CocoRosie – Noah’s Ark
Besetzung:
Bianca “Coco” Casady – all instruments and vocals
Sierra “Rosie” Casady – all instruments and vocals
Gastmusiker (ohne Instrumentenangabe):
Antony
Devendra Banhart
Greg Regove
Diane Gluck
Jana Hunter
Ardzen
Spleen
Label: Touch And Go Records
Erscheinungsdatum: 2005
Stil: Post Rock, Art Pop, Freak Folk
Trackliste:
1. K-Hole (4:10)
2. Beautiful Boyz (4:38)
3. South 2nd (4:10)
4. Bear Hides And Buffalo (4:14)
5. Tekno Love Song (3:55)
6. The Sea Is Calm (3:40)
7. Noah's Ark (4:13)
8. Milk (0:35)
9. Armageddon (4:04)
10. Brazilian Sun (4:38)
11. Bisounours (4:07)
12. Honey Or Tar (2:09)
Gesamtspieldauer: 44:32
Erneut ist es eine Reise, auf die die beiden Schwestern Bianca “Coco” und Sierra “Rosie” Casady ihre Hörer schicken. Das Album ist angefüllt mit melancholischer und auch trauriger Musik, die über und über unterfüttert wurde mit zahlreichen Nebengeräuschen. Da gluckert und blubbert es, da wird gemaunzt, gewiehert und gegrunzt, es klingelt und scheppert, man hört dumpfes Stampfen, Gequake, verzerrte Stimmen und Rauschen in vielen Variationen.
Dazu gesellt sich einmal mehr der Gesang der beiden Schwestern, der zwischen opernhaftem Sopran und kindlich naiver Akzentuierung hin- und herwechselt. Dies alles lässt das Hörerlebnis auf dem Album sehr intensiv werden, hinterlässt Eindruck und eine gewisse Faszination. Allerdings darf der Umstand auch nicht unerwähnt bleiben, dass „Noah’s Ark“ kein Album ist, welches sich einem gleich beim ersten Hören uneingeschränkt erschließt. Einige Durchgänge sind hier vonnöten, um diese Klaggebilde zu öffnen, deren Schönheit zu erhören und darin eintauchen zu können.
Dies allerdings vor dem Hintergrund, dass alles überaus melodiös und harmonisch gehalten ist, jedoch in seiner Art und Weise durchaus auch schräg klingt, mitunter überaus ungewöhnlich, manchmal zudem verworren. Neben zahlreichen Loops wird dem Piano häufig eine sehr zentrale Rolle in der Instrumentierung eingeräumt, wodurch die Musik immer weich und warm klingt. Und kommt dieses Instrument einmal nicht zum Einsatz, dann wird diese Position von einer sanft klingenden Akustik-Gitarre übernommen, eine Harfe erklingt oder man hört ein Glockenspiel.
Fazit: Keine einfache Musik präsentieren uns CocoRosie hier auf ihrem zweiten Studioalbum aus dem Jahr 2005. Dies ist eine Art der Musik, die es zu erarbeiten gilt. Das Besondere ist neben der Instrumentierung mit all ihren Soundeffekten und Geräuschen ganz klar der Gesang der beiden Schwestern. Dieser kindliche Gesang in Kombination mit einer Sopran-Stimme ist wohl eine sonst so nirgendwo anzutreffende Kombination. All das macht diese Platte überaus spannend, wobei es sich lohnt, sich viel Zeit und Ruhe für das Hören einzuplanen. Nebenbei konsumieren geht hier einfach nicht. Elf Punkte.
Anspieltipps: South 2nd, Bear Hides And Buffalo
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