Muse – Absolution
Besetzung:
Matthew Bellamy – lead vocals, lead and rhythm guitars, keyboards, programming, string arrangements
Christopher Wolstenholme – bass, backing vocals
Dominic Howard – drums, programming, percussion
Gastmusiker:
Paul Reeve – vocal samples on "Intro", backing vocals on "Blackout" and "Butterflies And Hurricanes"
Audrey Riley – string arrangements
Spectrasonic's Symphony Of Voices – vocal samples on "Stockholm Syndrome" and "Endlessly"
Label: Taste Media
Erscheinungsdatum: 2003
Stil: Alternative Rock, Art Rock
Trackliste:
1. Intro (0:22)
2. Apocalypse Please (4:12)
3. Time Is Running Out (3:56)
4. Sing For Absolution (4:55)
5. Stockholm Syndrome (4:58)
6. Falling Away With You (4:40)
7. Interlude (0:37)
8. Hysteria (3:47)
9. Blackout (4:22)
10. Butterflies & Hurricanes (5:01)
11. The Small Print (3:29)
12. Endlessly (3:48)
13. Thoughts Of A Dying Atheist (3:11)
14. Ruled By Secrecy (4:52)
Gesamtspieldauer: 52:16
Platten von Muse zünden bei mir nie sofort, da benötige ich schon einige Durchläufe der Scheibe, bis ich in diese Musik so richtig eintauchen kann und die Musik irgendwie vollständig zu verstehen scheine. Nicht anders war es beim dritten Studioalbum der Briten, welches im Jahr 2003 unter dem Titel „Absolution“ veröffentlicht wurde. Mehre Durchläufe, kurze Pause, dann nochmal ein, zwei Versuche und plötzlich entfaltet sich der Schleier, der vorher über allem gelegen zu haben schien.
„Absolution“ ist eine tolle Platte geworden, die mal wieder vom Zusammenspiel des wahrlich außergewöhnlich hohen Gesangs des Matthew Bellamy in Kombination mit wunderschönen Melodien, äußerst hartem Rock oder doch einer eher klassischen Instrumentierung lebt. Das klingt alles sehr faszinierend, wenn sich die Melodien eingebrannt haben, der schwere Hard Rock einen endlich mitzureißen versteht und die orchestralen Töne verinnerlicht sind. In dieser Kombination sind Muse sicherlich einmalig und eine absolute Bereicherung in der Musikwelt.
Die Musik, die auch immer wieder mit Neo-Prog umschrieben wird, klingt dabei voll und kraftvoll. Dichte Klangwelten werden auf „Absolution“ aufgebaut, die den Hörer umgarnen und einzuwickeln versuchen. Alles klingt sehr harmonisch, keine Dissonanz, kein falscher Ton ist dabei wahrzunehmen. Ausfälle gibt es ebenfalls keine zu beklagen, dafür einige Höhepunkte. Dazu gehört das abwechslungsreiche, mit sanften und raueren Tönen spielende „Apocalypse Please“, das sehr eingängige, etwas poppige „Sing For Absolution“ und die staubtrockene und knallharte Nummer „Stockholm Syndrome“. Bei dieser hat man das dumpfe Gefühl, dass sich gerade ein nicht zu unterschätzender Teil der Schädeldecke verabschiedet, wenn man es denn mit entsprechender Lautstärke genießt. Das genaue Gegenteil heißt „Blackout“. Orchestral und sanft instrumentiert, macht auch dieses Lied mit den Reiz der Platte aus, bei der man sich nie sicher sein kann, was als nächstes folgt. Und schließlich wartet noch ganz am Ende des Albums ein weiterer Höhepunkt auf die Hörerin beziehungsweise den Hörer: „Ruled By Secrecy“. Sehr verträumt fängt die Nummer an und wird zwischenzeitlich immer bombastischer, um schließlich wieder ganz sanft auszuklingen. Dabei scheint alles in völlige Harmonie getaucht zu sein. Auf seine Art durchaus sehr packend.
Fazit: Diese Stimme, Hard Rock, orchestrale Musik, etwas Progressive Rock, Pop, viele gute Ideen… Nein, die Angst braucht hier keiner zu haben, dass bei Muse auf „Absolution“ Langeweile aufkommt. Passiert nicht. Klar muss man was mit der Stimme des Matthew Bellamy anzufangen wissen. Aber genau diese macht die Musik von Muse noch mal zusätzlich außergewöhnlich. Wer melodischen Rock mag, der durchaus auch mal härter klingen kann, wer dem Spiel mit verschiedenen Musikgenres etwas abgewinnen kann, die oder der sollten hier dringend zugreifen. Elf Punkte.
Anspieltipps: Apocalypse Please, Stockholm Syndrome, Ruled By Secrecy
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