Montag, 21. Dezember 2020

The Smashing Pumpkins – Cyr

 





Besetzung:

Jimmy Chamberlin – drums
Billy Corgan – vocals, guitar, bass guitar, synthesizers
James Iha – guitar
Jeff Schroeder – guitar


Gastmusiker:

Katie Cole – backing vocals
Sierra Swan – backing vocals




Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. The Colour Of Love (4:24)
2. Confessions Of A Dopamine Addict (3:13)
3. Cyr (4:03)
4. Dulcet In E (3:22)
5. Wrath (3:45)
6. Ramona (3:48)
7. Anno Satana (3:49)
8. Birch Grove (3:16)
9. Wyttch (3:43)
10. Starrcraft (4:10)
11. Purple Blood (3:19)
12. Save Your Tears (3:31)
13. Telegenix (3:23)
14. Black Forest, Black Hills (4:42)
15. Adrennalynne (3:42)
16. Haunted (3:11)
17. The Hidden Sun (3:24
18. Schaudenfreud (3:02)
19. Tyger, Tyger (2:50)
20. Minerva (3:32)

Gesamtspieldauer: 1:12:17



„Cyr“ heißt das elfte Studioalbum der US-amerikanischen Alternative Rock Band The Smashing Pumpkins. Das Album wurde am 27. November 2020 auf dem Plattenlabel Sumerian Records veröffentlicht. Billy Corgan hat darauf selbstverständlich wieder alle Lieder selbst komponiert und getextet. Im Gegensatz zum Vorgängeralbum „Shiny And Oh So Bright, Vol. 1“ produzierte er dieses Mal das Album allerdings auch selbst. Sage und schreibe zehn Lieder aus „Cyr“ waren bereits zuvor als Singles veröffentlicht worden. „Cyr“ enthält insgesamt zwanzig Titel, welche aus einer Auswahl von ursprünglich 35 Stücken übrig blieben und schließlich auf Platte beziehungsweise CD gepresst wurden. 

Man kann nicht darum herumreden. Die Smashing Pumpkins klingen nicht mehr so wie auf „Mellon Collie And The Infinite Sadness“. Das Raue und Rohe in der Musik, was der Band um Billy Corgan damals auch in den Alben davor und danach noch anhaftete, das ist im Laufe des 21. Jahrhunderts verschwunden. Die Smashing Pumpkins klingen auf „Cyr“ sehr eingängig, gehen ziemlich schnell ins Ohr. Das war zwar ebenfalls in den 90er Jahren so gewesen, doch musste man sich damals immer noch in die Alben der Band hineinhören, sie sich erschließen. Und manches davon ging gar nicht ins Ohr, klang trotzdem cool. Das fällt nun weg, die Melodien zünden sehr viel schneller. Dazu gesellt sich der ein oder andere Sound, der gar nach Synthie-Pop klingt, den man den Smashing Pumpkins damals unmöglich hätte zuschreiben können. Kein Art Rock mehr, kein rauer Alternative Rock, kein Grunge. Wie bewertet man dann „Cyr“?

Nun, das Gehörte geht ins Ohr. Schnell. Trotzdem steigert sich die Musik der Smashing Pumpkins auch hier noch mit jedem weiteren Durchgang. Immer wieder erwischt man sich dabei, wie der Fuß mitwippt, der Kopf leicht mitnickt. Und auch wenn dieser Sound des Synthie Pop an der ein oder anderen Stelle mal kurz aufpoppt, so bleibt die Musik der US-Amerikaner doch immer noch Alternative Rock. Alternative Rock, der mit sehr guten und eingängigen Melodien aufwartet, die es lohnt gehört zu werden und der sich auch irgendwie cool anhört. Der rockige Ansatz bleibt definitiv erhalten – dieser etwas fordernde und schräge Ansatz in der Musik der Smashing Pumpkins ist verloren gegangen. Die Zeiten ändern sich – ganz eindeutig auch in den Liedern von Billy Corgan. Überzeugend klingt es trotzdem.

Fazit: Ich liebe „Siamese Dream“, „Mellon Collie And The Infinite Sadness“ oder „Adore“. Darauf hört man andere Musik, als die Smashing Pumpkins sie heute machen. Doch auch „Cyr“ ist gelungen, anders zwar, doch hörenswert. Und so bleibt hier festzustellen, wer auf die eingängige Variante des Alternative Rocks steht, die auch mal im Pop „räubert“, die oder der dürfte eine Menge Spaß an „Cyr“ haben. Elf Punkte.

Anspieltipps: Confessions Of A Dopamine Addict



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