Gazpacho – Bravo
Besetzung:
Jan H. Ohme – vocals & backing vocals
Thomas Andersen – keyboards & programming
Jon-Arne Vilbo – guitars & programming
Roy Funner – bass
Gastmusiker:
Mikael Krømer – violins ("Bravo", "The Secret")
Peter Kearns – strings ("Novgorod"), additional vocals ("Bravo")
Kristian Skedsmo – flute ("Bravo")
Geir Digernes – drums
Esther Valentine – additional vocals ("Novgorod")
Line Bækkelund – additional vocals ("Ease Your Mind")
Siv Klynderud – additional vocals ("Sea Of Tranquility", "The Secret")
Sverre Andersen – additional vocals ("The Secret")
Anita Mathiasen – additional vocals ("The Secret")
Yvonne B. Denneche – additional vocals ("The Secret")
Siv Andersen – additional vocals ("The Secret")
Label: KScope
Erscheinungsdatum: 2003
Stil: Art Rock, Art Pop
Trackliste:
1. Desert (5:30)
2. Sea Of Tranquility (5:02)
3. Nemo (3:55)
4. Ghost (5:26)
5. California (3:48)
6. The Secret (5:42)
7. Sun God (4:26)
8. Mesmer (5:43)
9. Novgorod (5:04)
10. Ease Your Mind (5:59)
11. Bravo (6:37)
Gesamtspieldauer: 57:18
Gazpacho sind eine Art-Rock-Band aus Oslo, Norwegen. Die Musiker fanden sich zum Teil bereits im Jahr 1996 zusammen, waren Marillion-Fans und im internationalen Marillion-Fan-Club „The Web“ aktiv. Schließlich begannen die Musiker und Fans selbst Lieder zu schreiben und diese gewannen auch einige Wettbewerbe in Norwegen. Im Jahr 2002 wurde über die Plattform MP3.com schließlich ein Album mit sechs Liedern veröffentlicht. Fünf davon flossen auch in das erste offizielle Studio-Album der Norweger ein. Dieses heißt „Bravo“ und wurde im Jahr 2003 ursprünglich in Eigenproduktion veröffentlicht. Später erschien das Album dann auch auf dem Plattenlabel KScope.
Die Musik von Gazpacho wird häufig mit der von A-ha, Radiohead, Marillion oder Porcupine Tree verglichen. Die Musiker selbst nennen Marillion, Porcupine Tree, Jeff Buckley, Kate Bush, Muse, Pink Floyd, Radiohead, Sigur Rós, Mew, Kraftwerk, Tori Amos, Mr. Bungle, Faith No More, Talk Talk, A-ha und Roger Waters als Inspirationsquellen. Eine ganz schöne Menge an Inspirationen, von denen auf ihrem ersten Album „Bravo“ nur wenige zu vernehmen sind. Am ehesten ist es noch der Gesang von Jan H. Ohme, der zum Teil tatsächlich an den von Morten Harket von A-ha erinnert. Ansonsten hört man auf „Bravo“ sehr eingängigen und melodiösen Art Pop bis Art Rock, der eher melancholisch denn heiter erklingt. Die einzelnen Lieder überzeugen bereits beim ersten Mal des Hörens, die Musik geht sehr gut ins Ohr und verbleibt dort auch.
Gerade zu Beginn findet man einige tolle und überzeugende Lieder auf „Bravo“. „Sea Of Tranquility“ und „Nemo“ sind Stücke, die gleich Spaß machen, ohne dabei irgendwie plump oder platt zu klingen. Trotzdem ist die Musik von Gazpacho hier durchaus massentauglich, obwohl die Massen diese Musik nie zu Gehör bekommen werden. „California“ verfügt über einen Keyboard-Lauf, der so eingängig ist, dass er dazu beitragen würde, dieses Lied in fast jeden westlichen Charts zu platzieren. Bloß kennt die Band eben kaum jemand. „The Secret“ zeigt schließlich sogar Züge des Progressive Rock, um die Spannbreite der Musik von Gazpacho auf ihrem Debut-Album nochmals zu erweitern. Und mit dem Titel „Mesmer“ dringen dann tatsächlich auch mal etwas rockigere und fordernde Töne an das Ohr der Hörerin beziehungsweise des Hörers. Natürlich reißen einen nicht alle der elf Titel absolut mit, doch sie wirken ohne Ausnahme. Diese Mischung aus Rock und Pop klingt einfach beeindruckend leicht und stimmig.
Fazit: Ein sehr gelungenes Album ist die Debut-Platte der norwegische Band Gazpacho geworden. Art Pop bis Art Rock auf hohem Niveau ist auf „Bravo“ zu hören, mit einer gehörigen Portion Abwechslung in und zwischen den einzelnen Liedern. Diese gehen dazu auch noch sehr gut ins Ohr, sind melodisch und hallen nach. Gerade diese Melodiösität steht im Zentrum auf der Platte. Harmonien erklingen praktisch von ersten bis zum letzten Akkord und werden nur durch sehr kurze Augenblicke unterbrochen. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Sea Of Tranquility, Nemo, The Secret
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