Yes – Keys To Ascension
Besetzung:
Jon Anderson – vocals, harp, guitars
Chris Squire – bass, piccolo bass, backing vocals
Steve Howe – guitar, backing vocals, 6 string bass
Rick Wakeman – keyboards
Alan White – drums
Label: Essential Records
Erscheinungsdatum: 1996
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
CD1:
1. Siberian Khatru (Live) (10:16)
2. The Revealing Science Of God (Live) (20:31)
3. America (Live) (10:28)
4. Onward (Live) (5:35)
5. Awaken (Live) (18:34)
CD2:
1. Roundabout (Live) (8:30)
2. Starship Trooper (Live) (13:05)
3. Be The One (Studio) (9:49)
I. The One
II. Humankind
III. Skates
4. That, That Is (Studio) (19:15)
I. Togetherness
II. Crossfire
III. The Giving Things
IV. That Is
V. All In All
VI. How Did It All Begin
VII. Agree To Agree
Gesamtspieldauer: CD1 & CD2 (1:05:25 & 50:39): 1:56:05
Nun, über diese Unsitte, bei nur wenig neuem Material, einfach ein paar Live-Aufnahmen mit etwas Neuem zu mischen, kann man sicherlich geteilter Meinung sein. Mich nervt es auf jeden Fall. Nichts anderes haben Yes bei „Keys To Ascension” allerdings gemacht. Sieben Stücke aus längst vergangenen Zeiten wurden mit zwei neuen Liedern gemixt und das Ganze wurde als Doppel-CD veröffentlicht und wird nun in den meisten Diskographien, als das fünfzehnte Album der Briten geführt. Immerhin hatte sich allerdings mal wieder die klassische Formation mit Anderson, Squire, Howe, Wakeman und White zusammengefunden. Das hatte es das letzte Mal 1978 mit dem Album „Tormato“ gegeben. Die fünf Musiker wollten wieder zusammenkommen und so gaben sie im März 1996 drei Konzerte in Luis Obispo, Kalifornien, dem Wohnort von Sänger Jon Anderson.
Allerdings müssen diese Aufnahmen zum Teil so verheerend gewesen sein, dass Jon Anderson seine Parts alle nochmals im Studio neu einsingen musste. Abschnittsweise machten dies die Instrumentalisten ebenfalls. Da hierzu auch eine DVD veröffentlicht wurde, lässt sich der Qualitätsunterschied sehr gut heraushören. Nun, ansonsten klingt das natürlich nach Yes, wenn man auch über die Songauswahl geteilter Meinung sein kann. Jedoch unterscheiden sich die Titel nicht großartig von den Studio-Versionen, sieht man jetzt mal davon ab, dass der Sound eines Keyboards oder Synthesizers in den 90ern doch dann ein anderer war, als noch zu Beginn der 70er Jahre.
Nun, zwei neue Lieder in Form von „Be The One” und „That, That Is” gibt es allerdings auch noch zu hören. Und da muss man Yes nun wirklich Respekt zollen. Beide Titel klingen keineswegs nach Yes der 80er Jahre. Das klingt alles schon sehr viel eher nach den 70er Jahren, biedert sich nicht mainstreammäßig an und versucht auch nicht die alte Zeit zu kopieren, sondern stellt richtig gut gemachten Progressive Rock dar, mit all jenen Zutaten, die dieses Musikgenre auszeichnen. Vor allem Titel Nummer 2, also „That, That Is”, kann hierbei überzeugen. „Togetherness“ ist eine wunderschöne Steve Howe Nummer. Warm und erwärmend klingt hier sein sanftes Gitarrenspiel. Ein Höhepunkt auf dem gesamten Album, wenn nicht sogar der Höhepunkt. Es folgen sechs weitere Teile dieses Liedes, die allesamt hörenswert sind. Mal etwas treibender und fordernder, dann wieder ruhiger und schwebender, jedoch immer auf ihre Art und Weise verspielt und eingängig. Ein richtig gutes Lied, wofür sich allein schon die Anschaffung der Platte lohnt.
Fazit: Okay, mit den ersten sieben Titeln auf „Keys To Ascension” beweisen Yes lediglich, dass sie immer noch live spielen können – wenn auch nicht richtig abmischen. Deshalb lohnt der Kauf der Platte allerdings nicht, denn in den originalen Studioaufnahmen kann man diese Musik auch bestens genießen und so viel Mehrwert haben die überarbeiteten Aufnahmen ganz sicher nicht. Aber da gibt es noch die zwei Studioeinspielungen, die wahrlich gelungen sind und die Platte für Yes-Freunde dann doch wieder zu einer lohnenden Anschaffung werden lassen. Zehn Punkte.
Anspieltipps: That, That Is
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