Tim Hardin – Hang On To A Dream: The Verve Recordings
Besetzung:
Tim Hardin – vocals, guitar, piano
Gastmusiker:
Gary Burton – vibraphone
Bob Bushnell – bass
Phil Kraus – vibraphone
Earl Palmer – drums
Felix Pappalardi – bass
Walter Yost – bass
Buddy Saltzman – drums
Sticks Evans – drums
John Sebastian – harmonica
Label: Polydor
Erscheinungsdatum: 1994 (Die Aufnahmen stammen aus den Jahren 1964 – 1966)
Stil: Blues, Folk
Trackliste:
CD1:
1. Don't Make Promises (2:23)
2. Green Rocky Road (2:16)
3. Smugglin' Man (1:54)
4. How Long (4:33)
5. While You're On Your Way (2:14)
6. It'll Never Happen Again (2:34)
7. Reason To Believe (1:57)
8. Never Too Far (2:12)
9. Part Of The Wind (2:15)
10. Ain't Gonna Do Without (3:40)
11. Misty Roses (1:57)
12. How Can We Hang On To A Dream (2:01)
13. If I Were A Carpenter (2:40)
14. Red Balloon (2:32)
15. Black Sheep Boy (1:53)
16. Lady Came From Baltimore (1:48)
17. Baby Close Its Eyes (1:51)
18. You Upset The Grace Of Living When You Lie (1:45)
19. Speak Like A Child (3:13)
20. See Where You Are And Get Out (1:10)
21. It's Hard To Believe In Love For Long (2:15)
22. Tribute To Hank Williams (3:08)
23. While You're On Your Way" (Alternate Take) (2:34)
24. It'll Never Happen Again" (Alternate Take) (2:06)
CD2:
1. Airmobile (2:19)
2. Whiskey, Whiskey (5:39)
3. Seventh Son (2:05)
4. Danville Dame (2:46)
5. House Of The Rising Sun (3:39)
6. Bo Diddley (2:52)
7. I Can't Slow Down (2:28)
8. Hello Baby (5:20)
9. Rolling Stone (2:38)
10. You Got A Reputation (2:26)
11. Keep Your Hands Off Her (3:00)
12. Nobody Knows You When You're Down And Out (4:03)
13. (I'm Your) Hoochie Coochie Man (5:02)
14. So Glad You're Mine (4:02)
15. You Can't Judge A Book (3:13)
16. She Ain't Home(2:17)
17. You Say You Love Me (2:10)
18. How Time Flies (3:45)
19. You Can Ruin A Man (2:31)
20. If I Knew (2:41)
21. She's Up to Something New (4:04)
22. Who'll Be The Man (2:01)
23. First Love Song (3:54)
Gesamtspieldauer: CD1 (58:06) und CD2 (1:16:04): 2:14:10
„Hang On To A Dream: The Verve Recordings“ ist ein Kompilations-Album des US-amerikanischen Folk- und Blues-Sängers Tim Hardin, welches im Jahr 1994 auf dem Label Polydor veröffentlicht wurde. Es enthält alle Aufnahmen Tim Hardins, die dieser beim Musiklabel Verve Records aufnahm, sowie alternative Versionen, bisher unveröffentlichtes Material und diverse Demos. Auf CD Nummer 1 befindet sich dabei mit den Titeln 1 bis 12 das komplette erste Studioalbum „Tim Hardin 1“, die Lieder 13 bis 22 entsprechen dem vollständigen zweiten Studio-Album „Tim Hardin 2“. Titel 23 und 24 sind alternative Versionen. Auf CD2 gibt es dann das Album „Tim Hardin 4“ in einer etwas gekürzten Form. Die ursprünglich enthaltenen Nummern „How Long“, „Ain't Gonna Do Without" (Part I)“ sowie „Ain't Gonna Do Without" (Part II)“ fehlen hier überraschenderweise. „Tim Hardin 3“ ist überhaupt nicht vertreten, da es ein Live-Album war. Die restlichen Titel auf CD2 sind allesamt Demos, entstanden im Jahr 1964, viele davon sind gleichzeitig Cover-Versionen anderer Musiker.
Nun, Cover-Versionen spielten im Leben des Tim Hardin eine große Rolle, nur leider in einer Art und Weise, die für Tim Hardin bedrückend gewesen sein muss. Während er mit seiner Musik zeitlebens eher mäßig erfolgreich war, so wurden seine Titel dann erfolgreich, wenn sie von anderen Musikern gespielt wurden. „Reason To Believe“, „Lady Came From Baltimore“, „Green Rocky Road“, „Red Balloon“, „Black Sheep Boy“, „Hang On To A Dream“ und natürlich vor allen Dingen „If I Were a Carpenter“ wurden unter anderem zum Teil mehrfach gecovert und dann oftmals auch zu Hits. Tim Hardin war bereits früh in seiner Karriere stark drogenabhängig und nahm gegen Ende seines Lebens auch kaum mehr Musik auf. Er starb schließlich am 29. Dezember 1980 in Los Angeles an einer Überdosis Heroin.
Zu hören gibt es auf „Hang On To A Dream: The Verve Recordings“ auf der ersten CD, also auf den ersten beiden Alben des Tim Hardin, sehr gefühlvolle, warme und sanfte Musik. Zumeist ist diese im Folk angesiedelt, manchmal driftet das Ganze auch in die Richtung des Blues ab und klingt dann gleich deutlich weniger gelungen und interessant – zumindest in meinen Ohren. Die zweite CD besteht hauptsächlich aus Blues-Stücken, die ebenfalls allesamt nicht mehr besonders überzeugen können. Die Laufzeit der einzelnen Lieder bewegt sich zumeist in dem Bereich zwischen zwei und drei Minuten, was für die heutige Zeit etwas seltsam wirkt. Denn fängt man gerade an, in eine Nummer einzutauchen, so ist diese dann auch schon wieder vorbei. Die einzelnen Lieder leben von der sanften Instrumentierung, oftmals steht lediglich die akustische Gitarre des Tim Hardin im Vordergrund. Allerdings gibt es durchaus auch Stücke, die deutlich aufwendiger, mit Streichern und Blasinstrumenten in Szene gesetzt wurden – jedoch ist das eher die Ausnahme, als die Regel. Und dann ist da natürlich noch der weiche und warme Gesang des Tim Hardin, der so unglaublich gefühlvoll und einnehmend klingt und damit die Atmosphären der einzelnen Titel bestens untermalt.
Fazit: Nicht alles kann auf „Hang On To A Dream: The Verve Recordings“ überzeugen, einem der vielen Kompilations-Alben des Tim Hardin. Die Musik klingt dann gut, wenn sie vom Stil her eher im Folk beheimatet ist. Die ganzen Blues Stücke, die hauptsächlich am Anfang seiner Karriere standen und in Form von Covern und eigenen Demos auf der zweiten CD enthalten sind, diese Stücke nerven eher und können so gar nicht überzeugen. Aber es gibt eben auch die schönen Stellen, die eingängigen und sanften Lieder, die so wunderschön sentimental und melancholisch klingen. Da lohnt sich Tim Hardin dann wieder sehr. Acht Punkte.
Anspieltipps: How Can We Hang On To A Dream, If I Were A Carpenter, Red Balloon, Black Sheep Boy
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