Calexico – Seasonal Shift
Besetzung:
Joey Burns – accordion, bass (electric), bells, guitar (acoustic), guitar (baritone), guitar (electric), handclapping, harmonica, keyboards, mandolin, vocals
John Convertino – accordion, bowed vibes, drums, electronic vibes, glockenspiel, maracas, marimba, shaker, tambourine, triangle
Jacob Valenzuela – trumpet, vocals
Martin Wenk – accordion, trumpet
Scott Colberg – bass (electric), bass (upright)
Sergio Mendoza – bass (electric), congas, cowbell, cymbals, electronic vibes, fuzz guitar, glockenspiel, handclapping, keyboards, mellotron, organ, piano, sleigh bells, synthesizer bass, tambourine, timbales, wurlitzer piano
Gastmusiker:
Connor Gallaher – guitar, guitar (12 string), pedal steel
Martín Bruhn – qraqeb
Genevieve Burns – vocals
Kati Claborn – vocals (background)
Elizabeth Goodfellow – choir/chorus, vocals, vocals (background)
Tom Hagerman – strings, viola
Gisela João – vocals
Camilo Lara – vocals
Brian Lopez – vocals
Raul Marques – guitar
Saul Millan – trombone
Gaby Moreno – vocals
Chris Schultz – handclapping, sleigh bells
Twyla – vocals
Nick Urata – vocals
Luke Ydstie – vocals (background)
Jairo Zavala – guitar (baritone)
Label: City Slang
Erscheinungsjahr: 2020
Stil: Independent Rock, Americana
Trackliste:
1. Hear The Bells (3:51)
2. Christmas All Over Again (3:37)
3. Mi Burrito Sabanero (4:05)
4. Heart Of Downtown (3:48)
5. Seasonal Shift (3:21)
6. Nature’s Domain (2:56)
7. Happy Xmas (War Is Over) (4:01)
8. Glory’s Hope (2:46)
9. Tanta Tristeza (3:49)
10. Peace Of Mind (3:22)
11. Sonoran Snoball (3:07)
12. Mi Burrito Sabanero (Reprise) (3:35)
Gesamtspieldauer: 42:24
„Seasonal Shift“ heißt das elfte Studioalbum der US-amerikanischen Band Calexico, welches am 4. Dezember 2020 auf dem Plattenlabel City Slang erschien. Und einmal mehr haben es Joey Burns und John Convertino auch auf diesem Album geschafft, verschiedenste musikalische und kulturelle Klänge zu vereinen. Selbstverständlich klingen da die Südstaaten der USA durch, natürlich auch Mexiko, wie könnte es auch anders sein. Doch die Nummer „Heart Of Downtown“ erinnert sogar etwas an Kula Shaker und an deren, auch von Indien beeinflusste Musik. Viel Abwechslung also.
Was man allerdings definitiv nicht behaupten kann ist, dass es sich bei „Seasonal Shift“ nicht um ein Weihnachtsalbum handelt – denn genau das ist es. Auch wenn nicht jeder der zwölf Titel für unsere Ohren sofort nach Weihnachten klingt, nicht in jeder Nummer das Wort „Christmas“ fällt, so ist die musikalische Ausrichtung trotzdem eindeutig und darauf deuten nicht nur die beiden Coverversionen von Tom Petty „Christmas All Over Again“ und John Lennon „Happy Xmas (War Is Over)“ hin. Zudem haben Joey Burns und John Convertino auf „Seasonal Shift“ so viele Gastmusiker eingeladen, wie schon lange nicht mehr, welche auch Lieder zum Teil stark dominieren. Beim Titel „Mi Burrito Sabanero“ handelt es sich zum Beispiel um ein venezolanisches Weihnachtslied, welches von der Sängerin Gaby Moreno vorgetragen wird.
Doch ist „Seasonal Shift“ eben nicht nur ein „kitschiges“ Weihnachtsalbum, auf dem den Musikern nichts mehr anderes eingefallen ist und welches aus bereits bestehenden Liedern zusammengeschustert wurde. Der bereits erwähnte Titel „Heart Of Downtown“ ist eine klasse Nummer, die so auch auf frühere Alben von Calexico gepasst hätte. „Nature’s Domain“ ist ein sanftes Lied voller Melancholie, ausgestattet mit einer wunderschönen Melodie. Bei „Glory’s Hope“ handelt es sich schließlich um ein atmosphärisch dichtes Lied, eine Instrumentalnummer, mit dem die Musiker von Calexico einmal mehr ihr Gespür für die einnehmende musikalische Stimmung unter Beweis stellen.
Nun, leider klingt das Album jedoch mit der völlig missratenen Parodienummer (?) „Sonoran Snoball“, in der sogar irgendwie kindlich gerappt wird und dem anschließenden „Mi Burrito Sabanero (Reprise)“ aus. Bei letzterem Titel hört man jede Menge Weihnachtsgrüße – unter anderem auch mehrfach auf Deutsch – die mit der Melodie zum besagten venezolanischen Weihnachtslied unterlegt wurden. Ein ganz netter Gag, aber hört man sich so etwas öfters an?
Fazit: Nun, ein wenig bleibt der Eindruck, den „Seasonal Shift“ hinterlässt, zwiespältig. Neben sehr gelungenen Calexico-Nummern gibt es auch viel weihnachtliche Folklore, die eben ein Weihnachtsalbum ausmacht. Ob man das auch von Calexico hören möchte? Nun, ich nicht unbedingt. Trotzdem hat das Album eben doch noch seine Stärken. Acht Punkte.
Anspieltipps: Heart Of Downtown, Nature’s Domain, Glory’s Hope
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