Mittwoch, 31. Juli 2013

Elbow – Asleep In The Back




Elbow – Asleep In The Back


Besetzung:

Guy Garvey – lead vocals, backing vocals, acoustic and electric guitars, percussion, analogue synth, wine glasses, harmonica, wybercron
Mark Potter – electric and acoustic guitars, backing vocals
Craig Potter – piano, organ, backing vocals, analogue synth, percussion, wine glasses, keyboards
Pete Turner – bass guitar, analogue synth, backing vocals, wine glasses
Richard Jupp – drums, percussion, backing vocals


Gastmusiker:

The Elbow Choir – vocals on “Presuming Ed (Rest Easy)” and “Coming Second”
Danny Evans – percussion loops on “Any Day Now”
Ben Hillier – percussion on “Red”, backing vocals on “Coming Second”
Ian Burdge – cello on “Red”
Francoise Lemoignan – saxophone on “Powder Blue”
Bob Sastri – brass on “Bitten By The Tailfly”
Nick Coen – brass on “Bitten By The Tailfly”
Martin Field – bassoon on “Asleep In The Back”
Stuart King – clarinet and bass clarinet on “Asleep In The Back”
Matthew Gunner – french horn on “Asleep In The Back”
Jonathan Snowden – flute and alto flute on “Asleep In The Back”
Dominic Kelly – cor anglais on “Asleep In The Back”


Label: V2 Music


Erscheinungsdatum: 2001


Stil: Art Rock, Art Pop


Trackliste:

1. Any Day Now (6:18)
2. Red (5:12)
3. Little Beast (4:15)
4. Powder Blue (4:31)
5. Bitten By The Tailfly (6:16)
6. Asleep In The Back (3:47)
7. Newborn (7:36)
8. Don't Mix Your Drinks (3:17)
9. Presuming Ed (Rest Easy) (5:27)
10. Coming Second (4:56)
11. Can't Stop (4:36)
12. Scattered Black And Whites (5:30)

Gesamtspieldauer: 1:01:41




Ein ganz ruhiges und wenig akzentuiertes Album, stellt das Debut der Engländer von Elbow aus dem Jahr 2001 dar. Musik zum Träumen und Entspannen, denn nur ganz selten wird das Tempo auf „Asleep In The Back“ mal äußerst leicht angezogen. Es ist die Atmosphäre und sind die verschiedenen Stimmungen, die durch die einzelnen Lieder vermittelt werden, welche das Album ausmachen.

Jedes der Stücke ist angefüllt mit Melodiösität und Harmonie. Einzige Ausnahme stellt da die Nummer „Bitten By The Tailfly“ dar, ein Lied welches mehr vom Rhythmus lebt und bei dem es auch mal schrägere und eine etwas „härter gestimmte“ E-Gitarre zu hören gibt. Aber auch das ist natürlich kein Hard Rock oder ähnliches.

Ansonsten geht es, wie bereits erwähnt, sehr „ruhig“ zu auf diesem Album. Die Stimme Guy Garveys klingt klasse entspannt und weich und die Texte sind überaus geistreich und keine 08/15 Geschichten über Herzschmerz und Co. Am besten hört man sich dieses Album ganz relaxt auf dem Sofa an, um die Musik richtig genießen zu können. Abraten würde ich davon, die Platte beim Joggen zu hören, denn ab und an gibt es auch Hintergrundgeräusche wie Unterhaltungsschnipsel und Kindergeschrei und man hat somit laufend das Gefühl von hinten angesprochen zu werden…

Fazit: Ganz unaufgeregte Musik präsentieren Elbow hier auf ihrem ersten Album „Asleep In The Back“. Diese ist meist im gleichen Stil gehalten, sodass ein wenig die Gefahr besteht, dass die Musik nur so vorbeirauscht, wenn man sich nicht darauf konzentriert oder aber für diejenigen langweilig wird, die auch mal etwas „Aktion“ in den Liedern hören wollen. Die gibt es hier nicht. Hier geht es um Atmosphäre, die den vielen nachdenklich machenden Texten angepasst wurde. Noch nicht so gut wie die späteren Alben der Band, dazu fehlt dann wirklich ein wenig die Abwechslung, aber ein schöner Beginn für die Engländer. Neun Punkte.

Anspieltipps: Any Day Now, Asleep In The Back, Don't Mix Your Drinks



Dienstag, 30. Juli 2013

Alanis Morissette – So-Called Chaos




Alanis Morissette – So-Called Chaos


Besetzung:

Alanis Morissette – vocals, piano, keyboards


Gastmusiker:

Eric Avery – bass
Kenny Aronoff – drums
Paul Bushnell – bass
Scott Gordon – programming, drum programming
Jamie Muhoberac – keyboards
Tim Thorney – acoustic guitar, electric guitar, bass, piano, keyboards
Joel Shearer – acoustic & electric guitar, bouzouki
Paul Livingstone – sitar
John Shanks – guitar, bass, keyboards
Zac Rae – piano, keyboards, vibraphone
David Levita – acoustic & electric guitar
Jason Orme – electric guitar
Blair Sinta – drums, programming


Label: Warner Brother Records


Erscheinungsdatum: 2004


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

1. Eight Easy Steps (2:53)
2. Out Is Through (3:53)
3. Excuses (3:32)
4. Doth I Protest Too Much (4:03)
5. Knees Of My Bees (3:41)
6. So-Called Chaos (5:04)
7. Not All Me (3:58)
8. This Grudge (5:08)
9. Spineless (4:16)
10. Everything (4:36)

Gesamtspieldauer: 41:04




Mal etwas poppiger, dann wieder ein wenig rockiger präsentiert sich die Kanadierin Alanis Morissette hier auf ihrem 2004 erschienenen Album „So-Called Chaos“. Und damit wäre das meiste über dieses Album bereits gesagt. Die Platte ist sicherlich keine schlechte, es fehlen ihr jedoch ein wenig die Höhepunkte. Alanis Morissette hat eine sehr schöne Stimme, die sie hier auch wieder in all den Stücken auf das Beste einzubringen weiß. Die Musik ist dabei vom Stil her ähnlich geraten, wie bereits auf den Alben zuvor.

Meist klingt alles sehr melodisch und harmonisch, eine Ausnahme stellt da fast schon der Titelsong „So-Called Chaos“ dar, bei dem es auch den ein oder anderen schrägeren Ton zu hören gibt, was das Album wiederum etwas auflockert. Sonst ist alles wie gehabt geblieben bei der Kanadierin: Eingängiger Pop bis Rock, der gerne auch nebenbei laufen kann, auf den sich allerdings auch gut konzentrieren lässt, der keine Anlaufzeit benötigt, um an das Ohr des Hörers zu gelangen.

Mal hört man zur Abwechslung eine Sitar zur Einleitung eines Liedes, ein anderes Mal werden ein paar Streicher mit in die Lieder mit eingebunden, die dann auch ein wenig orientalisch klingen können. Ansonsten hat Alanis Morissette jedoch auf Altbewährtes gesetzt, ohne dies herabwürdigen zu wollen. Die Songs sprechen den Hörer, der auf Pop steht, nämlich durch die Bank weg an. Wer allerdings das Spezielle, dieses Flair, diese Melodie, die ein Lied zu etwas ganz Besonderem macht sucht, die oder der wird dieses auf „So-Called Chaos“ wahrscheinlich nur als ganz überzeugter Fan finden.

Fazit: Ein gutes Pop-Album ist „So-Called Chaos“ geworden. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Alle Lieder sind radiotaugliche Nummern, wie sie genauso auch im Radio laufen. Muss ja nichts Schlechtes bedeuten. Wer allerdings auf der Suche nach etwas Außergewöhnlichem ist, der sollte Alanis Morissette lieber auf „Jagged Little Pill“ anhören. Acht Punkte.

Anspieltipps: Doth I Protest Too Much, This Grudge





Montag, 29. Juli 2013

Madonna – American Life




Madonna – American Life


Besetzung:

Madonna – vocals, background vocals


Gastmusiker:

Michel Colombier – conductor
Mirwais Ahmadzaï – acoustic guitar, keyboards, programming, background vocals
Stuart Price – piano, synthesizers, keyboards, sequencing, programming
The London Community Gospel Choir – backing vocals in "Nothing Fails"
Monte Pittman – guitar in "Easy Ride"


Label: Warner Brothers Records Inc.


Erscheinungsdatum: 2003


Stil: Pop, Folk


Trackliste:

1. American Life (4:58)
2. Hollywood (4:24)
3. I'm So Stupid (4:09)
4. Love Profusion (3:38)
5. Nobody Knows Me (4:39)
6. Nothing Fails (4:49)
7. Intervention (4:55)
8. X-Static Process (3:49)
9. Mother & Father (4:33)
10. Die Another Day (4:38)
11. Easy Ride (5:05)

Gesamtspieldauer: 49:38




„American Life“ taufte Madonna ihr neuntes Studioalbum, welches 2003 erschien. Und dem „american way of life“ angepasst hört man Madonna auf dem ersten Track auch wahrlich rappen. Musste das jetzt wirklich auch noch sein? Klar, die Madonna versuchte schon immer ein möglichst breites Spektrum mit ihrer Musik abzudecken, aber HipHop hätte nun wirklich nicht mehr sein müssen. Und dann folgt im Anschluss daran gleich so ein „Mörder-Track“ wie „Hollywood“, eines der besten Lieder, die Madonna jemals geschrieben hat. Nervig dabei nur wieder mal dieses Synthie-Schlagzeug. Eine Snare und ein Becken hätten ihr da bessere Dienste erwiesen. Bestimmt.

Und dann gibt es auf dem Album gleich noch so einen „Übersong“ zu hören, nämlich das James Bond Titellied „Die Another Day“ mit dem deutschen Film-Titel „Stirb an einem anderen Tag“. Klasse Lied, ebenfalls ein Höhepunkt im Schaffen der Madonna. Aber es gibt noch mehr zu bestaunen: Das schöne, hauptsächlich akustische „Love Profusion“, wirklich sehr hörenswert. Und es reiht sich im weiteren Verlauf der Platte eine schöne Akustik-Nummer an die andere. Das ist nicht mehr die Madonna von früher und auch nicht mehr die Madonna des ersten Titels auf diesem Album. Diese Platte hier macht Spaß, lädt zum Träumen und zum Entspannen ein. Wahrlich sehr gelungen.

Die einzigen etwas „schwierigen“ Stücke sind auf „American Life“ der Opener, „I’m So Stupid“, „Nobody Knwos Me“ und „Mother And Father“. Aber selbst da, hat Madonna schon schwierigeres für die Ohren der Hörer abgeliefert. Alles andere klingt, häufig ganz zart instrumentiert und immer sehr melodiös. Und das ist das wirklich Überraschende, denn Madonna kann nicht nur einzelne richtig gute Lieder darbringen, sondern auch wahrlich eine ganze Platten mit schönen Stücken füllen.

Fazit: Das Album wird wohl für all diejenigen schwierig werden, die die Madonna von früher her mochten. Bei anderen, die mit den älteren Titeln der Amerikanerin Schwierigkeiten hatten, wird das genau umgekehrt sein. Viele akustische Gitarren, tolle und eingängige Melodien, Beats, die auch packen. Das bisher beste Album Madonnas. Die vielen religiösen Botschaften, die das Album auch enthält, die muss jeder Hörer für sich selbst beurteilen und sind hier in die Bewertung nicht mit eingeflossen. Elf Punkte.

Anspieltipps: Hollywood, Love Profusion, Die Another Day, Easy Ride





Sonntag, 28. Juli 2013

Ufo – No Heavy Petting




Ufo – No Heavy Petting


Besetzung:

Phil Mogg – vocals
Michael Schenker – guitar
David Peyronel – keyboards and vocals
Pete Way – bass
Andy Parker – drums


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1976 (Wiederveröffentlicht: 2007)


Stil: Hard Rock


Trackliste:

1. Natural Thing (4:01)
2. I'm A Loser (3:55)
3. Can You Roll Her (2:59)
4. Belladonna (4:33)
5. Reasons Love (3:18)
6. Highway Lady (3:50)
7. On With The Action (5:04)
8. A Fool In Love (2:50)
9. Martian Landscape (5:11)


Bonus Tracks:

10. All Or Nothing (3:31)
11. French Kisses (3:07)
12. Have You Seen Me Lately Joan (4:00)
13. Tonight Tonight (3:17)
14. All The Strings (5:58)

Gesamtspieldauer: 55:34




Ufo waren zu Beginn ihrer Karriere mal kurz davor in die progressive Rock-Ecke abzudriften, dann entschied sich die Band allerdings doch für den Hard Rock, der hier auf „No Heavy Petting“, dem fünften Album der Band aus dem Jahr 1976, überwiegend sehr melodiös ausgefallen ist. Darüber hinaus enthält dieses Album mit „Can You Roll Her“ eines der besten Hard Rock Lieder die wohl jemals geschrieben wurden. Absolut mitreißend.

Aber auch für die ruhigeren Töne ist auf „No Heavy Petting“ gesorgt. Drei sogenannte Balladen befinden sich auch der Platte, die da wären „I'm A Loser“, „Belladonna“ und „Martian Landscape“. Alle drei Titel sind ebenfalls überaus gelungen und mit dem bereits erwähnten „Can You Roll Her“ die absoluten Highlights des Albums. Der Rest ist zudem auch noch sehr hörenswert, stellt für viele Ohren zwar „lediglich“ Hard’n’Heavy-Durchschnitt dar, aber dieser „Durchschnitt“ kann sich auch noch hören lassen und da wären wir sowieso wieder bei der Geschmackssache. Alles groovt, rockt mal mehr und mal weniger und für die Träumereien ist durch die drei Balladen ebenfalls bestens gesorgt.

Fünf Zugaben gibt es auf der 2007 remasterten Ausgabe der CD. „All Or Nothing“, „French Kisses“ und „Tonight Tonight“ stellen dabei wieder Hard Rock Stücke dar, die von der Qualität her den „offiziellen“ Titeln in nichts nachstehen. „Have You Seen Me Lately Joan“ und „All The Strings“ sind dagegen wieder balladesk gehaltene Lieder, von denen vor allem das letzte Stück „All The Strings“ überzeugen kann.

Fazit: Wer auf gut gemachten Rock steht, der kann hier überhaupt nichts falsch machen. Dazu gibt es auf der remasterten Ausgabe noch fünf Zugaben, die sich qualitativ ebenfalls gut in die neun ursprünglich vorhandenen Titel einreihen. Nun und dann gibt es da eben die Titel 2, 3 und 4, die alleine schon die Anschaffung dieser Scheibe lohnenswert werden lassen. „Can You Roll Her“ muss man einfach mal gehört haben. Sehr zu empfehlen. Elf Punkte.

Anspieltipps: I'm A Loser, Can You Roll Her, Belladonna, Martian Landscape



Samstag, 27. Juli 2013

Golden Earring – Keeper Of The Flame




Golden Earring – Keeper Of The Flame


Besetzung:

Barry Hay – vocals
George Kooymans – guitars & vocals
Rinus Gerritsen – bass & keyboards
Cesar Zuiderwijk – drums


Gastmusiker:

Jantien De Laaf – harmony vocal on “Can Do That”
Jacques Van Pol – plays jazz on “Can Do That”
Tijn Smit – keyboards on “Turn The World Around”


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1989


Stil: Rock


Trackliste:

1. Can Do That (4:24)
2. Too Much Woman (Not Enough Girl) (3:47)
3. One Word (4:25)
4. Keeper Of The Flame (6:04)
5. Turn The World Around (5:32)
6. Circles (4:09)
7. Say My Prayer (4:14)
8. Distant Love (5:12)
9. Nighthawks (3:36)
10. My Killer My Shadow (6:10)

Gesamtspieldauer: 47:33




Es ist wie so oft auf den späteren Veröffentlichungen der Niederländer von Golden Earring: So richtig kann die Musik nicht mehr überzeugen - höchstens noch abschnittsweise. Nicht anders ist es auch auf ihrem bereits neunzehnten Album mit dem Titel „Keeper Of The Flame“ aus dem Jahr 1989.

Bessere und weniger gelungene Titel wechseln sich auch hier ab. Da ist kein einheitliches Bild in der Qualität der Musik mehr auszumachen. Gleich zu Beginn hat man bei „Can Do That“ das Gefühl im falschen Film zu sein. Sprechgesang, Rock, Big Band Sound, alles kreuz und quer und das alles ohne großartige Melodie. Schlimm. „One Word“ ist dagegen eine schöne Rock-Nummer, gut arrangiert und auch „ohreingängig“. Bei dem Titeltrack „Keeper Of The Flame“ ist man hin und hergerissen, da sich hier schöne wie weniger gute Momente abwechseln. Das wird dann bei „Turn The World Around“ wieder besser, denn das Lied groovt ordentlich, wenn es auch wieder so einen schlimmen Liebestext hat.

„Circles“ rockt gut ab, genau wie „Say My Prayer“. „Distant Love“ ist im Anschluss daran fast schon eine Ballade, die allerdings im weiteren Verlauf etwas an Fahrt gewinnt. Allerdings ebenfalls nichts Besonderes. Über den Text muss ich hier glaube ich kein Wort verlieren, da schien den Niederländern allgemein nicht mehr viel einzufallen, bis auf natürlich dieses eine Thema. „Nighthawks“ wurde wieder deutlich rockiger gestaltet, gehört allerdings definitiv nicht zu den Höhepunkten der Platte und schließlich findet das Album seinen Abschluss mit „My Killer My Shadow“. Schön mit akustischer Gitarre eingeleitet entwickelt sich daraus ein rockigeres Lied, welches zu den besseren der Scheibe gehört, wenn es nicht sogar den Höhepunkt auf „Keeper Of The Flame“ darstellt.

Fazit: Es ist wirklich schwierig geworden mit Golden Earring auf deren späteren Platten. Überzeugen kann das alles irgendwie nicht mehr. Klingt manchmal ganz nett, manches Mal ist man allerdings auch dankbar, dass man einen CD-Player mit Skip-Taste besitzt, da alles eine langweilige Melange aus Pop- bis Rocktönen zu sein scheint. Ein durchschnittliches Rock-Album ohne allzu viele Ausschläge nach unten und oben. Sieben Punkte.

Anspieltipps: One Word, Circles, My Killer My Shadow





Freitag, 26. Juli 2013

The Bluetones – Expecting To Fly




The Bluetones – Expecting To Fly


Besetzung:

Scott Morris – electric bass guitar & vocals
Adam Devlin – six & twelve string guitar
Mark Morriss – vocals
Eds Chester – drums & percussion


Gastmusiker:

Caroline Lavelle – cello on “Putting Out Fires”
Dan Crompton – blues harp on “A Parting Gesture”
Mac Felton – clavinet on “Things Change”


Label: Superior Quality Recordings


Erscheinungsdatum: 1996


Stil: Brit-Pop


Trackliste:

1. Talking To Clarry (6:55)
2. Bluetonic (4:08)
3. Cut Some Rug (4:32)
4. Things Change (5:38)
5. The Fountainhead (4:33)
6. Carnt Be Trusted (3:53)
7. Slight Return (3:21)
8. Putting Out Fires (6:22)
9. Vampire (4:29)
10. A Parting Gesture (4:43)
11. Time & Again (5:09)

Gesamtspieldauer: 53:45




Wer auf Brit-Pop steht, der sollte definitiv mal ein Ohr bei den Bluetones riskieren. Sie spielen für mich zwar nicht in der gleichen Liga wie zum Beispiel Oasis, aber schlecht ist das wahrlich nicht, was sie da auf ihrem ersten Album „Expecting To Fly“ 1996 veröffentlicht haben. 2011 hat sich die Band angeblich endgültig, nach sechs veröffentlichten Alben, aufgelöst. Was man hier auf der Debut-Platte zu hören bekommt, ist richtig gut gemachter Brit-Pop, der die Fans dieses Genres durchaus einfangen dürfte.

Der Stil ist, wie bei Brit-Pop eigentlich logisch, eingängige und sofort ins Ohr gehende Pop-Musik. Diese weiß den Hörer schnell zu überzeugen – oder aber dieser kann nur sehr wenig damit anfangen, denn wenn die Ansprüche an die Unterhaltungsmusik höher liegen, kann „Expecting To Fly“ nicht mehr unbedingt jeden von sich einnehmen. Kompliziert ist die Musik nicht, auch nicht besonders fordernd - sie soll einfach nur unterhalten. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Und das schaffen die elf Titel auch, wenn man eingängige Sounds zu schätzen weiß. Auf diesem ersten Album der Bluetones befinden sich jede Menge Titel, die genau dies beinhalten und dem Hörer den Tag angenehmer werden lassen können. Allerdings findet dies in gewissen Grenzen statt, denn eingängig ist die Musik zwar, allerdings läuft sie irgendwie auch nur so mit. Soll heißen, dass die Lieder und die absolut tollen Melodien, die man immer wieder gerne hört und die einen einfach nicht mehr loslassen auf dem Album nur bedingt anzutreffen sind. Die Scheibe wird abgespielt, belastet nicht, unterhält, ohne dabei jedoch sonderlich viele Spuren zu hinterlassen. Handwerklich gut gemachte Pop-Musik befindet sich auf „Expecting To Fly“, jedoch keine Musik für die berühmte einsame Insel.

Fazit: Nicht schlecht, nicht übermäßig gut, Durchschnitt eben. Auf „Expecting To Fly“ gibt es nichts, was einen nach mehr Gieren lassen würde. Genauso wenig muss man jedoch beim Hören der Musik schlagartig den Raum verlassen. Das ist einfach Unterhaltungsmusik, die auch mal nebenbei laufen kann und dies in den allermeisten Fällen wohl so auch tut. Sieben Punkte.

Anspieltipps: Bluetonic, Time & Again





Donnerstag, 25. Juli 2013

Ayreon – Actual Fantasy - Revisited




Ayreon – Actual Fantasy - Revisited


Besetzung (1996):

Robert Soeterboek – vocals
Edward Reekers – vocals
Okkie Huysdens – vocals
Cleem Determeyer – synthesizer solo on 3 & 4, orchestral, string & violin arrangements on 1, 3, 7 & 8
Rene Merkelbach – hammond, synthesizer solo on 2
Floortje Schilt – violin
David Bauchwitz – little boy on 1
Kiki Holleman – baby on 8
Arjen Lucassen – all other instruments


Besetzung (zusätzlich bei der Wiederveröffentlichung 2004):

Ed Warby – drums
Peter Vink – bass guitar
Ewa Albering – flute
Arjen Lucassen – guitars, keyboards and additional noises


Label: InsideOut


Erscheinungsdatum: 1996, wiederveröffentlicht mit Bonus DVD 2004


Stil: ProgMetal


Trackliste:

CD:

1. Actual Fantasy (1:45)
2. Abbey Of Synn (9:21)
3. The Stranger From Within (7:34)
4. Computer Eyes (7:17)
5. Beyond The Last Horizon (7:16)
6. Far Side Of The World (6:31)
7. Back On Planet Earth (7:05)
8. Forevermore (7:35)
9. The Dawn Of Man (7:39)

Gesamtspieldauer: 1:02:02


DVD:

1. Actual Fantasy (5.1 Mix Actual Revisited Mix 2004) (1:02:11)
2. Actual Fantasy (1996 Version, Original Version) (1:01:48)
3. The Stranger From Within (In 5.1 and 2.0) Videoclip (4:01)
4. Featurette: Recording Documentary (11:11)

Gesamtspieldauer der DVD: 2:19:11




Der Niederländer und Multiinstrumentalist Arjen Lucassen gibt sich ganz schön viel Mühe, wenn er ein Album veröffentlicht beziehungsweise in diesem Fall wiederveröffentlicht. Ganz nach der Devise: Der Kunde soll auch was für sein Geld bekommen. Nicht anders ist diese Neuauflage des Albums „Actual Fantasy“, ursprünglich veröffentlicht 1996, in der Wiederveröffentlichung im Jahr 2004 zu sehen. Ausgestattet mit einer zusätzlichen DVD, auf der es das Album in einem animierten 5.1 Mix sowie, ebenfalls animiert, in der ursprünglichen Version zu sehen beziehungsweise zu hören gibt. Also rein damit in den DVD-Player oder das Computerlaufwerk und los geht die Reise, während der man als Zuschauer durch Flammen, über Horizonte, durch Wolken, animierte Röhren, durch das Weltall und noch vieles mehr fliegt und treibt. Dabei hat man immer die Möglichkeit die Texte der einzelnen Songs mitzulesen, die ebenfalls animiert eingeblendet werden. Und um das Ganze noch abzurunden, hat Arjen Lucassen auf die DVD noch den Videoclip zu „The Stranger From Within“ sowie eine kurze Dokumentation zur Neuaufnahme des Albums gepackt. Alles zusammen hat einen Umfang von deutlich über zwei Stunden Spiel- beziehungsweise Hördauer und heißt jetzt in Verbindung mit CD1 „Actual Fantasy Revisted“.

Nun aber zur Musik, die sich in der Neubearbeitung auf der ersten CD befindet. Ob diese Überarbeitung nun besser ist als das Original liegt natürlich ganz im und am Ohr des Hörers. Sehr groß ist der Unterschied allerdings nicht. Groß ist allerdings der Unterschied zum ersten Album des Arjen Anthony Lucassen, alias Ayreon. Denn „Actual Fantasy“ ist deutlich besser gelungen als sein erstes Werk unter diesem Namen. Die Musik ist nicht mehr so aufgebauscht, so überaus bombastisch arrangiert wie auf dem Vorgänger. ProgMetal gibt es hier zu hören, bei dem die Songs eine Struktur haben und nicht mehr bis ins Unendliche verschachtelt und fast schon verschlüsselt wurden.

Es gibt schöne Melodien zu erhören, neben härteren Passagen, die zusammengenommen ein durchaus stimmiges und passendes Gesamtwerk ergeben. Die einzelnen Titel besitzen eine Songstruktur, der man folgen kann – bis zum Ende. Gelungene Instrumentalpassagen stehen gleichberechtigt neben den Gesangsparts und ein Thema wird während eines Liedes auch beibehalten, ein Umstand, der auf dem Erstlingswerk fehlte und einen dort fast zur Verzweiflung brachte.

Fazit: Die vielen Ideen, die Arjen Lucassen auf seinen Alben unter der Überschrift „Ayreon“ generiert, die setzt er auf „Actual Fantasy“ richtig gut um. Dazu gesellt sich auf der „Revisited“-Ausgabe der Platte eine ganze Menge netter Dreingaben, sodass „Actual Fantasy“ ein packendes ProgMetal-Album geworden ist, dessen Anschaffung sich für Freunde dieses Genres auch in der etwas teureren, aber auch um einige Features erweiterten Ausgabe lohnt. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Computer Eyes, Beyond The Last Horizon, The Dawn Of Man





Mittwoch, 24. Juli 2013

Tori Amos – From The Choirgirl Hotel




Tori Amos – From The Choirgirl Hotel

Besetzung:

Tori Amos –vocals, piano, sample guitar, melotron, melotron flute, weird sounds


Gastmusiker:

Matt Chamberlain – drums, percussion, marimba, sillies
Justin Meldal-Johnson – bass
Steve Caton – electric and acoustic guitars, big rock
John Philip Shenale – strings arrangement
The Sinfonia Of London – strings
David Firman – string conduction
George Porter Jr. – bass
Popppa George – bass
Steward Boyle – guitar
Willy Porter – guitars
Al Perkins – pedal steel


Label: Atlantic Recording Corporation


Erscheinungsdatum: 1998


Stil: Pop


Trackliste:

1. Spark (4:14)
2. Cruel (4:07)
3. Black - Dove (January) (4:39)
4. Raspberry Swirl (3:59)
5. Jackie's Strength (4:27)
6. iieee (4:08)
7. Liquid Diamonds (6:22)
8. She's Your Cocaine (3:42)
9. Northern Lad (4:19)
10. Hotel (5:20)
11. Playboy Mommy (4:09)
12. Pandora's Aquarium (4:46)

Gesamtspieldauer: 54:12




„From The Choirgirl Hotel“ ist das vierte Album der US-Amerikanerin Tori Amos und es erschien 1998. Und diese Platte lässt ein klein wenig ein zwiespältiges Gefühl beim Hörer zurück, denn einerseits gibt es auf diesem Album Lieder zu hören, die Klassiker im Songkatalog der Tori Amos darstellen – andererseits allerdings auch Titel, die sich fast ein wenig nach einem Experiment anhören, nur um mal etwas Neues auszuprobieren, vielleicht neue Wege einschlagen zu können. Wenn dem wirklich so ist, dann wäre dieses Experiment schief gegangen, sogar extrem gescheitert. Die Songs, die Tori Amos in der Tradition ihrer bisherigen Lieder schrieb, die packen einen und können begeistern. Und obwohl ich persönlich Experimenten vor allem in der Musik gegenüber immer sehr aufgeschlossen bin, so kann ich mit diesen Versuchen hier auf „From The Choirgirl Hotel“ so überhaupt nichts mehr anfangen.

Da gibt es aber doch so wundervolle Stücke, denen zu lauschen sich uneingeschränkt lohnt. Beispiele dafür wären „Spark“, „Black Dove (January)“ oder „Playboy Mommy“. Andererseits jedoch auch fast schon Verstörendes, wie die Titel „Cruel“, „She’s Your Cocaine“ oder „Hotel“ und auch „Pandora's Aquarium“, bei denen einem nichts anderes übrig bleibt, als die Fernbedienung in die Hand zu nehmen und die „Skip-Taste“ zu betätigen. Die restlichen Stücke bewegen sich so im Niemandsland zwischen ganz interessant und „Nein, lieber doch nicht!“. Somit bleibt beim Hören dieses Albums ein irgendwie geartetes zwiespältiges Gefühl: Nicht Fisch, nicht Fleisch. Tolle Musik und Sounds zum Abgewöhnen – alles gleichzeitig auf einem Album, welches immer dann seine Stärken hat, wenn Tori Amos‘ Stimme und das Piano im Vordergrund stehen.

Fazit: Die schönen, sogar die sehr schönen Stellen gibt es auch auf „From The Choirgirl Hotel“. Allerdings auch jene, auf die ich als Musikkonsument gerne verzichtet hätte, die einfach nur noch nerven. Etwas Neues auszuprobieren kann durchaus interessant sein und ohne diese Vorgehensweise würde die Musik auch stillstehen. Dass dieses Ausprobieren neuer Wege allerdings so schrill und atonal sein muss, das muss nicht unbedingt sein. Sieben Punkte für die drei schönen Lieder. Der ganze Rest ist, wenn auch nicht nervig, so doch zumeist belanglos. Und Plattencover gab es übrigens auch schon schönere.

Anspieltipps: Spark, Black Dove (January), Playboy Mommy





Dienstag, 23. Juli 2013

Eels – With Strings – Live At Town Hall




Eels – With Strings – Live At Town Hall


Besetzung:

E – vocal, guitar, celeste, pump organ, piano


Gastmusiker:

The Chet – trash can, suitcase, saw, lap steel, guitar, mandolin, melodica, celeste, piano, upright bass, vocal, etc.
Big Al – upright bass, autoharp, celeste, pump organ, piano, melodica, vocal, etc.
Paloma – violin, percussion, vocal
Julie – violin, mandolin, percussion, vocal
Heather – viola, percussion, vocal
Ana – cello, percussion, vibrator, vocal


Label: Vagrant Records


Erscheinungsdatum: 2006


Stil: ArtRock, ArtPop


Trackliste:

1. Blinking Lights (For Me) (2:03)
2. Bride Of Theme From Blinking Lights (1:36)
3. Bus Stop Boxer (3:24)
4. Dirty Girl (2:53)
5. Trouble With Dreams (3:21)
6. The Only Thing I Care About (2:15)
7. My Beloved Monster (1:53)
8. Pretty Ballerina (2:35)
9. It's A Motherfucker (2:15)
10. Flyswatter (5:03)
11. Novocaine For The Soul (3:06)
12. Girl From The North Country (2:49)
13. Railroad Man (2:28)
14. I Like Birds (2:30)
15. If You See Natalie (3:30)
16. Poor Side Of Town (2:44)
17. Spunky (3:04)
18. I'm Going To Stop Pretending That I Didn't Break Your Heart (3:45)
19. Suicide Life (2:39)
20. Losing Streak (2:17)
21. Hey Man (Now You're Really Living) (2:18)
22. Things The Grandchildren Should Know (4:54)

Gesamtspieldauer: 1:03:19




Wie der Titel des Albums schon aussagt, hört man hier Musik der Eels, dominiert von Streichinstrumenten. Das Ganze Album wurde live in der Town Hall von New York City am 30. Juni 2005 eingespielt und im darauffolgenden Jahr veröffentlicht. Die hier dargebotenen Titel gewinnen durch das neue Arrangement durchaus an Charme und klingen meist leicht und sanft. Eine nicht unerhebliche Rolle fällt dabei auch ab und an der „singenden Säge“ zu, die den Stücken nochmals einen anderen Anstrich verpasst.

Mitunter wird zusätzlich noch ein klein wenig improvisiert, was durchaus zur Spannungssteigerung beiträgt. Trotzdem wirkt alles sehr harmonisch und melodiös, was nicht zuletzt durch die Songauswahl bereits ein wenig vorgegeben wurde. Mit „The Only Thing I Care About“, „Pretty Ballerina“, „Girl From The North Country“ und „Poor Side Of Town“ befinden sich sogar vier Titel auf dem Album, beziehungsweise wurden vier Lieder auf diesem Konzert gespielt, die es sonst nicht auf einer Eels-CD gepresst zu hören gibt. Bei den letzten Dreien handelt es sich dabei allerdings um Cover-Versionen von Liedern von Michael Brown, Bob Dylan und Johnny Rivers / Lou Adler. Diese passen sich stimmungsmäßig jedoch sehr den restlichen achtzehn Titeln an und bedingen bei Komplettisten, die alles von den Eels haben möchten, natürlich noch einen zusätzlichen Kaufanreiz.

Fazit: Schöne entspannte Musik gibt es auf diesem Konzert zu hören, klasse arrangiert und durchaus auch eine Bereicherung darstellend, da einige Titel durch diese Art der Instrumentierung sogar noch wachsen. Allerdings sind die Unterschiede zu den Originalen nicht immer weltbewegend, sodass diese CD sicherlich eine schöne Alternative darstellt, sie allerdings auch nicht unbedingt essentiell ist, wenn man die Musik der Eels liebt. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Alles, wegen des besonderen Flairs der Songs.





Montag, 22. Juli 2013

AC/DC – Back In Black




AC/DC – Back In Black


Besetzung:

Malcolm Young – guitar
Angus Young – lead guitar
Brian Johnson – vocals
Phil Rudd – drums
Cliff Williams – bass


Label: Sony Music


Erscheinungsdatum: 1980


Stil: Hard-Rock


Trackliste:

1. Hells Bells (5:12)
2. Shoot To Thrill (5:18)
3. What Do You Do For Money Honey (3:35)
4. Givin The Dog A Bone (3:32)
5. Let Me Put My Love Into You (4:16)
6. Back In Black (4:15)
7. You Shook Me All Night Long (3:30)
8. Have A Drink On Me (3:59)
9. Shake A Leg (4:06)
10. Rock And Roll Ain't Noise Pollution (4:26)

Gesamtspieldauer: 42:08




„Back In Black“ von AC/DC ist das mit Abstand erfolgreichste Album der australischen Hard-Rocker. „Death Sells“! Fünf Monate nach dem Tod des vormaligen Sängers Bon Scott am 19. Februar 1980 wurde „Back In Black“ im Juli desselben Jahres bereits veröffentlicht. Und es befinden sich wahrlich einige Klassiker auf diesem ganz in schwarz gehaltenem Album, welches so überaus oft über die Ladentheke ging.

Aber das beste AC/DC-Album? Nö, das ist immer noch „Let There Be Rock“. Allerdings ist „Back In Black“ das beste Album, was die Australier mit ihrem neuen Sänger Brian Johnson veröffentlichen sollten. Aber vielleicht kommt da ja noch was. Obwohl, die fünf Australier, die inzwischen wieder in der Zusammensetzung wie zum Beispiel auf „Highway To Hell“ – natürlich bis auf den Sänger - Musik machen, gehen inzwischen auf die 60 zu beziehungsweise habe diese bereits deutlich überschritten. Aber mal abwarten.

„Back In Black“ ist auf jeden Fall ein gutes und hartes und kompromissloses Album geworden. Sanfte Töne? Fehlanzeige! Es wird gerockt, was das Zeug hält und dabei beinhaltet diese Platte solche Klassiker wie „Hells Bells“, „Back In Black“, „You Shook Me All Night Long“ oder „Rock And Roll Ain't Noise Pollution“. Immer wieder finden sich Anspielungen auf Bon Scott’s Tod, die allerdings allesamt „angenehm“ umgesetzt wurden. Nichts wirkt da anbiedernd oder aber allzu pathetisch und nach Aufmerksamkeit haschend, obwohl dies natürlich das Thema bei der Veröffentlichung des Albums war.

Bliebe noch die Frage, wer der bessere Sänger ist. Die Antwort: Bon Scott!

Fazit: „Back In Black“ ist ein tolles Hard-Rock-Album geworden, welches vielen AC/DC-Fans damals die Tränen in die Augen trieb. Die Band hat da weitermacht, wo sie vor dem Tod Bon Scotts angelangt war, beim Hard Rock, der ohne jegliche Schnörkel und Verweichlichungen knallhart durchgezogen wurde. Die Melodien packen den Hörer und gehen ins Ohr. Und solch ein Lied wie „Hells Bells“ ist dramaturgisch einfach perfekt umgesetzt mit diesen Glockenklängen zu Beginn. Selten schafft es ein Titel, den Hörer so spannend in ein Lied einzuführen.  AC/DC waren Ende der 70er und Anfang der 80er auf ihrem Zenit angekommen. Elf Punkte.


Anspieltipps: Hells Bells, Back In Black, You Shook Me All Night Long




Sonntag, 21. Juli 2013

Mono Inc. – After The War




Mono Inc. – After The War

Besetzung:

Martin Engler – vocals, piano, keyboards, acoustic guitars, programming
Carl Fornia – guitars, vocals
Manuel Antoni – bass, vocals
Katha Mia – drums, vocals


Gastmusiker:

Kai Stuffel – additional on “No More Fear”
Speak Kopenhagen – strings
Melanie Stahlkopf – additional female vocals


Label: SPV


Erscheinungsdatum: 2012


Stil: Alternative, Gothic oder Dark Rock


Trackliste:

1. My Worst Enemy (5:55)
2. No More Fear (5:18)
3. After The War (3:46)
4. Wave No Flag (4:15)
5. Arabia (4:20)
6. In The End (4:27)
7. From The Ashes (7:46)
8. Grown (4:01)
9. My Songs Wear Black (5:05)
10. Forever (4:24)
11. The Long Way Home (3:57)

Gesamtspieldauer: 53:12




Mono Inc. ist eine im Jahr 2000 gegründete deutsche Band. Stilistisch geht die Musik der vier Musiker in die Richtung Alternative, aber auch Ansätze des Gothics sind nicht zu überhören. „After The War“ ist bereits das sechste Album der Hamburger und kann dabei durchaus überzeugen und mitunter auch begeistern. Die Stimmung der Lieder ist überwiegend dunkel, allerdings strotzen die einzelnen Titel nur so vor Melodiösität, sodass es richtig Spaß macht die Scheibe einzulegen und zu genießen.

Mit „After The War“ befindet sich ein Gary Moore Cover auf dem Album, der der Platte auch den Titel gab. Die restlichen Lieder stammen alle vom Sänger und ehemaligen Schlagzeuger der Band Martin Engler. Das Album beginnt gleich klasse mit dem Titel „My Worst Enemy“. Langsam mit Akkordeon eingeleitet entwickelt sich eine kraftvolle und mitreißende Nummer, die bei der durchaus vorhandenen Härte überaus eingängig ist und Ohrwurmcharakter besitzt. Ebenfalls sehr eingängig, jedoch ein wenig ruhiger, geht es dann mit „No More Fear“ weiter. Ein Titel, der einen irgendwie sogar ein wenig an Irish Folk erinnert. Es folgt schließlich die bereits erwähnte Cover-Version von Gary Moore.

Nun und dann geht es einfach melodiös und eingängig weiter. Harmonien befeuern die einzelnen Stücke und können dabei durchaus den Hörer in ihren Bann ziehen und auch packen. Diese Melodien zünden einfach. Etwas aus dem Rahmen fällt dabei der Titel „Arabia“, bei dem, wenig verwunderlich bei diesem Namen, auch orientalische Töne zu hören sind. Der Groove spielt hier ebenfalls eine gewichtige Rolle, sodass der Fuß, egal ob rechts oder links, automatisch zum Mitwippen animiert wird. Ruhiger und getragener wird es dann im Anschluss daran mit „In The End“. Balladesk entwickelt sich auch bei diesem Titel wieder eine sehr schöne Melodie, die sich sofort festsetzt und diesen bestimmten Wiedererkennungswert in sich trägt. Es folgt mit „From The Ashes“ das längste Stück der Platte und gleichzeitig auch das abwechslungsreichste Lied. Ein schöner und ruhiger Zwischenteil mit dazu gemischtem Vogelgezwitscher lockert das Ganze angenehm auf.

Gegen Ende der Platte lassen die Stücke dann ein klein wenig qualitativ nach - ohne dabei wahrlich schlecht zu sein. Aber das Flair der ersten Titel, das will nicht mehr so recht entstehen, will sich nicht mehr so einfach einstellen. Eine Ausnahme dabei ist die allerletzte Nummer des Albums „The Long Way Home“, ein Instrumentalstück. Hier ziehen die vier Musiker nochmals alle Register eines melodiösen und spannenden Musikstücks, sodass es sich auf jeden Fall lohnt der Platte bis zum Ende zu folgen.

Fazit: Klasse eingängigen Rock gibt es auf „After The War“ von Mono Inc. zu hören. Ganz egal ob das jetzt Alternative, Dark oder Gothic Rock ist, hier stimmt die Mischung aus schnelleren und sanfteren Parts und vor allem die Melodiösität der einzelnen Titel trägt einiges dazu bei, dass dieses Album eine wahrlich lohnende Anschaffung ist. Ich finde das richtig gelungen und mir ist die Scheibe elf Punkte wert.

Anspieltipps: My Worst Enemy, No More Fear, In The End, From The Ashes





Samstag, 20. Juli 2013

New Model Army – Impurity




New Model Army – Impurity


Besetzung:

Justin Sullivan – vocals, lyrics, guitar, keyboards
Robert Heaton – drums, guitar, backing vocals
Nelson – bass, guitar, backing vocals, keyboards, spoons


Gastmusiker:

Ed Alleyne Johnson – violins
Adrian Portas – live guitar
Joolz – voice in “Space”


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1990


Stil: Alternative, Independent, Rock


Trackliste:

1. Get Me Out (3:20)
2. Space (3:26)
3. Innocence (4:51)
4. Purity (4:49)
5. Whirlwind (4:14)
6. Marrakesh (3:13)
7. Lust For Power (4:11)
8. Bury The Hatchet (3:19)
9. Eleven Years (3:52)
10. Lurhstaap (4:36)
11. Before I Get Old (3:48)
12. Vanity (4:51)

Gesamtspieldauer: 48:29




„Impurity“ heißt die fünfte Platte der Briten von New Model Army und erschien im Jahr 1990. Auf dieser Platte ist es den Engländern allerdings deutlich weniger gelungen, um es gleich vorweg zu nehmen, Melodiösität und Eingängigkeit mit ihren Titeln zu transportieren. Ein Umstand, der sonst sehr oft in der Musik von New Model Army bereits beim ersten Hören zum Trage kommt.

Aber natürlich gibt es auch auf „Impurity“ sehr schöne Titel wie zum Beispiel „Purity“, welches zusätzlich durch die Violinen-Unterstützung an Ausdrucksstärke gewinnt. Ein wirklich schönes Lied im Mid-Tempo. Ansonsten ist die Stimmung auf der Platte härter, als noch auf den zwei Veröffentlichungen zuvor. „Marrakesh“ ist noch so eine gefühlvolle Ballade, für die die Musik von New Model Army ja auch immer steht. Diese ruhigeren Songs sind aber wahrlich die Ausnahme auf diesem Album, das vermehrt vom Rock lebt, der allerdings natürlich niemals zum Hard Rock wird.

„Space“ ist ein tolles Lied, ebenfalls im Mid-Tempo gehalten, eingängig und auch melodiös und schließlich warten ziemlich am Ende der Platte noch wahrlich überzeugende Titel mit „Lurhstaap“ und „Before I Get Old“ auf den Hörer. Während erster Song erneut mit mittlerer Geschwindigkeit aufwartet, lebt „Before I Get Old“ ganz von der Atmosphäre, die einigermaßen gespenstisch klingt. Zwar ist das Lied nicht übermäßig melodiös, doch trotzdem sehr eindrucksvoll geraten, gerade durch die Stimmung, die hier transportiert wird.

Beschlossen wird das Album mit „Vanity“, auf dem noch mal ordentlich gerockt wird – ganz in typischer New Model Army-Manier. Ein Lied, welches man beim Hören sofort der britischen Band zuordnen könnte, ohne dies vorher zu wissen.

Fazit: „Impurity“ ist wahrlich kein schlechtes Album geworden. Im Vergleich zu manch anderer Veröffentlichung von New Model Army fehlen hier allerdings ein wenig die Höhepunkte. Trotzdem ist das Album durchaus lohnens- und hörenswert und eine jener Scheiben, die mit dem wiederholten Abspielen auch noch an Ausdrucksstärke und Eingängigkeit gewinnen. Neun Punkte.

Anspieltipps: Space, Purity, Marrakesh, Before I Get Old