Freitag, 18. August 2023

Neil Young – Chrome Dreams

 



Neil Young – Chrome Dreams


Besetzung:

Neil Young – guitar, vocals, organ, piano, vibraphone, drums, harmonica, keyboards, percussion


Gastmusiker:

Ben Keith – dobro, vocals
Tim Drummond – bass
Karl T. Himmel – drums
Emmylou Harris – vocals
Frank “Poncho” Sampedro – stringman, vocals, mandolin, guitar, vocals
Billy Talbot – bass, vocals
Ralph Molina – drums, vocals




Erscheinungsjahr: 2023


Stil: Rock, Folk, Country


Trackliste:

1. Pocahontas (3:23)
2. Will To Love (7:11)
3. Star Of Bethlehem (2:42)
4. Like A Hurricane (8:20)
5. Too Far Gone (2:44)
6. Hold Back The Tears (5:15)
7. Homegrown (2:22)
8. Captain Kennedy (2:54)
9. Stringman (3:31)
10. Sedan Delivery (5:21)
11. Powderfinger (3:22)
12. Look Out For My Love (4:00)

Gesamtspieldauer: 51:11



„Chrome Dreams“ wird als das 44. Album von Neil Young gezählt, welches am 11. August 2023 veröffentlicht wurde. Das kann man sicherlich so sehen, muss man aber nicht unbedingt. Alle Lieder dieses Albums wurden bereits veröffentlicht, wenn auch nicht immer in denselben Instrumentierungen, den exakt selben Texten oder Spiellängen. Doch findet man die einzelnen Stücke eben bereits auf vorher veröffentlichten Alben. Hier eine Übersicht über die jeweiligen Alben mit den Erstveröffentlichungen der Lieder:

• „American Stars 'n Bars“ von 1977 mit den Liedern "Will To Love", "Star Of Bethlehem", "Like A Hurricane", "Hold Back The Tears" und "Homegrown"
• „Comes A Time“ von 1978 mit dem Lied "Look Out For My Love"
• „Rust Never Sleeps“ von 1979 mit den Liedern "Pocahontas", "Sedan Delivery" und "Powderfinger"
• „Hawks & Doves“ von 1980 mit dem Lied "Captain Kennedy"
• „Freedom“ von 1989 mit dem Lied "Too Far Gone" und schließlich
• „Unplugged“ von 1993 mit dem Lied "Stringman"

„Chrome Dreams“ wurde ursprünglich erstmals im Frühjahr 1977 zusammengestellt und ist eine Auswahl von Stücken, die Neil Young in den vorangegangenen zwei Jahren aufgenommen hatte. Die zwölf enthaltenen Lieder sind in verschiedenen Sessions und mit unterschiedlichen Musikern entstanden. Stilistisch passen die einzelnen Titel sehr gut zusammen. Man legt das Album auf und findet sich musikalisch in den 70er Jahren des Neil Young wieder.

Es ist schon sehr seltsam, welche Veröffentlichungsstrategie Neil Young damals und auch noch später verfolgte. Die Veröffentlichungen von „Hitchhiker“ (2017), „Homegrown“ (2020) sowie „Toast“ (2021) stellten ebenfalls Veröffentlichungen von „verlorenen Alben“ dar, welche zum Teil weit vor ihren Erscheinungsdaten entstanden sind. Auch diese lohnten sich gehört zu werden und es war und ist schwer zu verstehen, warum sie nicht bereits zum Zeitpunkt des Entstehens veröffentlicht worden waren. Nicht anders verhält es sich mit „Chrome Dreams“.

Zugegeben, besitzt man alle Alben des Neil Young, so kennt man die auf „Chrome Dreams“ enthaltenen Titel bereits alle – wenn auch nicht unbedingt in diesen Versionen. Hier, auf diesem Album und in dieser Reihenfolge zusammengestellt, bekommt man allerdings die Möglichkeit in die Zeit der 70er Jahre in Form der Musik von Neil Young einzutauchen. Und das lohnt sich sehr, denn rein musikalisch betrachtet ist „Chrome Dreams“ ein absolut überzeugendes Album geworden, welches einfach Spaß macht gehört zu werden. Die Lieder klingen, gehen ins Ohr und der unverwechselbare Gesang des Neil Young verleiht diesen Stücken einmal mehr das gewisse Etwas.

Fazit: „Chrome Dreams“ ist ein absolut überzeugendes Album geworden. Ein weitere sehr gute Platte des Neil Young aus den 70er Jahren. Und auch wenn man als Fan viele, wenn nicht alle dieser Titel bereits kennt, so werden sie hier zumindest zum Teil etwas variiert und wirken nun in der Art und Weise, wie es ursprünglich vorgesehen war. Lohnt sich irgendwie doch. Elf Punkte.

Anspieltipps: Will To Love, Like A Hurricane, Captain Kennedy, Look Out For My Love



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