Samstag, 23. Juli 2016

The Twilight Singers – Dynamite Steps




The Twilight Singers – Dynamite Steps


Besetzung:

Greg Dulli – vocals (all songs), guitar (1, 2, 3, 4, 6, 8, 9, 10), piano (1, 2, 5, 6, 7), synth bass (1, 3), mellotron (1), bass (2), drums (2, 10, 11), rhodes (3, 5, 10, 11), electric guitar (7), prophet (7)
Joseph Arthur – vocals (6, 9), harmonica (9)
Joshua Blanchard – dobro (9)
Ani DiFranco – vocals (8)
Amy Farris – violin, viola, cello (4)
Scott Ford – bass (1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 11), vocals (4)
Petra Haden – violin (4, 9), vocals (9)
David Henderson – drums (1)
Chris Jordan – piano (4)
Mark Lanegan – vocals (2)
Leta Lucy – vocals (10, 11)
Nick McCabe – guitar (2)
Steve Nalepa – synth (1), strings (7)
Mike Napolitano – timpani (7)
Rick G. Nelson – violin (2, 8), cello (8)
Dave Rosser – guitar (1, 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11), vocals (1, 3, 4, 6, 8), acoustic guitar (7)
Carina Round – vocals (10)
Mathias Schneeberger – guitar solo (1), guitar (5), bass (9)
Jon Skibic – guitar (1, 10, 11), bass (10)
Cully Symington – drums (3, 4, 7, 8)
Gene Trautmann – drums (5)
Greg Wieczorek – drums (6, 9, 11), vocals (6), percussion (9)


Label: Sub Pop Records


Erscheinungsdatum: 2011


Stil: Indie Rock


Trackliste:

1. Last Night In Town (4:41)
2. Be Invited (3:14)
3. Waves (4:02)
4. Get Lucky (4:11)
5. On The Corner (4:26)
6. Gunshots (3:43)
7. She Was Stolen (3:10)
8. Blackbird And The Fox (2:48)
9. Never Seen No Devil (3:00)
10. The Beginning Of The End (3:09)
11. Dynamite Steps (6:44)

Gesamtspieldauer: 43:05




„Dynamite Steps“ ist fünfte Studioalbum von Greg Dulli's „The Twilight Singers“. Veröffentlicht wurde es am 14. Februar 2011 auf dem Label Sub Pop Records. Greg Dulli? Greg Dulli wurde den Musikhörern zumindest zum Teil bekannt durch seine Band Afghan Whigs. Während des Bestehens der Band gründete er bereits sein zweites Projekt, „The Twilight Singers“, und um genau deren fünftes Album es hier geht. Zusätzlich engagiert er sich auch noch bei den Gutter Twins, einer Kollaboration mit Mark Lanegan.

Jetzt kenne ich bisher noch nicht die Musik der Afghan Whigs, die von 1986 bis zum Jahr 2001 aktiv waren. Dies scheint ein Fehler zu sein, denn was man hier auf „Dynamite Steps“ von den The Twilight Singers hört, das ist Indie Rock in allerbester Ausprägung – und jetzt sehen wir mal über den seltsamen Namen der Band gönnerisch hinweg. Auf „Dynamite Steps“ gibt es abwechslungsreichen, spannenden und eingängigen Indie Rock zu hören, der wirklich überzeugt. Dies ist nur in den allerseltensten Fällen radiotaugliche Musik, da die Musik der Band durchaus etwas „schräg“ und gewöhnungsbedürftig klingt. Obwohl, gute Sender spielen auch so etwas, denn zu abgefahren ist es wahrlich nicht. Diese Musik wird alle diejenigen Musikhörerinnen und Musikhörer begeistern, die auch mal etwas Anderes hören möchten. „Ist dieser Ton jetzt wirklich so geplant?“ „Das klingt jetzt aber mal wirklich anders!“ So oder so ähnlich klingen Fragen, die man sich beim Hören der Scheibe stellt beziehungsweise Antworten, die man beim Hören der Platte findet.

Die einzelnen Lieder sind dabei durchaus eingängig, wenn sie auch nicht absolut konventionell klingt. Das liegt zum einen am Gesang, der immer wieder variiert wird und manchmal auch gar nicht so richtig zu einer Rock-Band passen will. Greg Dulli ist garantiert nicht der beste Sänger, aber er weiß sich einzubringen, sich in Szene zu setzen. Und dann ist da noch die sehr abwechslungsreiche Instrumentierung, die perfekt und immer passend die einzelnen Lieder unterstreicht. Das gilt für die herkömmlichen Rock-Instrumente, wie für die Streicher und Blas-Instrumente. Spaß macht das auf jeden Fall.

Fazit: „Dynamite Steps“ lohnt sich für alle, die auf gut gemachten und interessanten Indie Rock stehen, der niemals auch nur annähernd in die Bereiche der 08/15-Musik gerät. Dazu klingen die Lieder der „Twilight Singers“ jederzeit eingängig, allerdings auch hier niemals anbiedernd. Sicherlich ist Greg Dulli mit all seinen Projekten nicht allzu bekannt in Deutschland, für „Dynamite Steps“ bleibt allerdings schon mal festzustellen, dass es sich lohnt, ihm zuzuhören. Elf Punkte.

Anspieltipps: Last Night In Town, On The Corner, Never Seen No Devil