Woody Guthrie, Pete Seeger, u.a. – That's Why We're Marching
Erscheinungsdatum: 1996
Stil: Folk
Trackliste:
1. Freedom Road (2:20)
2. Talking Sailor (Talking Merchant Marine) (3:03)
3. The Ballad of October 16 (2:49)
4. Billy Boy (2:23)
5. Plow Under (2:27)
6. I'm Gonna Put My Name Down (3:04)
7. What are We Waiting On? (2:09)
8. Citizen C.I.O. (2:31)
9. The Sinking of the Reuben James (3:01)
10. You Better Get Ready (2:32)
11. If You Want to Do Your Part (2:56)
12. Move Into Germany (3:00)
13. So Long, It's Been Good to Know You (War Version) (2:47)
14. The Martins and the Coys (3:01)
15. Hitler Song (4:34)
16. Sally Don't You Grieve (2:25)
17. Jimmy Longhi Story (6:05)
18. When the Yanks Go Marching In (2:46)
19. Round and Round Hitler's Grave (1:10)
20. Fuhrer (3:10)
21. Miss Pavlichenko (2:30)
22. National Defense Blues (3:14)
23. Gee, But I Want to Go Home (Army Life) (1:47)
24. Looking for a Home (3:10)
25. Now That's It's All Over (He'll Go Back to Selling Shoes) (2:09)
Gesamtspieldauer: 1:11:03
Als in Deutschland das Horst-Wessel-Lied gesungen wurde, erlebten die USA eine Hochzeit der Folk- und Protestsongs. Die 20er und 30er Jahre waren in den Vereinigten Staaten ein tumulthafte Zeit. Massenarbeitslosigkeit, Migration, Armut und Elend führten auch zu einer Musikergeneration, die zum Sprachrohr der Benachteiligten wurde. Die 30er und 40er Jahre brachten eine engagierte und kritische, eine anti-faschistische und auch patriotische Gruppe an Musikern hervor. Woody Guthrie, Pete Seeger, Joe Hill, Lead Belly und viele andere sangen Songs, in denen sie sich mit den Themen der Zeit auseinandersetzten.
Auf “That’s why we’re marching”, veröffentlicht auf Smithsonian Folkways, werden Lieder präsentiert, die einen Eindruck der amerikanischen Folkmusik-Bewegung während des Zweiten Weltkriegs geben. Titel wie “Move into Germany”, “When the Yanks go marching in”, “Mr. Hitler”, “The Fuhrer” oder auch “Round and round Hitler’s grave” zeigen, was neben den klassichen Themen der US-Troubadours zum Thema wurde. Die Musiker sangen gegen den Krieg, gegen den Faschismus, gegen die Gewaltherrschaft der Nazis, und alles mit einem patriotischen Unterton.
In der Krise rückte die amerikanische Nation zusammen. Kritik an der Lage daheim bedeutete damals (noch) nicht, dass man gegen den Einsatz für Frieden, Freiheit und Demokratie in Übersee war. Der Spanische Bürgerkrieg ein paar Jahre zuvor hatte schon früh die amerikanische Linke organisiert, und damit auch viele Folk-Musiker beeinflusst. Der Kampf gegen den Faschismus wurde ein zentrales Thema für Guthrie, Seeger und die vielen anderen. Nach dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor richteten die Musiker erneut ihren Blick auf Europa. Hitler und seine Schergen wurden in den Liedern lächerlich gemacht, der Nazi-Diktatur frühzeitig ein Ende gesetzt.
Smithsonian Folkways greift mit diesem Album tief in den Archivschatz, der da in den klimatisierten Räumen in Washington DC schlummert. “That’s why we’re marching” belegt, welche Kraft Musik haben kann, welche Bedeutung sie hat und vor allem, wie zeitlos sie ist. Eine beeindruckende Song-Sammlung, die von einem umfangreichen Booklet begleitet wird.
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