Beardfish – Destined Solitaire
Besetzung:
Rikard „Gungfly“ Sjöblom – vocals, keyboards, left speaker guitar, accordion, percussion
David Zackrisson – right speaker guitar, background vocals, percussion
Magnus Östgren – drums and percussion
Robert Hansen – bass and background vocals
Label: InsideOut Music
Erscheinungsdatum: 2009
Stil: Progressive Rock, RetroProg
Trackliste:
1. Awaken The Sleeping (6:00)
2. Destined Solitaire (10:52)
3. Until You Comply Including Entropy (15:21)
4. In Real Life There Is No Algebra (4:32)
5. Where The Rain Comes In (8:28)
6. At Home... Watching Movies (1:52)
7. Coup De Grâce (9:48)
8. Abigail's Questions (In An Infinite Universe) (9:12)
9. The Stuff That Dreams Are Made Of (10:39)
Gesamtspieldauer: 1:16:49
„Destined Solitaire“ nannte die schwedische Progressive Rock Band Beardfish ihr viertes Studio-Album. „Destined Solitaire“ erschien am 24. Juli 2009 auf dem Plattenlabel InsideOut Music und zeigt einmal mehr, dass Alben von Beardfish öfters gehört werden sollten, um ihren Reiz und die nicht sofort wirkende Eingängigkeit wirken lassen zu können, um dann umso überzeugender nachzuhallen.
Auch auf „Destined Solitaire“ hört man Progressive Rock, die mit allerlei Gimmicks und Einfällen ausgestattet wurde. Da wird beim Titelstück mal gegrowlt und man sollte sich ebenfalls nicht wundern, wenn kurzzeitig ganz überraschend ein Polka-Rhythmus angestimmt wird. Es ist immer die Abwechslung, die ein Beardfish Album ausmacht – und damit gleichzeitig bewirkt, dass dieses nicht sofort ins Ohr geht. Vieles klingt auch frickelig und schräg. Musik, bei denen Radiohörer verwundert den Kopf schütteln. Doch es gibt genügend sehr melodiöse Abschnitte in der Musik der Schweden, allerdings werden diese immer wieder durch besondere Einsprengsel unterbrochen oder miteinander verbunden, sodass auf das erste Hören hin nie ein einheitlicher Abschnitt zu entstehen scheint.
Das macht ein Beardfish Album durchaus zu etwas Besonderem, denn einfaches „Nebenbeihören“ wird durch den Abwechslungsreichtum in der Musik fast ausgeschlossen. Man muss sich auf die Lieder konzentrieren und einlassen, am besten entspannt auf seinem Lieblingsplatz, dann entfalten diese Lieder am ehesten und überzeugendsten ihren Reiz. Dem Jazzrock oder auch zappaesken gegenüber sollte man dabei allerdings definitiv nicht ganz abgeneigt sein, denn experimentierfreudig sind die vier Schweden auf „Destined Solitaire“ ganz besonders. Was auch bedeutet, dass manches auf dem Album eher nie ins Ohr geht, dafür komisch und schräg klingt. Was dabei immer zutage tritt, das ist die Spielfreude, die man sehr gut herauszuhören glaubt. Dass die vier Musiker zudem Meister ihres Faches sind, das glaubt man nicht nur, das kann man gewiss hören.
Fazit: Ein wahrlich nicht eingängiges, dafür allerdings sehr abwechslungsreiches Album ist „Destined Solitaire“ von Beardfish geworden. Progressive Rock der weniger eingängigen, denn der mehr frickeligen und eher fordernden Sorte. Es gibt auf dem Album auch sehr melodiöse Abschnitte zu hören, allerdings auch Passagen, die einfach nicht ins Ohr gehen wollen – zumindest nicht sofort. Neun Punkte.
Anspieltipps: Awaken The Sleeping, At Home... Watching Movies
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