Jane – Fire, Water, Earth & Air
Besetzung:
Klaus Hess – les paul deluxe, gibson firebird guitar & vocals
Martin Hesse – gibson thunderbird bass & backing vocals
Werner Nadolny – organ, strings, moog synthesizer & piano
Peter Panka – famous ludwig drums & vocals
Label: Brain / Metronome
Erscheinungsdatum: 1976
Stil: Progressive Rock, Krautrock
Trackliste:
1. Fire, Water, Earth & Air / Fire (You Give Me Some Sweet Lovin') / Water (Keep On Rollin') (17:00)
2. Earth (Angel) (5:26)
3. Air (Superman) / Air (Let The Sunshine In) / The End (10:53)
Gesamtspieldauer: 33:20
Während sich die englischen Bands um diese Zeit schon fast vom Progressive Rock verabschiedet hatten, so schien die deutsche Band Jane aus Hannover Mitte der 70er Jahre noch tiefer in dieses musikalische Genre einzusteigen. Auf ihrem fünften Album mit dem Titel „Fire, Water, Earth & Air“ hört man Progressive Rock mit einem Hauch Krautrock, der das Herz des Fans dieser Musik Anfang der 70er Jahre höherschlagen lässt. Veröffentlicht wurde „Fire, Water, Earth & Air“ im Jahr 1976 auf dem Plattenlabel Brain.
Werner Nadolny, der Keyboarder von Jane auf den ersten beiden Platten, war wieder zur Band gestoßen und sein Orgel-, Piano- und Synthesizer-Spiel prägt den Sound auf diesem Album sehr stark. Fett klingt sie, die Orgel, wohingegen Synthesizer-Klangteppiche für die Fülle in den Liedern sorgen. Dazu gesellen sich immer wieder elegische Gitarrensoli und runden das musikalische Bild ab. Die einzelnen Lieder klingen dabei durchaus rockig, sind allerdings weit davon entfernt mit Hard Rock umschrieben werden zu können. Die einzelnen Stücke gehen allesamt sehr gut ins Ohr und wirken bereits nach wenigen Durchläufen wie gute alte Bekannte, die man gerne wiedertrifft.
Dies gilt noch etwas mehr für die ersten beiden Nummern, wobei das erste Lied sich aus mehreren Abschnitten zusammensetzt. „Fire, Water, Earth & Air / Fire (You Give Me Some Sweet Lovin') / Water (Keep On Rollin')“ sowie „Earth (Angel)“ sind überaus eingängige und abwechslungsreiche Lieder, die weder mit verschiedenen Atmosphären, diversen Rhythmen noch schönen Melodien geizen. Vieles daran erinnert durchaus ein wenig an Eloy, ist bei Jane dann aber doch ein klein wenig rockiger geraten. Der dritte Titel des Albums, „Air (Superman) / Air (Let The Sunshine In) / The End“, fällt dabei qualitativ nur unmerklich gegenüber den ersten beiden ab, was zu einem niemals langweilig klingenden und gelungenen Gesamteindruck beiträgt.
Fazit: Wer den progressiven Rock in der deutschen Ausführung mag, die oder der kommt an „Fire, Water, Earth & Air“ schwerlich vorbei. Die Platte ist überaus abwechslungsreich, mit etwas über 33 Minuten Laufzeit allerdings ein wenig kurz geraten. Spaß macht das Hören allerdings trotzdem und man kann mit der Scheibe bestens in das musikalische Progressive Rock Universum aus deutschen Landen einsteigen. Ob man dazu jetzt Krautrock oder Progressive Rock sagt, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Lohnt sich. Elf Punkte.
Anspieltipps: Fire, Water, Earth & Air / Fire (You Give Me Some Sweet Lovin') / Water (Keep On Rollin')