Amy Macdonald – The Human Demands
Besetzung:
Amy Mcdonald – vocals
Gastmusiker:
Chris Hill – bass, synthesizer, hammond organ, vocals, piano, baritone guitar, cello, organ, moog bass, strings
Neill McColl – electric guitar, acoustic guitar, Hohner guitaret, backing vocals, baritone guitar
Harry Koisser – guitar, backing vocals, sequencer, organ, guitar synthesizer, keyboard, lead guitar, rhythm guitar, mellotron, 12-string guitar
Matt Jones – guitar, mellotron flute, string synthesizer, synthesizer, dulcimer, backing vocals, glockenspiel, bass guitar, piano, percussion
Matt Park – electric guitar, 12-string guitar, mandolin, baritone guitar, acoustic guitar
Thom Kirkpatrick – backing vocals, hand claps, guitar
Neil Cowley – piano
Chris Corner – cello, nylon string guitar, backing vocals
Gordon Turner – piano, hammond organ, backing vocals
Label: BMG
Erscheinungsjahr: Pop, Folk
Stil: 2020
Trackliste:
1. Fire (4:15)
2. Statues (3:46)
3. Crazy Shade Of Blue (4:13)
4. The Hudson (5:01)
5. The Human Demands (3:53)
6. We Could Be So Much More (3:57)
7. Young Fire, Old Flame (3:43)
8. Bridges (3:59)
9. Strong Again (4:08)
10. Something In Nothing (3:41)
11. Bridges (acoustic) (3:54)
12. The Hudson (acoustic) (4:39)
13. Fire (acoustic) (4:02)
14. Statues (acoustic) (3:45)
15. We Could Be So Much More (acoustic) (3:54)
16. The Human Demands (acoustic) (3:47)
Gesamtspieldauer: 1:04:44
Irgendwie kann man kaum glauben, dass die Schottin Amy Macdonald wirklich erst 33 Jahre alt sein soll. Nein, nicht vom Aussehen her, doch sie scheint einen schon viel länger musikalisch durch das Leben zu begleiten. Es liegt wohl daran, dass sie ihr erstes, überwältigendes Album mit den Hits „Mr. Rock & Roll“ und dem Titellied „This Is The Life“ schrieb, als sie tatsächlich erst 19 Jahre alt war – und dieses Album wurde im Jahr 2007 veröffentlicht.
Nun ist also das inzwischen fünfte Studioalbum der Amy Elizabeth Macdonald, wie sie mit vollem Namen heißt, erschienen. Man legt die Musik ein beziehungsweise auf und irgendwie ist bereits nach wenigen Takten, allerspätestens jedoch nach zwanzig Sekunden klar, wenn Amy Mcdonald mit „You lit a candle in my heart“ den ersten Satz des Albums singt, dass diese Musik nur von Amy Mcdonald stammen kann. Zu vertraut klingen sowohl die Stimmung des Titels, wie auch dann natürlich die markante und einprägsame Stimme der Schottin.
Musikalisch gesehen ist dies durchaus überraschend. Zum einen hat Amy Mcdonald die Plattenfirma von Universal Music zu BMG gewechselt und zum anderen fungiert nun Jim Abbiss als Produzent, der schon die Arctic Monkeys oder Kasabian produzierte. Doch dieser hat nicht den Fehler gemacht Amy Mcdonald „neu zu erfinden“, sondern die Stärken der Musik der Schottin gibt es auch auf „The Human Demands“ zu hören. Amy Mcdonald klingt weiterhin nach Amy Mcdonald.
Und so hört man auf ihrem fünften Album eine Mischung aus Pop und Folk, die mal sanfter, verträumter klingt wie zum Beispiel beim Lied „Crazy Shade Of Blue“ oder aber poppiger, rhythmischer und auch heller und fröhlicher wie beim folgenden „The Hudson“. Fast schon rockig wird es zumindest phasenweise sogar beim Titel „We Could Be So Much More“. In diesem musikalischen Bereich bewegen sich die Lieder auf „The Human Demands“. Gemein ist dabei allen zehn Titeln des Albums, dass sie eingängig und melodiös klingen, ins Ohr gehen. Meist sogar schon beim ersten Mal des Hörens, spätestens allerdings beim zweiten Durchlauf. Neben dieser Eingängigkeit ist es das Gefühl, welches Amy Mcdonald mit ihrer Musik vermittelt. Die Musik klingt jederzeit bewegend und packend. Inhaltlich geht es auch um das Leben, es geht um das Bewältigen von Krisen, dem Älterwerden, Veränderungen und darum, sich selbst zu hinterfragen.
Mit der Deluxe-Version des Albums erhält man zusätzlich die Lieder „Bridges“, „The Hudson“, „Fire“, „Statues“, „We Could Be So Much More“ sowie „The Human Demands“ in sehr schönen Akustik-Versionen, auf denen Piano und akustische Gitarre sanft den Gesang der Amy Mcdonald begleiten. Dadurch wirken die Lieder sogar nochmals gefühlvoller.
Fazit: Auch auf „The Human Demands“ klingt Amy Mcdonald nach Amy Mcdonald. Auf dem Album hört man jederzeit eingängige Musik, die mit viel Gefühl von der Schottin vorgetragen wird. Schöne Melodien, die ins Ohr gehen. Es fühlt sich gut an, dass es in diesen Zeiten auch noch Bewährtes und Vertrautes gibt, was vom ganzen Chaos um einen herum zumindest etwas ablenkt. Neun Punkte.
Anspieltipps: Crazy Shade Of Blue, Something In Nothing
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