Peter Hammill – The Future Now
Besetzung:
Peter Hammill – guitars, vocals, keyboards, harmonica, electronics
Gastmusiker:
David Jackson – saxophone (1, 2, 12)
Graham Smith – violin (5, 6, 12)
Label: Charisma Records
Erscheinungsdatum: 1978
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. Pushing Thirty (4:20)
2. The Second Hand (3:28)
3. Trappings (3:30)
4. The Mousetrap (Caught In) (4:05)
5. Energy Vampires (2:56)
6. If I Could (4:37)
7. The Future Now (4:11)
8. Still In The Dark (3:38)
9. Mediaeval (3:06)
10. A Motor-Bike In Afrika (3:11)
11. The Cut (4:20)
12. Palinurus (Castaway) (3:47)
Gesamtspiedauer: 45:15
„The Future Now” heißt das siebte Studio-Album des Peter Hammill, welches im Jahr 1978 veröffentlicht wurde. Im Grunde genommen kann man dem Briten gar nicht dankbar genug für diese Scheibe sein, denn während andere Musiker, die sich vorher dem Progressive Rock gewidmet hatten, nun plötzlich versuchten poppiger zu klingen, dabei oftmals in völlige Belanglosigkeit abdrifteten, fing Peter Hammill an mit Sounds, Tönen und Instrumenten zu experimentieren. Der Ehrlichkeit halber muss man hier allerdings dann auch anführen, dass viele dieser, jetzt poppigen Kollegen durchaus verkaufstechnisch sehr große Erfolge mit dieser Strategie verbuchen konnten. Peter Hammill wurde niemals so erfolgreich, gilt aber bei vielen Musikern als sehr große Inspiration.
Diese siebte Album des Peter Hammill kann sehr, sehr eingängig und melodiös klingen, wie zum Beispiel bei den Titeln „The Mousetrap (Caught In)“ oder aber „Palinurus (Castaway)“. Dann gibt es andererseits jedoch durchaus auch so komplizierte, fast schon experimentelle und längst nicht mehr so zugängliche Nummern wie zum Beispiel „Energy Vampires“ oder „A Motor-Bike In Afrika“ auf die Ohren der Hörerin beziehungsweise des Hörers. Spannend sind diese Titel dabei sogar sehr, allerdings wohl keineswegs mehr massentauglich. Jetzt spielt Peter Hammill mit Sounds und den Instrumenten. Ganz eigene musikalische Welten entstehen auf diese Art und Weise, die nicht zum „Nebenbeihören“ gedacht sind. Auch das Autofahren muss damit nicht unbedingt einfacher werden, denn diese Musik verlangt durchaus die volle Konzentration von seinen Hörern.
Auf „The Future Now” ist es die Mischung, die die Platte zu einer überzeugenden werden lässt. Auch in kann nicht immer in all diese Lieder eintauchen und benötigte zugegebenermaßen auch einige Anläufe, bis ich manche Teile der Platte vollständig oder wenigstens besser verstanden hatte. Vielleicht sollte ich sogar eher sagen: Glaubte es verstanden zu haben. Egal, denn es wirkt. Dieser Verbindung aus wunderschönen Harmonien und dann wieder doch „seltsamen“ Tönen, wohnt eine gewisse Magie inne, die die Musik von Peter Hammill auf „The Future Now!“ durchaus zu etwas Besonderem werden lässt. Allgemein überwiegen dabei die sanfteren und leisen Töne, dem Piano kommt eine wichtige Rolle auf diesem Album zu, einem Album, welches immer wieder überrascht.
Fazit: Eine sehr abwechslungsreiche Platte ist „The Future Now” geworden. Wunderschöne Melodien, neben einigen Experimenten enthält die Scheibe. Peter Hammill nutzt dabei die sich nun neu ergebenden technischen Möglichkeiten leidlich aus. Kein Wunder also, dass er häufig als Ideengeber anderer Musiker genannt wird. Mich überzeugt nicht alles restlos auf dieser Scheibe, die jedoch natürlich auch viele Höhepunkte aufweist. Manches Mal muss man sich diese als Hörer jedoch erarbeiten – und das kann auch mal beschwerlich sein. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Trappings, The Mousetrap (Caught In), The Cut, Palinurus (Castaway)
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