Dienstag, 14. Oktober 2014

David Bowie – Earthling




David Bowie – Earthling


Besetzung:

David Bowie – vocals, guitar, alto saxophone, samples, keyboards


Gastmusiker:

Reeves Gabrels – programming, synthesisers, real and sampled guitars, vocals
Mark Plati – programming, loops, samples, keyboards
Gail Ann Dorsey – bass, vocals
Zachary Alford – drum loops, acoustic drums, electronic percussion
Mike Garson – keyboards, piano


Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: Rock, Pop, Elektronische Musik


Trackliste:

1. Little Wonder (6:01)
2. Looking For Satellites (5:20)
3. Battle For Britain (The Letter) (4:48)
4. Seven Years In Tibet (6:21)
5. Dead Man Walking (6:50)
6. Telling Lies (4:50)
7. The Last Thing You Should Do (4:57)
8. I'm Afraid Of Americans (4:59)
9. Law (Earthlings On Fire) (4:48)

Gesamtspieldauer: 49:37




„Earthling” heißt das einundzwanzigste offizielle Studioalbum David Bowies und wurde 1997 veröffentlicht. Und erneut erfindet sich Bowie auf einer Platte neu. Die Musik, die auf „Outside” in Form von Experimenten und ein wenig Art Rock noch im Vordergrund stand, ist hier bereits wieder vergessen. Jetzt wird gerockt, gepoppt und vor allem elektronische Töne sind auf „Earthling” zu hören. Jedoch nicht der Art, wie zum Beispiel auf den Platten „Heroes“ oder „Low“, sondern in Form von Samples und Loops. Den Computern wurde hier so einiges abgerungen.

Dazu gesellt sich eine recht rockige Grundstimmung in den Liedern, die nur sehr selten auch mal durch ruhigere Töne abgelöst wird. Immer wieder wird auch das Gespür des David Bowie für die tolle Melodie, die eingängige Harmonie offenbar beziehungsweise gut erhörbar, jedoch beileibe nicht durchgängig. Es sind oftmals Abschnitte in den Liedern selbst, die den Hörer mit Melodiösität einzufangen versuchen, um dann wieder in einen völlig anderen Teil zu münden, der nun deutlich weniger eingängig ist.

Trotzdem hat das alles noch etwas Interessantes und Spannendes. Dies geht jedoch bei solch, fast schon mit Techno oder Dance zu umschreibenden Stücken wie zum Beispiel „Dead Man Walking“ etwas verloren. Ab hier, ab etwa der Mitte des Albums, überzieht Bowie ein wenig mit seinen synthetischen Beats und Klängen. Dies mag zu Zeiten der Love Parade, bei solch einem Ereignis, durchaus seine Freunde gefunden haben, ist im Rahmen eines David Bowie Albums jedoch äußerst gewöhnungsbedürftig und irgendwie dann auch auch nicht mehr restlos überzeugend.

Fazit: Klar, David Bowie probiert immer wieder neue Dinge aus. Vieles davon klappt auch, „Earthling“ allerdings nur bedingt. Hier klingt Bowie ganz klar am bestzen, wenn er denn auch wie David Bowie klingt und nicht wie ein Raver klingen will. Interessant ist das dann aber doch, wenn auch nicht bis in den letzten Winkel überzeugend. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Seven Years In Tibet, Telling Lies



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