Led Zeppelin – Physical Graffiti
Besetzung:
John Bonham – drums, percussion
John Paul Jones – bass guitar, organ, acoustic and electric piano, mellotron, guitar, mandolin, vcs3 synthesiser, hohner clavinet, hammond organ, string arrangement
Jimmy Page – electric, acoustic, lap steel and slide guitar, mandolin, production
Robert Plant – lead vocals, harmonica, acoustic guitar on "Boogie With Stu"
Gastmusiker:
Ian Stewart – piano on "Boogie with Stu"
Label: Swan Song Records
Erscheinungsdatum: 1975
Stil: Rock
Trackliste:
1. Custard Pie (4:14)
2. The Rover (5:37)
3. In My Time Of Dying (11:06)
4. Houses Of The Holy (4:02)
5. Trampled Under Foot (5:37)
6. Kashmir (8:29)
7. In The Light (8:47)
8. Bron-Yr-Aur (2:06)
9. Down By The Seaside (5:16)
10. Ten Years Gone (6:33)
11. Night Flight (3:38)
12. The Wanton Song (4:10)
13. Boogie With Stu (3:53)
14. Black Country Woman (4:33)
15. Sick Again (4:43)
Gesamtspieldauer: 1:22:43
„Physical Graffiti“, das sechste Studioalbum von Led Zeppelin aus dem Jahr 1975, ist schon eine besondere Scheibe. Acht Titel stellte die Band für das Album zusammen, um dann festzustellen, dass diese aufgrund ihrer Länge nicht auf eine LP passen würden. Die Band setzte sich nun aber nicht zusammen, um Titel zu kürzen oder zu streichen. Die Musiker komponierten auch keine weiteren Lieder, sondern sie griffen auf früheres Material zurück – auf Songs, die es nicht auf vorherige Alben geschafft hatten und veröffentlichten kurzerhand ein Doppelalbum. So wurden ein „Outtake“ von Led Zeppiln III, drei von Led Zeppelin IV sowie ebenfalls drei nicht veröffentlichte Lieder von „Houses Of The Holy“ der ursprünglichen Doppel-LP beigemischt.
Nicht zuletzt diese Herangehensweise bewirkte, dass die Platte musikalisch gesehen diejenige in der Diskographie der Band ist, welche das breiteste Spektrum an verschiedenen Musikstilen beinhaltet. Hier gibt es harten Rock zu hören, Folk, Blues, Instrumentalmusik, Funk, etwas Progressive Rock sowie das mit Orchester unterlegte „Kashmir“, welches schwierig einem speziellen Musikgenre zuzuordnen ist. Und obwohl diese Zusammenstellung, sowie die Tatsache der Verwendung von ursprünglicher „Ausschussware“ nichts Gutes vermuten lässt, ist „Physical Graffiti“ ein richtig gutes Album geworden.
Nicht zuletzt diese Herangehensweise bewirkte, dass die Platte musikalisch gesehen diejenige in der Diskographie der Band ist, welche das breiteste Spektrum an verschiedenen Musikstilen beinhaltet. Hier gibt es harten Rock zu hören, Folk, Blues, Instrumentalmusik, Funk, etwas Progressive Rock sowie das mit Orchester unterlegte „Kashmir“, welches schwierig einem speziellen Musikgenre zuzuordnen ist. Und obwohl diese Zusammenstellung, sowie die Tatsache der Verwendung von ursprünglicher „Ausschussware“ nichts Gutes vermuten lässt, ist „Physical Graffiti“ ein richtig gutes Album geworden.
Höhepunkt der Platte ist sicherlich der Titel „Kashmir“, eine Nummer, die viele Jahre später von Puff Daddy für den Soundtrack zum Film Godzilla gecovert wurde. Allerdings schafft es diese Version in keinster Weise, sich mit dem Original auf „Physical Graffiti“ zu messen. „Kashmir“ von Led Zeppelin ist Kraft und Ausdrucksstärke pur. Ein Lied, welches sofort ins Ohr geht, groovt und auch durch den etwas orientalisch angehauchten Touch eine gewisse Magie verströmt. Ein absoluter Höhepunkt im Schaffen von Led Zeppelin. Doch es gibt noch einiges mehr auf dieser Scheibe zu entdecken. „In The Light” ist zum Beispiel eine überaus abwechslungsreiche Nummer, die schon ein wenig in die Richtung des Progressive Rock driftet. Spannend und eingängig, mal mit etwas sphärischeren Abschnitten versehen, ein anderes Mal rockig, entfaltet sich hier eine wahrlich hörenswerte Nummer, die vollgestopft mit Ideen, auf über acht Minuten immer zu überzeugen weiß.
Das kurze „Bron-Yr-Aur“ ist dagegen eine wunderschöne Gitarren-Akustik-Nummer, die Melancholie aufkommen lässt. Wieder ganz anders klingt „The Rover“. Hier wird jetzt gerockt, wobei vor allem der Refrain sofort ins Ohr geht. Sehr viel ruhiger gestaltet sich dagegen „Ten Years Gone“. Meist sanft und sentimental klingend, wird hier nur ab und an das Tempo ein wenig angezogen. Auch die weiteren Titel haben etwas, was sich durchaus lohnt gehört zu werden und zusätzlich zeigt sich einmal mehr, dass gute Musik mitunter auch Zeit benötigt, um im Ohr des Hörers „reifen“ zu können, denn die Musik auf „Physical Graffiti“ wächst mit jedem weiteren Durchlauf.
Fazit: Klar wird man als Hörer auf dem Album sofort seine Höhepunkte und Favoriten entdecken, was durch die Vielfalt der Stile auch nicht weiter verwunderlich ist. „Kashmir“ hat da schon eine gewisse und besondere Position inne, denn dieser Titel ist ein absoluter Meilenstein in der Musik von Led Zeppelin. Bei vielen anderen Nummern muss man sich ein wenig reinhören und ein bisschen auf Zeit spielen, aber dann entfalten auch diese Songs das gewisse „Etwas“, was Musik zu etwas Besonderem und Hörenswerten werden lässt. Sehr empfehlenswert. Elf Punkte.
Anspieltipps: Kashmir, In The Light, Bron-Yr-Aur
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