Metallica – Reload
Besetzung:
James Hetfield – vocals, rhythm guitar
Kirk Hammett – lead guitar
Jason Newsted – bass guitar
Lars Ulrich – drums, percussion
Gastmusiker:
Marianne Faithfull – additional vocals on "The Memory Remains"
Bernardo Bigalli – violin on "Low Man's Lyric"
David Miles – hurdy-gurdy on "Low Man's Lyric"
Jim McGillveray – percussion
Label: Vertigo Records
Erscheinungsdatum: 1997
Stil: Hard Rock, Heavy Metal
Trackliste:
1. Fuel (4:29)
2. The Memory Remains (4:39)
3. Devil's Dance (5:19)
4. The Unforgiven II (6:36)
5. Better Than You (5:21)
6. Slither (5:13)
7. Carpe Diem Baby (6:12)
8. Bad Seed (4:05)
9. Where the Wild Things Are (6:54)
10. Prince Charming (6:05)
11. Low Man's Lyric (7:37)
12. Attitude (5:16)
13. Fixxxer (8:14)
Gesamtspieldauer: 1:16:05
Auch das siebte Studioalbum von Metallica, welches nach „Load“ nun passenderweise „Reload“ genannt wurde, stieß bei den Fans der Band nicht auf uneingeschränkten Applaus. Ganz im Gegenteil sogar. Frühere Freunde der Musik von Metallica sprachen von einer noch größeren Enttäuschung als jener, die „Load“ ein Jahr zuvor in ihren Ohren ausgelöst hatte. Von „Pop-Musik“ ist da die Rede, vom absoluten Tiefpunkt, von kompositorischer Sackgasse und und und.
Allerdings so schlecht verkaufte sich das Album natürlich nicht. Klar war, dass Metallica mit diesem und dem Vorgängeralbum versuchten, sich eine neue Hörergruppe zu erschließen. Titel wie „The Memory Remains“, bei dem auch der Gesang der Marianne Faithful einen Höhepunkt darstellt oder „The Unforgiven II“ sind eben deutlich langsamere und auch sehr eingängige Nummern. Und diesen Liedern ist es damit zu eigen, dass sie durchaus etwas länger hängenbleiben, schneller ins Ohr gehen und auch Musikhörer mit etwas „sanfterem“ Musikgeschmack ansprechen.
Nun und zu behaupten, Metallica sei jetzt eine Pop-Band geworden, das trifft selbstverständlich in keinster Weise zu. Ansonsten ist auf „Reload“ noch das balladeske „Low Man's Lyric“ zu hören, doch der Rest rockt – und das gar nicht mal wenig. Mir gefällt sogar der größere Spielraum, den die Band hier abdeckt sehr gut, finde diese Abwechslung in den Stilen sehr angenehm und viel spannender als ein durchgängiges, hartes Geschrammel. Die harten und überzeugenden Titel gibt es sehr wohl auch auf „Reload“. Für mich am Überzeugendsten klingen dabei „Carpe Diem Baby“ sowie die letzte und über acht Minuten lange Nummer „Fixxxer“. Die Musik von Metallica hat durch das Zulassen auch etwas sanfterer Töne definitiv an Klasse gewonnen.
Fazit: Von den Fans der ersten Stunde wurde „Reload“ „zerrissen“. Viele andere Musikhörer sprachen jetzt erst auf die Musik von Metallica an. Ich mag im Grunde genommen beide „Ausführungen“ von Metallica und finde gerade, dass sie auf „Reload“ einige klasse Melodien für ihre Hörerinnen und Hörer bereithalten. Sicherlich eines der abwechslungsreichsten Alben von Metallica. Zehn Punkte.
Anspieltipps: The Memory Remains, The Unforgiven II, Carpe Diem Baby, Low Man's Lyric
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