Cheap Trick – Budokan II
Besetzung:
Robin Zander – lead vocals, rhythm guitar
Rick Nielsen – lead guitar, backing vocals
Tom Petersson – bass, backing vocals
Bun E. Carlos – drums
Gastmusiker:
Dave Wilmer – guitars
Buddy Miller – basses
Label: Sony Music
Erscheinungsdatum: 1993 (Aufnahmen von 1978 und 1979)
Stil: Rock
Trackliste:
1. Elo Kiddies (4:17)
2. High Roller (4:23)
3. Southern Girls (3:55)
4. Speak Now Or Forever Hold Your Peace (5:56)
5. California Man (3:56)
6. Downed (4:29)
7. Stiff Competition (3:56)
8. How Are You (5:33)
9. Top Of The World (5:50)
10. Oh Caroline (3:01)
11. Auf Wiedersehen (4:22)
Gesamtspieldauer: 54:21
Da hat sich wohl, Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts, das Management beziehungsweise die Plattenfirma daran erinnert, dass Cheap Trick doch im Jahr 1979 mit dem Live Album „Cheap Trick At Budokan“ den größten Verkaufserfolg in der Bandgeschichte erzielten. Damals wurden Verkaufszahlen erreicht, die alleine in den USA dreimal Platin-Auszeichnungen nach sich zogen. So wurde kurzerhand, allerdings erst im Jahr 1993, das Live Album „Budokan II“ veröffentlicht, dieses jedoch mit Aufnahmen aus dem Jahr 1978, also noch vor „Cheap Trick At Budokan“, sowie drei Liedern aus eben jenem Jahr 1979.
Natürlich war die Scheibe längst nicht mehr so erfolgreich. Und das muss noch nicht mehr an der Musik selbst liegen, obwohl diese über den Status „durchschnittlicher Rock“ auch nicht hinauskommt. Wenn man „Budokan II“ hört, weiß man wie sich die Beatles Mitte der 60er Jahre gefühlt haben mussten, die nach eigener Aussage aufgrund des Geschreis der weiblichen Fans kaum mehr ihre eigene Musik hörten und irgendwann auch aufgrund dieser Tatsache ihre Live-Auftritte einstellten. Dieses Gekreische hört man auf „Budokan II“ vom ersten bis zum letzten Takt als Hintergrundgeräusch und macht diese ganze Scheibe zwar nicht absolut unhörbar, wirkt allerdings unfassbar lächerlich und einfach nur noch nervig. Wer übrigens mal das Glück hatte, auch in heutiger Zeit, ein Fußballspiel in Japan oder Süd Korea live zu erleben, wird wissen, dass sich dort in den Stadien sehr viele junge, weibliche Zuschauer tummeln und die Stimmung ist dieselbe wie hier auf „Budokan II“, ein einziges fürchterliches Gekreische.
Auf die Musik muss ich hier nicht mehr besonders eingehen. Rock Musik eben, von der eher durchschnittlichen Sorte. Etwas härter gespielt, sicherlich manchmal den Hard Rock tangierend, jedoch nicht unbedingt durchgängig. Ist jedoch alles völlig egal…
Fazit: Man fragt sich wirklich was das soll, solch eine Platte zu veröffentlichen. Zum einen ist es so etwas von offensichtlich, dass dies nur ein Marketing-Gag sein kann, vierzehn Jahre nach „Budokan 1“ noch „Budokan II“ zu veröffentlichen, mit zum größten Teil älteren Liedern. Diese Lieder langweilen nicht direkt, stellen jedoch absolut nichts Besonders oder unbedingt zu Hörendes dar. Dazu gesellt sich noch dieses penetrante Hintergrundgekreische. Oh weia, was man nicht so alles zu hören bekommt. Fünf Punkte.
Anspieltipps: Downed
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