Oasis – Standing On The Shoulder Of Giants
Besetzung:
Liam Gallagher – lead vocals, tambourine
Noel Gallagher – lead guitar, rhythm guitar, acoustic guitar, backing vocals, lead vocals on "Where Did It All Go Wrong?" and "Sunday Morning Call", additional vocals on "Put Yer Money Where Yer Mouth Is", bass, keyboards
Alan White – drums, percussion
Gastmusiker:
Paul Stacey – keyboards, additional lead guitar on "Fuckin' In The Bushes", backwards guitar on "Who Feels Love?", bass on "Who Feels Love?", "Gas Panic!", "I Can See A Liar" and "Roll It Over", additional acoustic guitar on "Where Did It All Go Wrong?", guitar solo on "Roll It Over"
P. P. Arnold – backing vocals on "Fuckin' in the Bushes", "Put Yer Money Where Yer Mouth Is" and "Roll It Over"
Linda Lewis – backing vocals on "Fuckin' in the Bushes", "Put Yer Money Where Yer Mouth Is" and "Roll It Over"
Mark Coyle – electric sitar on "Put Yer Money Where Yer Mouth Is", twelve-string acoustic guitar on "Little James"
Mark Feltham – harmonica on "Gas Panic!"
Tony Donaldson – Minimoog & Mellotron on "Gas Panic!"
Charlotte Glasson – flute on "Gas Panic!"
Label: Sony Music
Erscheinungsdatum: 2000
Stil: Alternative Rock, BritPop
Trackliste:
1. Fuckin' In The Bushes (3:18)
2. Go Let It Out (4:3()
3. Who Feels Love? (5:44)
4. Put Yer Money Where Yer Mouth Is (4:27)
5. Little James (4:15)
6. Gas Panic! (6:08)
7. Where Did It All Go Wrong? (4:26)
8. Sunday Morning Call (5:12)
9. I Can See A Liar (3:1")
10. Roll It Over (6:31)
Gesamtspieldauer: 47:56
„Standing On The Shoulder Of Giants“ heißt das vierte Studio-Album der englischen Alternative Rock und BritPop-Band Oasis, welches im Jahr 2000 auf dem Label Sony Music veröffentlicht wurde. Ihre vorherige Plattenfirma Creation Records hatte Konkurs anmelden müssen und war in diesem Zuge an Sony Music verkauft worden. Aber dies war nicht die einzige Veränderung bei Oasis. Mit Paul "Bonehead" Arthurs sowie Paul McGuigan hatten zwei der Gründungsmitglieder die Band verlassen. Dazu kamen die dauernden Streitereien der Brüder Liam und Noel, deren Drogenverbrauch sowie ein erneuter Stilwechsel. Zwar steht, wie bereits beim Vorgängeralbum, nicht mehr der BritPop im Vordergrund, für den Oasis zunächst standen. Allerdings ist die Scheibe auch deutlich weniger Rock-lastig als das Album zuvor. „Standing On The Shoulder Of Giants“ klingt elektronischer, mitunter sogar ein wenig psychedelisch, was an Soundkollagen und asiatischen Einflüssen in der Musik liegt. Und schließlich steuerte Liam Gallagher erstmals mit „Little James“ auch ein Lied zur Platte bei. Was davon dazu beitrug, dass „Standing On The Shoulder Of Giants“ weit weniger erfolgreich war, als noch das Vorgängeralbum „Be Here Now“, kann ich nicht beurteilen, es überrascht allerdings schon etwas, denn musikalisch kann diese Scheibe doch sogar etwas mehr überzeugen, als eben jenes Vorgängeralbum.
Die Musik auf „Standing On The Shoulder Of Giants“ ist abwechslungsreicher geworden. Da gibt es Klangkollagen, indisch angehauchte Titel, eingängige Pop Songs und auch rockigere Stücke. Auf der Scheibe sind wieder deutlich mehr Melodien zu entdecken, die sofort zünden und in die Richtung „Ohrwurm“ driften. Man benötigt nicht allzu viele Durchläufe der Platte, um hier etwas für sich zu finden. Auch der von Liam Gallagher geschriebene Titel „Little James“ fügt sich in die Reihe der zehn überzeugenden Titel ein, von denen keiner einen Ausfall darstellt.
Die Höhepunkte der Scheibe befinden sich auf der hinteren Hälfte des Albums. „Where Did It All Go Wrong?“ funktioniert sofort beim ersten Hören und es besteht auch nicht die Gefahr, sich daran zu überhören. Werden hier noch rockigere Töne angeschlagen, so ist der nächste Titel „Sunday Morning Call“ dann fast schon wieder im BritPop angesiedelt. Am eindrucksvollsten allerdings klingt das letzte Stück der Scheibe „Roll It Over“. Hier wechselt die Band zwischen poppigen und rockigen Abschnitten hin und her und immer wieder scheinen die Beatles und dann sogar auch Pink Floyd hier ihren Einfluss geltend machen zu wollen.
Fazit: „Standing On The Shoulder Of Giants“ ist ein sehr abwechslungsreiches Album geworden. Anders als seine Vorgänger gibt es auf dieser Platte diverse musikalische Stile zu erhören, die alle auch durchaus gut umgesetzt wurden und zu gefallen wissen. Dieser dieses Mal etwas breitere Fächer in der Musik der Band passt und sitzt. Zwar fehlt dem Album ein Hit, der wohl für einen besseren kommerziellen Erfolg gesorgt hätte, doch dafür punktet die Scheibe in ihrer Gesamtheit. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Little James, Roll It Over
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