The Inchtabokatables – Mitten Im Krieg
Besetzung:
Jan Klemm – vio
B.Deutung – cello
Robert Beckmann – vox / vio
Titus – drums
Moch – bass
Label: Strange Ways Records
Erscheinungsdatum: 2001
Stil: Alternative Rock
Trackliste:
CD1:
1. Unsatisfied (4:07)
2. Healing Hands (7:27)
3. Rain (3:02)
4. Birthing Of A Day (8:02)
5. Escape (6:56)
6. Endless Rail (5:18)
7. Come With Me (4:30)
8. Closed Eyes (7:14)
9. Wenn Du schläfst (5:00)
Gesamtspieldauer: 51:38
Im Jahr 2001 erschien das sechste und bisher letzte Studioalbum der The Inchtabokatables mit dem Titel „Mitten Im Krieg“. Danach, im Jahr 2002, wollte die Band eine elfjährige Pause einlegen, die inzwischen allerdings nochmals verlängert wurde. Veröffentlicht wurde „Mitten Im Krieg“ auf dem Musiklabel „Strange Ways Records“. Darauf zu hören ist durchaus mitreißender Alternative Rock, der einmal mehr ohne jegliche Gitarren auskommt. Mag sein, dass die Band früher auch mal im Gene des Mittalalter-Rock beheimatet war, so ist davon auf dieser Scheibe jedoch absolut nichts mehr zu vernehmen.
Auf „Mitten Im Krieg“ hört man Alternative Rock, der zumeist sehr eingängig ist und ins Ohr geht. Oftmals wird die Musik dabei immer weiter gesteigert, was durchaus mitreißend klingen kann. Und trotz dieser Eingängigkeit fehlt auf „Mitten Im Krieg“ nicht auch ein gewisses experimentelles Element, welches die Musik von den Inchtabokatables noch ein wenig spannender macht. Diese kleineren „Experimente“ betreffen nicht nur den Sound der Musik selbst, der durch die gar nicht so rockmäßigen Instrumente erzielt wird, es sind auch die Abläufe, die nicht mehr herkömmlichen Pop- oder Rock-Konventionen entsprechen. Lieder müssen eben nicht nach der Devise „Strophe – Refrain – Strophe – Refrain – Solo – Strophe – Refrain“ funktionieren. Die Inchtabokatables beweisen das hier einmal mehr.
Einzelne Titel des Albums besonders herauszuheben ist dabei gar nicht so einfach, da alle Nummern auf der Scheibe durchaus überzeugen – keiner fällt hier besonders ab. Noch etwas mehr gelungen sind für meine Ohren jedoch die längeren Lieder auf „Mitten Im Krieg“, da hier nun die Musik noch ein wenig mehr zu etwas Besonderem wird. Irgendwo angesiedelt zwischen Industrial, experimenteller Musik, Pop und Rock klingt das einfach spannend und eben anders, als das, was man sonst so zu hören bekommt. Gelungen und außergewöhnlich eben.
Fazit: Alternative Rock ohne Gitarren ist mal etwas Anderes. Wobei man feststellen muss, dass man immer wieder glaubt, eine Gitarre zu hören. So ganz konnten oder wollten auch die Jungs von den Inchtabokatables anscheinend nicht auf den Sound dieses Instruments verzichten. Die Musik auf „Mitten Im Krieg“ klingt eingängig und anders, experimentell und vertraut. Die Texte sind bis auf den letzten Titel in English gehalten und die Musik wirkt. Hörerinnen und Hörer, die auch mal was Anderes hören wollen als „normalen“ Pop oder Rock, Musik, bei der auch dem Unerwarteten etwas Spielraum eingeräumt wird, diese wird „Mitten Im Krieg“ überzeugen. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Healing Hands, Birthing Of A Day, Endless Rail
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