Led Zeppelin – III
Besetzung:
John Bonham – drums, percussion
John Paul Jones – bass guitar, organ, moog synthesiser, mandolin, double bass in "Bron-Y-Aur Stomp"
Jimmy Page – acoustic, electric and pedal steel guitar, banjo, dulcimer, production, bass guitar on "That's The Way"
Robert Plant – lead vocals, harmonica
Label: Atlantic Records
Erscheinungsdatum: 1970
Stil: Folk Rock, Rock
Trackliste:
1. Immigrant Song (2:25)
2. Friends (3:55)
3. Celebration Day (3:29)
4. Since I've Been Loving You (7:24)
5. Out On The Tiles (4:07)
6. Gallows Pole (4:56)
7. Tangerine (3:10)
8. That's The Way (5:37)
9. Bron-Y-Aur Stomp (4:16)
10. Hats Off To (Roy) Harper (3:43)
Gesamtspieldauer: 43:02
Blues und schweren Rock gibt es auf Platte Nummer drei von Led Zeppelin, aus dem Jahr 1970, nur noch wenig zu hören. So hält „III“ zwar auch noch ein wenig Heavy Rock für den Hörer parat, jedoch deutlich weniger als auf dem Vorgängeralbum. Beispiele für die rockigeren Seiten des Albums sind sicherlich der Opener „Immigrant Song“, wohl auch das bekannteste Lied der Platte. Dies liegt wohl nicht zuletzt am zum Teil sehr hohen Gesang in Verbindung mit einigen gekreischten „Aaaaahs“. „Celebration Day“ ist ebenfalls ein Rocker, jedoch schon ein wenig gemäßigter. „Out On The Tiles” gehört darüber hinaus auch noch in die Schublade Hard Rock, richtig überzeugen kann diese Nummer allerdings nicht mehr. Dazu fehlt einfach was. Blues gibt es dagegen beim längsten Titel des Albums „Since I've Been Loving You“ zu hören. Eine sich steigernde Nummer, die durchaus gegen Ende hin auch härtere Rock-Anleihen beinhaltet und gerade dort durch einen fetten Orgelsound zu überzeugen weiß.
Nun und der Rest? Dabei handelt es sich häufig tatsächlich um Folk-Rock, der mal ruhiger, mal etwas flotter vorgetragen wird. Den Anfang macht hier der zweite Titel „Friends“. Eine richtig schöne und lockere Nummer, ein klein wenig orientalisch angehaucht und eines jener Lieder, die gleich beim ersten Hören hängenbleiben. Hier gibt es jetzt auch Streicher, die dem Ganzen diesen etwas „südöstlicheren“ Touch verleihen. Die ehemals zweite Seite der Platte wird mit „Gallows Pole” eingeleitet. Akustischen Folk-Rock gibt es hier jetzt zu hören, nur die Stimme des Robert Plant klingt nun noch nach Rock. „Tangerine“ ist eine noch sehr viel ruhigere Akustiknummer – zumindest zunächst. Sehr eingängig und melodiös, verträumt und etwas melancholisch klingend. Nun, so setzt sich die einmal eingeschlagene Stimmung der Platte fort. „That’s The Way“ fällt in die gleiche Kategorie wie „Tangerine“. Schöner und bisweilen sogar zarter Folk-Rock, der eingängig ist und wirkt. Diesen Akustik-Rock gibt es dann mit „Bron-Y-Aur Stomp” in einer etwas stampfenderen Version. Ein Lied, welches nach einem walisischen Ort benannt ist, in dem sich Page und Plant trafen, um sich über das weitere Vorgehen nach dem erfolgreichen Album „II“ auszutauschen. Die Ergebnisse dieser Überlegungen hört man hier auf „III“: Sehr viel akustische und vor allem auch ruhigere Musik, als noch auf dem Vorgänger. Beschlossen wird die Platte schließlich mit dem, wohl eher als Spaß gemeinten „Hats Off To (Roy) Harper“. Das Lied klingt zwar ein bisschen nach Blues, scheint in dieser Präsentation jedoch als kleines „lustiges“ Experiment gedacht gewesen zu sein.
Fazit: Das Album hat was. Zwar wieder anders als der Vorgänger, aber auch so überzeugen Led Zeppelin – dieses Mal eben mehr mit den eher ruhigen und akustischen Tönen. Die ehemalige Seite 1 ist dabei noch ein wenig rockiger aufgebaut, die zweite LP-Seite wird dagegen deutlich von der Akustikgitarre und den sanfteren Tönen dominiert. Eine schöne Mischung. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Friends, Tangerine
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