann muss man feststellen, dass alle Hörer wie Kritiker - fast durch die Bank weg - von diesem Album begeistert zu sein scheinen und davon schwärmen. Festzustellen ist dabei ebenfalls, dass es sich hierbei mitnichten um ein reines Punk-Album handelt, denn auch Ska-, Reggae- und Rock-A-Billy-Anleihen finden sich immer wieder auf „London Calling“ – allerdings wird auch gerockt wird auf dieser Scheibe, was mit Hard Rock jedoch nur wenig zu tun hat.
Darf man so einen „Meilenstein“ denn dann auch kritisieren, wenn sowieso alle der Meinung sind, dass dies ein ganz großer Wurf war? Was ist es denn, was diese Platte so überaus angesehen bei den meisten Kritikern und Fans machte und auch heute noch macht? Nun, ich muss zugeben, ich weiß es nicht! Klar, der Titelsong „London Calling“ war ein Hit und ist wirklich eine schöne und eingängige Nummer, die den Hörer mitzureißen versteht. Auch kann man der Platte wahrlich nicht vorwerfen, dass hier an irgendeiner Stelle mal Langeweile entstehen würde. Die einzelnen Titel unterscheiden sich deutlich voneinander und sorgen zu jeder Zeit für Abwechslung beim Hörer. Und dann haben The Clash mit „London Calling“ natürlich zur damaligen Zeit Neuland betreten. Aus der Not heraus, da verschuldet und im Clinch mit der Plattenfirma liegend, hauten sie dieses Album raus, welches gerade auch durch die Mannigfaltigkeit an verschiedenen Genres Eindruck hinterlässt.
Das war es dann aber auch schon. Melodiös kann man die Platte wahrlich nicht bezeichnen, das ist aber wohl auch nicht der Anspruch der Scheibe. Die Titel wollen, bis auf bereits erwähntes „London Calling“, einfach nicht so recht ins Ohr gehen. Auch nicht nach vielmaligem Hören. Klar wird die Musik einem dann vertrauter, aber es bleibt trotzdem insgesamt eine Platte, die so ein wenig mitläuft. Das bedeutet nicht, dass man die Scheibe so nebenbei hören kann, denn darauf sollte man sich schon konzentrieren. Es bedeutet jedoch, dass nach dem Hören nicht viel davon hängenbleibt – allerdings kann dies auch daran liegen, dass ich zum Beispiel nicht mit diesem Album groß geworden bin und ich viele Erinnerungen und Situationen eben nicht mit dieser Platte verbinde.
Musikalisch ist das, was man hier zu hören bekommt leider oftmals poppiger Punk Rock, der immer wieder mal variiert wird, ohne dabei jedoch Höhepunkte in der Geschichte des Rocks darzustellen. Das wiederum erzeugt eine gewisse Art der Langeweile, die nicht an der Zusammenstellung der Titel selbst, dafür jedoch an der Art der Musik liegt.
Fazit: Über den Musikgeschmack lässt sich trefflich streiten. Sollte man allerdings trotzdem nicht machen, da es einfach nichts bringt. „London Calling“ von The Clash ist für mich ein überholtes Album, welches Ende der 70er beziehungsweise Anfang der 80er Jahre durchaus seine Daseinsberechtigung hatte, heute jedoch eher unentschlossen wirkt, da es die Songs, zumindest bei mir nicht schaffen, irgendeine Art der Begeisterung hervorzurufen. Sechs Punkte.
Anspieltipps: London Calling, Lost In The Supermarket, The Guns Of Brixton, The Card Cheat
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