The Beatles – Let It Be
Besetzung:
George Harrison – lead and rhythm guitars, acoustic guitar on "For You Blue" and "I Me Mine", tambura on "Across The Universe", tuned-down six-string electric guitar on "Two Of Us" and "Maggie Mae", lead vocals on "I Me Mine" and "For You Blue", backing vocals
John Lennon – lead and backing vocals, rhythm guitar, lead guitar on "Get Back", lap steel guitar on "For You Blue", acoustic guitar on "Two Of Us", "Across The Universe" and "Maggie Mae", six-string bass guitar on "Dig It", "Let It Be" and "The Long And Winding Road", whistling on "Two Of Us"
Paul McCartney – lead and backing vocals, bass guitar, acoustic guitar on "Two Of Us" and "Maggie Mae", piano on "Dig It", "Across The Universe", "Let It Be", "The Long And Winding Road", and "For You Blue", hammond organ and electric piano on "I Me Mine", maracas on "Let It Be"
Ringo Starr – drums, percussion on "Across The Universe"
Gastmusiker:
Richard Anthony Hewson – string and brass arrangements on "I Me Mine" and "The Long And Winding Road"
John Barham – choral arrangements on "Across The Universe", "I Me Mine" and "The Long And Winding Road"
George Martin – shaker on "Dig It", string and brass arrangements on "Let It Be"
Linda McCartney – backing vocals on "Let It Be"
Billy Preston – electric piano on "Dig A Pony", "I've Got A Feeling", "One After 909", "The Long And Winding Road" and "Get Back", hammond organ on "Dig It" and "Let It Be"
Brian Rogers – string and brass arrangements on "Across the Universe"
Label: Apple
Erscheinungsdatum: 1970
Stil: Pop, Rock
Trackliste:
1. Two Of Us (3:37)
2. Dig A Pony (3:55)
3. Across The Universe (3:49)
4. I Me Mine (2:26)
5. Dig It (0:50)
6. Let It Be (4:03)
7. Maggie Mae (0:41)
8. I've Got A Feeling (3:38)
9. One After 909 (2:56)
10. The Long And Winding Road (3:38)
11. For You Blue (2:33)
12. Get Back (3:07)
Gesamtspieldauer: 35:13
„Let It Be“ nannten die Beatles ihr zwölftes und letztes Studioalbum. Zumindest ist es das zuletzt veröffentlichte Album, denn größtenteils waren die Lieder bereits vor „Abbey Road“ eingespielt worden, welches im September 1969 veröffentlicht worden war. Für „Let It Be“, das zunächst den Arbeitstitel „Get Back“ trug, war zunächst ein Konzertfilm geplant. Die ständigen Querelen in Band vereitelten aber diesen Vorschlag von Paul McCartney. Schließlich einigte man sich auf eine Dokumentation über den Entstehungsprozess eines Beatles-Album. Diesen Film gibt es auch unter dem Titel „Let It Be“. Sehr sehenswert. Die Fertigstellung des Albums selbst brachte allerdings noch so einige Schwierigkeiten mit sich. So hatte George Harrison zwischenzeitlich sogar schon mal den Austritt aus der Band erklärt, kehrte allerdings ein paar Tage später wieder zurück und John Lennon schien sowieso jeglichen Spaß an der Band verloren zu haben. Zwei verschiedene Versionen der Platte wurden als Doppelalbum produziert, das Ergebnis überzeugte die Musiker allerdings nicht und so wurden diese Versionen wieder verworfen. Schließlich übergab man das ganze Material im März 1970 an Phil Spector, der daraus endlich ein Album zaubern sollte.
Was bei dieser, von Phil Spector als Produzent bearbeiteten Platte auffällt, ist zweierlei. Zum Teil sind die Lieder manchmal durch diverse, oftmals sinnfreie Aussagen John Lennons miteinander verbunden, die dieser während der Aufnahmen zum Film oder beim legendären und letzten Auftritt der Beatles auf dem Dach der Abbey Road Studios tätigte. Das verleiht dem Album ein wenig Live-Studioatmosphäre. Die zweite Auffälligkeit liegt in der Tatsache begründet, dass es Spector mit seiner orchestralen Untermalung einzelner Songs mitunter ein wenig übertrieb. Sehr deutlich wird dies vor allem bei den Titeln „Across The Universe“ und „The Long And Winding Road“. Beides tolle Nummern, erstere von John Lennon, die zweite von Paul McCartney. Sehr gefühlvolle und eingängige Lieder, bei denen nur eben die orchestrale Untermalung ein bisschen zu dick aufgetragen wurde, was Paul McCartney später auch immer wieder bemängelte.
Nun, dieses Album ist bei Fans oftmals ziemlich umstritten, da man angeblich bereits heraushört, dass sich die vier Musiker nicht mehr viel zu sagen hatten. Keine Ahnung ob man das heraushören kann, ich zumindest höre da nichts. Der Produktionsprozess war zwar ziemlich chaotisch, was die Beatles auf „Let It Be“ allerdings an Ideen, Melodien und intelligenten Texten ablieferten, wirkt in keinster Weise so, dass sie hier „ihr Pulver verschossen“ zu haben schienen und diese Platte musikalisch nichts mehr zu bieten hätte. Neben den beiden schon erwähnten und beeindruckenden Nummern ist sicherlich auch der Titelsong „Let It Be“ zu nennen, den Paul McCartney schrieb. Dieser gehört mit zu den bekanntesten Stücken der Band und stellt durchaus auch einen Höhepunkt im Songkatalog der Beatles dar. Tolle melodiöse Nummer, die einen bewegt. Auch der Harrison-Titel „I Me Mine” ist ein sehr überzeugendes, etwas rockigeres Lied geworden. Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben soll hier „I’ve Got A Feeling“, welches Paul McCartney und John Lennon wieder mal zusammen schrieben und bei dem beide auch gemeinsam beim Gesang zu hören sind. Die rockigste Nummer des Albums und ein schöne Abwechslung.
Fazit: „Let It Be“ ist längst nicht so schlecht, wie es häufig gemacht wird. Die Platte enthält einige richtig tolle Nummern, die durchaus zu den Höhepunkten im Schaffen der Beatles gehören. Zwar ist nicht alles durchweg überzeugend, denn so ein Titel wie zum Beispiel „One After 909“ klingt ganz schwer nach den Anfängen der Band - Anfang der 60er. Trotzdem bleibt der Gesamteindruck dieser Platte gut. Es macht Spaß das Album einzulegen und ihm zu lauschen. Dazu gesellt sich auf ein wenig Wehmut, dass dies das letzte offizielle Studioalbum der Band war. Elf Punkte.
Anspieltipps: Across The Universe, I Me Mine, Let It Be, The Long And Winding Road
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