Eloy – Performance
Besetzung:
Frank Bornemann – lead vocals, guitar
Klaus-Peter Matziol – bass
Fritz Randow – drums, percussion
Hannes Arkona – guitar, keyboards
Hannes Folberth – keyboards, grand piano
Label: EMI
Erscheinungsdatum: 1983
Stil: Rock, Pop, Melodic Rock, Progressive Rock
Trackliste:
1. In Disguise (4:32)
2. Shadow And Light (5:20)
3. Mirador (3:44)
4. Surrender (5:41)
5. Heartbeat (6:28)
6. Fools (5:10)
7. A Broken Frame (8:14)
Bonus Tracks der remasterten Fassung des Albums:
8. Shadow And Light (Live 1983) (5:08)
9. Heartbeat (Live 1983) (6:00)
10. Fools (Live 1983) (4:49)
Gesamtspieldauer: 55:12
Ich gebe es ja gerne zu, dass dieses elfte Studio-Album der deutschen progressive Rocker von Eloy besser gelungen ist als so manch anderes, was 1983 von Bands der 70er Jahre veröffentlicht worden ist. Trotzdem kann mich „Performance” nicht mehr richtig erwärmen beziehungsweise erfreuen. Die Plattenfirma wollte wohl am ehesten, dass die Band nun „moderner“ klingen sollte. Herausgekommen ist dabei ein Album, welches ganz nett klingt und auch durchaus noch hörbar ist, jedoch hat Eloy mit diesem Album ganz viel von dem Charme verloren, der dieser Band mal innewohnte.
Die Musik ist nun deutlich poppiger geworden, Ecken und Kanten fehlen meistens. Alles wurde auf die schnelle Eingängigkeit getrimmt, soll wirken – und zwar blitzschnell. Das macht es auch, niemand wird sich wohl vom Gehörten großartig gestört fühlen, egal ob man die Musik jetzt mag oder nicht. Die Nummern könnten so alle auch im Radio laufen, nur die Länge der einzelnen Stücke ist da vielleicht noch ein wenig hinderlich. Trotzdem gibt es auch sehr schöne Stellen auf der Platte. Diese befinden sich vor allem zum Ende des Albums hin. Allerdings sollte man das Ganze nicht mehr so sehr unter der Überschrift „Progressive Rock“ sehen. Das ist schon deutlich mehr zum Melodic Rock mutiert. Aber auch das kann natürlich Spaß machen, wie solch ein Titel wie „A Broken Frame“ beweist. Auch die beiden Nummern davor, „Heartbeat“ und „Fools“, sind durchaus hörenswert. Hat man sich denn mal auf diese neue Seite von Eloy eingestellt, kann man mit den meisten der sieben Titel durchaus „warm“ werden. Einzige Ausnahme stellt da vielleicht nur die Instrumentalnummer „Mirador“ dar, diese ist auch nach dem zehnten Male des Hörens noch langweilig. Schlimmer noch, sie wird sogar immer noch langweiliger.
Drei Bonus Titel wurden der remasterten Fassung des Albums hinzugefügt. Diese drei Nummern sind auch auf der offiziellen Platte vertreten, hier nun jedoch als Bonus in den Live-Versionen. Diese unterscheiden sich kaum von den Originalen, Zuschauer sind keine zu hören und der Sound ist deutlich schlechter. Wo da der Sinn der Zugabe sein soll, erschließt sich einem mal wieder nicht unbedingt.
Fazit: Unter den Gesichtspunkten des Melodic Rocks ist die Scheibe „Performance“ von Eloy durchaus gelungen, wenn auch nicht der Überflieger. Ist man jedoch mal in diese Musik eingetaucht, dann wirkt sie auch. Das ist zwar alles nicht besonders spannend oder aufregend, aber wer will das schon die ganze Zeit haben… Spannung und Aufregung… Zu viel davon ergeben einen Herzinfarkt, also dann doch auch mal „Performance“ von Eloy. Im Übrigen, Danke an die Band, dass sie zumindest nicht ganz so abgestürzt ist, wie viele ihrer englischen Kollegen, die Anfang der 80er Jahre nur noch nach Plastik klangen. Von daher doch noch gelungen – bis auf das Album-Cover. Wer wohl auf die Idee kam, genau dieses Bild zu verwenden? Unfassbar. Acht Punkte.
Anspieltipps: Heartbeat, A Broken Frame
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