Gov’t Mule – Dark Side Of The Mule
Besetzung:
Warren Haynes – guitar, vocals
Matt Abts – drums, percussion, vocals
Danny Louis – keyboards, guitar, backing vocals
Jorgen Carlsson – bass
Gastmusiker:
Machan Taylor – background vocals
Sophia Ramos – background vocals
Dunga McBroom-Hudson – background vocals
Ron Holloway – saxophone
Leslie Bloom – sound effects
Label: Mascot Music
Erscheinungsdatum: 2014
Stil: Rock
Trackliste:
CD1:
1. Brighter Days (7:54)
2. Bad Little Doggie (3:43)
3. Brand New Angel (7:06)
4. Gameface (12:02)
5. Trane / Eternity's Breath / St. Stephen Jam (19:17)
6. Monkey Hill (5:34)
7. Child Of The Earth (6:18)
8. Kind Of Bird (14:30)
CD2:
1. One Of These Days (6:15)
2. Fearless (5:37)
3. Pigs On The Wing, Pt. 2 (1:36)
4. Shine On You Crazy Diamond, Pts. 1 - 5 (13:57)
5. Have A Cigar (6:30)
6. Speak To Me (1:00)
7. Breathe (In The Air) (2:54)
8. On The Run (3:41)
9. Time (6:47)
10. The Great Gig In The Sky (5:24)
11. Money (7:15)
12. Comfortably Numb (6:26)
CD3:
1. Shine On You Crazy Diamond, Pts. 6 - 9 (14:00)
2. Wish You Were Here (7:38)
3. Million Miles From Yesterday (3:44)
4. Blind Man In The Dark (10:43)
Gesamtspieldauer CD1 (1:16:28) und CD2 (1:07:29) und CD3 (36:07): 3:00:05
DVD:
Konzertvideo (1:16:04) + (1:42:59): 2:59:03
Gov’t Mule ist eine US-amerikanische Rockband, die 1994 durch zwei Mitglieder der The Allman Brothers Band gegründet wurde. Gitarrist und Sänger Warren Haynes sowie Bassist Allen Woody gründeten Gov’t Mule zusammen mit dem Schlagzeuger Matt Abts. „Dark Side Of The Mule“ ist ein Live-Album, welches am 8. Oktober des Jahres 2008 im Orpheum Thaetre, Boston aufgenommen und 2014 unter anderem in einer sehr aufwendigen Deluxe Edition mit drei CDs und einer DVD veröffentlicht wurde. Die Band steht im Grunde genommen für Southern Rock, Blues Rock, Jam Rock und Hard Rock. Auf „Dark Side Of The Mule“ gibt es eigene Stücke sowie Cover-Versionen, hauptsächlich von Pink Floyd zu hören. Den Southern oder Blues Rock findet man auf „Dark Side Of The Mule“ allerdings kaum. Southern Rock so gut wie gar nicht, Blues Rock ab und an. Vielmehr wird bei den eigenen Stücken eher gejamt und etwas härter gerockt, wohingegen die gecoverten Pink Floyd Lieder relativ nahe bei den Originalen angesiedelt sind.
Auf der CD1 befinden sich vor allem eigene Stücke von Gov’t Mule, neben je einer Cover-Version eines John McLaughlin Stücks sowie einer Nummer von Grateful Dead. Das ist auch die CD des Albums, auf der am meisten gejamt wird. Die Musiker leben sich hier an ihren Instrumenten wahrlich aus, scheinen mitunter gar kein Ende mehr finden zu können und schaffen es gerade in diesen epischen Instrumentalpassagen zu begeistern. Hier hört man den Spaß, den die Musiker an ihrem Auftritt haben wunderbar heraus. Wermutstropfen an der Geschichte ist leider, dass die Zuschauer auch ihren Spaß zu haben scheinen. Soweit sicherlich nichts Schlimmes, sondern eher sogar erwünscht. Dass dazu allerdings fast ununterbrochen in die Lieder hineingegrölt und geschrien werden muss, senkt das Hörerlebnis doch schon. Zwar hört man die Zuschauer nur an den ruhigeren Stellen lauter hineinschreien, jedoch weiß man, dass sie dies auch in den lauteren Passagen machen und bemerkt dies dann auch bei genauerem Hinhören beziehungsweise entsprechender Lautstärkewiedergabe.
Auf CD2 sind dann nur Pink Floyd Titel zu hören. Diese werden eher nachgespielt denn interpretiert. Nur manchmal entfernen sich die Musiker etwas weiter von der ursprünglichen Vorlage. Das wiederum bewirkt natürlich, dass man die Lieder noch mehr mit dem Original vergleicht. Guv’t Mule machen das ganz bestimmt nicht schlecht, aber ein wenig Variation oder Interpretation hätte ihren Versionen an mancher Stelle ganz gut getan, denn an das Original reichen sie eben nicht heran. Trotzdem klingt das gelungen. Auch hier ist allerdings das Zuschauergeschrei wieder ein Punkt, der das Hörerlebnis schmälert.
CD3 ist dann ein Mix aus Pink Floyd Covern und Guv’t Mule Tracks. Hier gilt im Grunde genommen dasselbe, was für CD1 und CD2 gegolten hat: Guv’t Mule sind immer dann am überzeugendsten, wenn sie jamen und die Musik laufen lassen. Die beiden Pink Floyd Titel sind ebenfalls gelungen, sodass sich auch diese Seite des Albums lohnt. Genau wie auch die ebenfalls enthaltene DVD, auf der man das Gehörte sogar noch mit bewegten Bildern untermalt serviert bekommt. Der hier enthaltene Film rundet das Gesamtbild und Erlebnis des Albums perfekt ab.
Fazit: Sehr viel zu hören gibt es auf „Dark Side Of The Mule“, dem Live-Album von Guv’t Mule. Drei Stunden Musik und dann dieselbe Menge noch mal als Konzertmittschnitt. Die Musik von Guv’t Mule ist immer dann wirklich beeindruckend, wenn sie zu jamen scheinen und sich in endlosen Soli verlieren. Auch die Cover-Versionen von Pink Floyd haben was, schaffen es jedoch nicht, an die Originale heranzureichen. Gut und überzeugend zu hören ist das jedoch allemal. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Gameface, Trane
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen