Metallica – 72 Seasons
Besetzung:
James Hetfield – vocals, rhythm guitar
Lars Ulrich – drums
Kirk Hammett – lead guitar
Robert Trujillo – bass, backing vocals on "You Must Burn!"
Label: Blackened Recordings
Erscheinungsjahr: 2023
Stil: Heavy Metal
Trackliste:
1. 72 Seasons (7:39)
2. Shadows Follow (6:11)
3. Screaming Suicide (5:30)
4. Sleepwalk My Life Away (6:56)
5. You Must Burn! (7:03)
6. Lux Æterna (3:21)
7. Crown Of Barbed Wire (5:49)
8. Chasing Light (6:45)
9. If Darkness Had A Son (6:36)
10. Too Far Gone? (4:33)
11. Room Of Mirrors (5:33)
12. Inamorata (11:12)
Gesamtspieldauer: 1:17:14
Ganze sieben Jahre hat es gedauert, bis nach „Hardwired…to Self-Destruct“ nun endlich am 14. April 2023 mit „72 Seasons“ das elfte Studioalbum von Metallica erschienen ist. „72 Seasons“ wurde auf dem bandeigenen Plattenlabel Blackened Recordings und enthält mit „Inamorata“ das Lied mit der bisher längsten Spieldauer eines Metallica-Stücks.
Zum Titel des Albums erklärt James Hettfield in einem Interview Ende 2022: „72 Jahreszeiten. Die ersten 18 Jahre unseres Lebens, die unser wahres oder falsches Selbst formen. Das Konzept, dass uns von unseren Eltern gesagt wurde, "wer wir sind". Ein mögliches Schubladendenken darüber, was für eine Art von Persönlichkeit wir sind. Ich denke, der interessanteste Teil dieses Themas ist die fortgesetzte Untersuchung dieser Grundüberzeugungen und wie sie unsere heutige Wahrnehmung der Welt beeinflussen. Vieles, was wir als Erwachsene erleben, ist eine Wiederholung oder Reaktion auf diese Kindheitserfahrungen. Gefangene der Kindheit oder Befreiung von diesen Fesseln, die wir tragen.“
Nun, auf „72 Seasons“ klingen Metallica glücklicherweise noch nach Metallica und vollziehen keine seltsamen Experimente. Bereits nach wenigen Takten hört und weiß man, dass es sich bei „72 Seasons“ um ein Metallica-Album handelt. Das Album startet mit dem Titellied und gibt den weiteren Verlauf der Platte bereits vor: Relativ kompromisslosen Heavy Metal, der auch über die lange Laufzeit von über 77 Minuten nicht mehr aufgeweicht wird. Und das vom ersten bis zum letzten Akkord des Albums. Die Melodien gehen nicht mehr ganz so einfach ins Ohr, wie auf manch früheren Album der Band. Trotzdem überzeugt „72 Seasons“, denn die Härte bleibt. Man glaubt herauszuhören, dass es den Musikern ganz offensichtlich Spaß gemacht hat ein neues Album einzuspielen.
Metallica rocken und behandeln auf dieser Platte inhaltlich, wie oben bereits ausgeführt, die ersten achtzehn Lebensjahre eines Menschen, welche eben aus 72 Jahreszeiten bestehen. Dabei ist diese Idee textlich gut umgesetzt und keineswegs platt, sodass es sich lohnt auch die Texte zu verfolgen. Keine Liebeslieder und diese Gedanken in Verbindung zur Musik überzeugen, wodurch „72 Seasons“ zu einem lohnenden Album wird. Und das um so mehr, je mehr Zeit man dieser Platte einräumt. Mit jedem weiteren Durchlauf gefallen die einzelnen Lieder mehr und setzen sich dann doch noch ein wenig im Ohr fest.
Fazit: Die Zeit geht weiter und auch wenn „72 Seasons“ nicht ganz an manche Großtat der Band heranreicht, so überzeugt das Album trotzdem und lohnt gehört zu werden. Neun Punkte.
Anspieltipps: Inamorata
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