Mittwoch, 31. Januar 2018

The Gods – Genesis




The Gods – Genesis


Besetzung:

John Glascock – bass, vocals
Ken Hensley – guitar, percussion, keyboards, vocals
Lee Kerslake – drums
Joe Konas – guitar, vocals


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 1968


Stil: Rock, Psychedelic Rock, Pop


Trackliste:

1. Towards The Skies (3:23)
2. Candles Getting Shorter (4:27)
3. You're My Life (3:19)
4. Looking Glass (4:13)
5. Misleading Colours (3:37)
6. Radio Show (3:16)
7. Plastic Horizon (3:32)
8. Farthing Man (3:17)
9. I Never Know (5:40)
10. Time And Eternity (2:29)

Gesamtspieldauer: 37:29



„Genesis“ heißt das Debut-Album der englischen Band The Gods. Die Scheibe wurde im Jahr 1968 aufgenommen und veröffentlicht und erschien damals auf dem Plattenlabel EMI. Im Jahr 2014 gab es eine Wiederveröffentlichung, dieses Mal auf Parlophone, inzwischen ein Tochterlabel der Warner Music. Zu diesem Zeitpunkt waren Ken Hensley und Lee Kerslake Mitglieder der Band, die später für den Sound und die Musik von Uriah Heep prägend sein sollten. Des Weiteren ist John Glascock am Bass und beim Gesang zu hören, er spielte bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1979 noch bei Jethro Tull. Vor Veröffentlichung dieses Albums waren ebenfalls noch Greg Lake und Mick Taylor Mitglieder bei The Gods, einer Band also, die eine ganze Anzahl sehr erfolgreicher Musiker hervorbrachte.

Das erste Album der Band ist geprägt vom schweren Orgelsound des Ken Hensley, sodass hier unweigerlich Assoziationen zu Uriah Heep aufkommen. Dieser Sound ist das Überzeugende an diesem Einstiegsalbum von The Gods, die im Übrigen insgesamt drei Studioalben veröffentlichten. Allerdings gibt es sonst leider nicht nur Positives von dieser Band auf „Genesis“ zu berichten. Die hier zu hörende Beat-Musk im Stile der ausgehenden 60er Jahre klingt heute nicht mehr durchgehend so interessant, wenn sie damals vielleicht deutlich innovativer klang. Vieles auf dem Album hört sich wie der damals typische Pop-Rock an und das psychedelische Moment der Scheibe liegt wohl in den Liedübergängen verborgen. Hier hört man leicht sphärische oder auch mal seltsame Geräusche und Klangfolgen, zumeist elektronisch erzeugt – für wenige Sekunden. Diese Parts werden unter anderem mit Mickey Mouse-Stimmen angefüllt, die zur damaligen Zeit mit Sicherheit sehr „cool“ klangen, heutzutage wie dem Kinderkanal entsprungen klingen.

Schlecht ist die Musik auf „Genesis“ jedoch auf keinen Fall, es ist auch kein 08/15-Pop-Rock der damaligen Zeit, damit würde man dem Album nicht gerecht werden. Dieser fette Uriah Heep-Sound hat durchaus was und bei solch Liedern wie „Looking Glass“ oder „I Never Know“ kommt gerade deswegen auch Freude auf, da sie gut rocken und ins Ohr gehen. Auch hier ist es ganz speziell der fette Orgel-Sound, der am meisten zu überzeugen weiß. Zudem ist die Platte deutlich mehr dem Rock zugewandt, denn dem Pop – wenn es auch leicht poppige Anleihen auf der Scheibe zu hören gibt.

Fazit: Eher Rock mit leichten Pop-Bezügen hört man auf „Genesis“, dem ersten Album der englischen Band „The Gods“. Unter Psychedelic Rock läuft die Scheibe wohl auch mitunter, da die Lieder durch recht ausgefallene Parts miteinander verbunden sind, die heute allerdings längst nicht mehr so spektakulär klingen, wie sie damals, Ende der 60er Jahre, geklungen haben mögen. Wer allerdings den Klang und die Musik von Uriah Heep zu Beginn derer Karriere mag, die oder der kann hier getrost zugreifen und wird etwas Lohnendes für sich entdecken. Neun Punkte.

Anspieltipps: Looking Glass, I Never Know



Dienstag, 30. Januar 2018

Ronan Keating – Ronan




Ronan Keating – Ronan


Besetzung:

Ronan Keating – vocals


Gastmusiker:

Rusty Anderson – guitar
Jason Bailey – vocals (background)
Mats Berntoft – guitar
Mike Brignardello – guitar (bass)
Danielle Brisebois – vocals (Background)
Alex Brown – vocals (background)
Sue Ann Carwell – vocals (background)
Donna De Lory – vocals (Background)
Andy Duncan – drums, percussion, programming
Paul Gendler – guitar
Nick Ingman – string arrangements
Priscilla Jones – vocals (background)
Charles Judge – keyboards, piano, synthesizer
Fridrik "Frizzy" Karlsson – guitar
Brian Kennedy – vocals (background)
Michael Landau – guitar
Paul Leim – drums, percussion
Patrick Leonard – keyboards, piano, programming, synthesizer
Stephen Lipson – guitar, guitar (bass), mandolin, programming
Brian Macleod – drums, percussion
James McNally – accordion, whistle
Dominic Miller – guitar
David Munday – flute, guitar
Pete Murray – keyboards, piano, synthesizer
Tessa Niles – vocals (background)
Rick Nowels – keyboards, piano, synthesizer, vocals (background)
Meavh O’Hare – fiddle
Steve Pearce – guitar (bass)
John Pierce – guitar (bass)
Tim Pierce – guitar
Guy Pratt – guitar (bass)
Andy Richards – keyboards, piano, programming, synthesizer
Eric Rigler – uillean pipes
Carol Riley – vocals (background)
Wayne Rodriguez – programming
Matt Rollings – keyboards, piano, synthesizer
Chuck Sabo – drums, percussion
Alfie Silas – vocals (background)
Jackie Smiley – vocals (background)
Miriam Stockley – vocals (background)
Robin Thicke – vocals (background)
Phil Thornalley – guitar, guitar (bass), keyboards, piano, synthesizer, vocals (background)
Patrick Tucker – guitar, guitar (bass)
Yvonne Williams – vocals (background)
John D. Willis – guitar
Gavyn Wright – string conductor


Label: Polydor


Erscheinungsdatum: 2000


Stil: Pop


Trackliste:

1. Life Is A Rollercoaster (3:56)
2. The Way You Make Me Feel (3:53)
3. In This Life (3:11)
4. Heal Me (4:05)
5. Keep On Walking (3:57)
6. When You Say Nothing At All (4:18)
7. Brighter Days (4:55)
8. If You Love Me (3:27)
9. If I Don't Tell You Now (3:20)
10. Only For You (4:29)
11. Addicted (5:25)
12. When The World Was Mine (5:18)
13. Believe (5:06)
14. Lovin' Each Day (3:34)
15. Once Upon A Lifetime (4:23)

Gesamtspieldauer: 1:03:25




Ronan Patrick John Keating ist ein irischer Sänger, der zunächst 1994 durch seine Beteiligung an der Boygroup Boyzone eine große Bekanntheit erlangte. Ab dem neuen Jahrtausend, nach dem Auseinanderbrechen von Boyzone, veröffentlichte Ronan Keating auch Solo-Alben. Das erste dieser Alben wurde schlicht mit seinem Vornamen „Ronan“ betitelt, erschien am 31. Juli des Jahres 2000 auf dem Plattenlabel Polydor. Es enthält oberflächlichen Pop und die Cover-Version des Liedes „When You Say Nothing At All“, welche durch den Film „Notting Hill“ zum Hit wurde.

Es gibt durchaus den Fall, dass man Musik auflegt und nach den ersten drei Takten weiß, dass man gerade wieder einmal dabei ist, erneut sinnlos eine Stunde seines Lebens zu verschwenden – zumindest dann, wenn man sich auf die Musik konzentrieren möchte. So erging es mir nach den ersten paar Sekunden mit „Ronan“ und mit jeder weiteren Sekunde wurde ich in meinem Gefühl bestärkt. Auf dem Album hört man das zuckersüße bis schleimige Gesäusel des Iren Ronan Keating, was die jungen Mädchen damals in die Raserei trieb, so lieb und süß sendete er seine Liebesschwüre über das Mikrophon in die ganze weite Welt hinaus. Auf „Ronan“ hört man grauenvolle und anbiedernde Musik, die weder musikalisch und schon gar nicht textlich überzeugt. Oder ist das umgekehrt?

Der einzige Höhepunkt der Platte ist wirklich jenes „When You Say Nothing At All“. Ein schönes und eingängiges Liebeslied, geschrieben von Paul Overstreet und Don Schlitz. Drei Musikerinnen beziehungsweise Musiker konnten mit dem Titel punkten. Keith Whitley erreichte mit dem Lied im Jahr 1988 den ersten Platz der Billboard Hot Country Singles Charts. Für Alison Krauss war es im Jahr 1995 ihre erste Top Ten Platzierung und schließlich Ronan Keating, der mit der Nummer im Jahr 1999 den ersten Platz der Hitparaden in Irland und dem Vereinigten Königreich belegte. Das Lied ist ebenfalls ein überzuckertes Gesäusel, wie alle anderen Lieder der Platte „Ronan“ auch. Aber immerhin verfügt es über eine Melodie, die eingängig hängenbleibt. Das kann man vom ganzen Rest der Scheibe keineswegs behaupten. Massenkompatibler und oberflächlicher Pop, zugeschnitten auf das ganz junge, weibliche Publikum.

Fazit: „Ronan“ von Ronan Keating steht für Belanglosigkeit in allen seinen Auswüchsen. Unfassbar schleimige Texte, oberflächliche Musik, die auf schnelle Eingängigkeit getrimmt wurde, ohne jeden Nachhaltigkeitsfaktor. Einzig die Cover-Version von „When You Say Nothing At All“ klingt. Das war es allerdings schon. Man kann seine Zeit wahrlich auch mit Musik vergeuden. Das Album ist inzwischen für deutlich unter vier Euro zu haben. Mag das echt niemand mehr hören? Ein Punkt.

Anspieltipps: When You Say Nothing At All



Montag, 29. Januar 2018

Grobschnitt – Merry-Go-Round




Grobschnitt – Merry-Go-Round


Besetzung:

Eroc – drums, hysterical voices
Lupo – lead guitar, acoustic guitar, chorus
Mist – keyboard castle, chorus
Popo Hunter – bass
Wildschwein – vocals, guitars
Toni Moff Mollo – vocals, lighting design


Label: Universal Music


Erscheinungsdatum: 1979


Stil: Progressive Rock, Krautrock


Trackliste:

1. Come On People (6:35)
2. Merry-Go-Round (6:14)
3. A.C.Y.M. (6:57)
4. Du Schaffst Das Nicht (8:35)
5. Coke Train (4:43)
6. May Day (7:51)


Bonus Tracks der remasterten Wiederveröffentlichung von 2015:

7. Merry-Go-Round (Live At Volkshaus, Zürich / 1979) (6:59)
8. Die Säule Der Nation (Live At Volkshaus, Zürich / 1979) (1:18)
9. May Day (Live At Volkshaus, Zürich / 1979) (7:42)
10. Come On People (Live At Ostwestfalenhalle, Kaunitz / 1978) (12:18)
11. Coke Train (Live At Ostwestfalenhalle, Kaunitz / 1978) (4:33)
12. Merry-Go-Round (Session Remix) (5:18)

Gesamtspieldauer: 1:19:08



„Merry-Go-Round“ heißt das fünfte Studioalbum der Hagener Progressive Rock oder Krautrock Band Grobschnitt. Im Jahr 1979 wurde die Scheibe ursprünglich auf dem Plattenlabel Metronome veröffentlicht. 2015 gab es eine neue, remasterte Auflage des Albums, welche bei Universal Music erschien. Glasklar kommt hier der Sound zum Tragen und auch bei den zahlreichen Zugaben kann man sich über den Klang wahrlich nicht beschweren.

Was allerdings nicht mehr ganz so gelungen ist, das ist die Musik auf „Merry-Go-Round“. Immer weniger klingt es hier spannend und nach der Band Grobschnitt der Jahre zuvor. Die Lieder sind eher rockig geraten, verfügen allerdings zum Teil schon über einen leicht poppigen Anstrich. Diese ausgelassenen und mit Spielfreude angefüllten Instrumentalpassagen gibt es so nicht mehr auf „Merry-Go-Round“. Die Lieder sind zwar immer noch nicht radiotauglich, doch sie nähern sich diesem Format bereits deutlich an. Grobschnitt klingen etwas austauschbarer.

Die Melodien der Lieder können nicht mehr so punkten, wie auf vorherigen Veröffentlichungen. Die Musik packt deutlich weniger, geht schlechter ins Ohr, ohne dabei jedoch völlig einfallslos oder billig zu klingen. Doch es hat sich etwas geändert in der Musik von Grobschnitt seit „Rockpommel’s Land“. Alles klingt ein wenig unspektakulärer, weniger spannend, ein klein wenig mehr dem damaligen Mainstream unterworfen. Höhepunkt des Albums ist das gleichzeitig längste Stück der Platte „Du Schaffst Das Nicht“. Doch noch niemals hat die Länge eines Liedes eine Aussage über die Qualität eines Stückes zugelassen. Das gilt auch für dieses Lied. Doch die Nummer hat was. „Du Schaffst Das Nicht“ beginnt zart, mit sanften Orgeltönen und steigert sich, wird intensiver. Das Stück wirkt dabei zunächst fast sphärisch und hinterlässt durch seine Entwicklung, sein Anwachsen, gleich von Beginn an Eindruck.

Sechs Stücke gibt es auf der offiziellen Ausgabe des Albums. Gleich sechs Zugaben mit einer Gesamtlaufzeit von knapp vierzig Minuten wurden dieser Veröffentlichung hinzugefügt. Dabei handelt es sich, bis auf die kurze Klamauk-Einlage „Die Säule Der Nation“ und einem Session Remix des Liedes „Merry-Go-Round“, um Live-Aufnahmen der Album-Lieder „Merry-Go-Round“, „May Day“, „Come On People“ sowie „Coke Train“. Diese sind klanglich durchaus hörenswert und unterscheiden sich zum Teil von den Originalen, was für den Fan durchaus einen Mehrwert darstellen dürfte.

Fazit: Mit dem Album „Merry-Go-Round“ machen Grobschnitt die ersten kleinen Schritte in Richtung zur Pop-Band. Noch ist das zum Teil durchaus noch abwechslungsreicher Rock, den man hier zu hören bekommt, doch die Ansätze, weg vom ursprünglichen Genre der Band, sind bereits vorhanden. Kein schlechtes Album, doch hält „Merry-Go-Round“ in meinen Ohren keinen Vergleich zu den Vorgängeralben mehr stand. Schade. Acht Punkte.

Anspieltipps: Du Schaffst Das Nicht



Sonntag, 28. Januar 2018

Can – Ege Bamyasi




Can – Ege Bamyasi


Besetzung:

Holger Czukay – bass
Michael Karoli – guitar
Jaki Liebezeit – drums
Irmin Schmidt – keyboards
Damo Suzuki – vocals


Label: Spoon Records


Erscheinungsdatum: 1972


Stil: Krautrock, Psychedelic Rock, Experimental Rock


Trackliste:

1. Pinch (9:30)
2. Sing Swan Song (4:48)
3. One More Night (5:36)
4. Vitamin C (3:32)
5. Soup (10:32)
6. I'm So Green (3:05)
7. Spoon (3:04)

Gesamtspieldauer: 40:10



„Ege Bamyasi“ haben die Musiker der deutschen Band Can ihr viertes Album genannt. Veröffentlicht wurde „Ege Bamyasi“ im November 1972 auf dem Plattenlabel Spoon Records. Zu hören gibt es darauf die inzwischen gut bekannte „Can-Mischung“. Soll heißen, ein paar Lieder im Stile des Krautrocks mit psychedelischen Ausflügen und eine ganze Menge experimentelle Musik, die gar nicht mal immer so eindeutig als Musik auszumachen ist.

Mit dem Titel „Pinch“ fängt die Platte bereits überaus schräg an. Sehr viel Rhythmus wird von Jaki Liebezeit vorgelegt und die restlichen Musiker füllen das Ganze mit verschiedenen, zum Teil seltsamen bis abgefahrenen Tönen an. Sänger Damo Suzuki nuschelt oder redet oder schreit dazu unverständliche Worte, von denen man irgendwie nicht so ganz weiß, ob es überhaupt Worte sind und wenn es doch welche wären, wäre das Ganze wohl überaus sinnfrei. Irgendwie „anders“ klingt „Pinch“, sehr rhythmisch und wahrlich nicht melodiös, dafür umso experimenteller. Das ändert sich mit dem zweiten Titel „Sing Swan Song“. Er startet mit dem Geräusch von fließendem Wasser und entwickelt sich dann hin zu einem ziemlich „normalen“ Lied, wenn man die uns bekannten Kriterien dafür anlegt. Und dazu kommt die große Überraschung, denn „Sing Swan Song“ hört sehr melodiös an, ist eine absolut eingängige Nummer.

Das sich anschließende „One More Night“ ist ebenfalls eher ein konventionelles Lied. Nicht zu schrill, dabei auch nicht zu melodiös, dafür sanft dahinplätschernd. Etwas forscher startet dann „Vitamin C“. Ein groovender Rhythmus, erneut eingängige Melodie und Damo Suzuki singt „Hey you, you’re losing your Vitamin C“. Zum Kringeln. Schließlich setzt die Orgel stärker ein, bestimmt die Melodie, alles löst sich in Wohlgefallen auf. Doch genug der harmonischen Berieselung. Mit „Soup“ folgt das längste Stück auf „Ege Bamyasi“. Atonal, geräuschvoll, abgedriftet, aggressiv. Damo Suzuki schreit, die Gitarre klingt ohrenbetäubend schrill, das Keyboard versucht alles Mögliche, um sich ja nicht auf eine Melodie einzulassen, der Bass dröhnt und das Schlagzeug zieht unbeirrt seine akustischen Kreise. Absolut entrückt das Ganze und weit davon entfernt, als Lied im herkömmlichen Sinn durchzugehen. Klangfetzen, Geräuschfetzen, Sprachfetzen.

Mit „I'm So Green“ und „Spoon“ klingt „Ege Bamyasi“ dann wieder eher angepasst – oder sollte ich etwa schreiben „den Normen entsprechend?“ aus. „Spoon“ war dabei sogar ein kleiner Single-Hit, kletterte bis auf Platz 6 der deutschen Single-Charts. Die Nummer war die Titelmusik der deutschen Fernseh-Mini-Serie „Das Messer“ und wurde somit einem größeren Publikum zugänglich gemacht.

Fazit: Mit „Ege Bamyasi“, dem vierten Album von Can, bekommt man alles. Melodiösität und eine Art akustische Zerstörung. Solch ein Lied wie „Soup“ ist ein absoluter Grenzgänger. So etwas kann man kaum mit anderen Menschen zusammen hören, muss es sich alleine geben, da man sonst ganz bestimmt als „gefährlich“ eingestuft wird. Gerade das macht auch die Einmaligkeit der Musik von Can aus, hier werden definitiv Grenzen überschritten. Aber gefallen? „Sing Swan Song“ und „Vitamin C“ gefallen mir, „Soup“ gefällt mir nicht. Nein, macht es nicht – trotzdem höre ich es mir an. Wer soll das verstehen? Ich schon mal gar nicht. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Sing Swan Song, Vitamin C



Samstag, 27. Januar 2018

PJ Harvey – White Chalk




PJ Harvey – White Chalk


Besetzung:

PJ Harvey – vocals, piano, acoustic guitar, bass, keyboards, zither, harmonica, harp, cigfiddle


Gastmusiker:

John Parish – drums, bass guitar, acoustic guitar, banjo, percussion, backing vocals
Eric Drew Feldman – piano, keyboards, optigan, mellotron, minimoog, backing vocals
Jim White – drums, percussion
Nico Brown – concertina, backing vocals (on "Before Departure")
Andrew Dickson – backing vocals (on "Before Departure")
Bridget Pearse – backing vocals (on "Before Departure")
Martin Brunsden – backing vocals (on "Before Departure")
Nick Bicât – backing vocals (on "Before Departure")


Label: Island Records


Erscheinungsdatum: 2007


Stil: Chamber Rock


Trackliste:

1. The Devil (2:57)
2. Dear Darkness (3:10)
3. Grow Grow Grow (3:23)
4. When Under Ether (2:25)
5. White Chalk (3:13)
6. Broken Harp (1:58)
7. Silence (3:11)
8. To Talk To You (4:00)
9. The Piano (2:36)
10. Before Departure (3:49)
11. The Mountain (3:11)

Gesamtspieldauer: 33:57



„White Chalk“ nannte die Engländerin Polly Jean Harvey ihr achtes Studioalbum. Veröffentlicht wurde „White Chalk“ am 24. September des Jahres 2007, einmal mehr auf dem Plattenlabel Island Records. Der Name des Albums scheint irgendwie bereits darauf hinzuweisen, alles klingt anders auf dieser Scheibe, nichts ist mehr zu vergleichen mit den vorherigen Veröffentlichungen der Polly Jean Harvey. Sehr intensiven Chamber Rock präsentiert die Musikerin hier ihren Hörerinnen und Hörern. Verträumte, verspielte, nachdenkliche, melancholische, sentimentale und immer sehr Piano-lastige Musik zelebriert PJ Harvey förmlich auf „White Chalk“.

Nachdem Polly Jean Harvey ihr letztes Album noch praktisch im Alleingang eingespielt hatte, so holte sie sich für „White Chalk“ wieder Unterstützung von anderen Musikern. Die Musik wie die Texte komponierte beziehungsweise textete sie allerdings erneut völlig alleine. Die Musik auf „White Chalk“ ist eine sehr ruhige und sanfte. PJ Harvey singt höher, als noch auf den Alben zuvor, ihre Stimme klingt zerbrechlich. Fast schon hat man das Gefühl, alles Böse von ihr fernhalten zu müssen, so engelsgleich klingt ihr Gesang in Verbindung mit dieser verträumten, meist nur sehr sanft instrumentierten Musik. Diese Kombination lässt die Lieder auf „White Chalk“ auch so überaus intensiv und einnehmend werden und immer weiter und weiter wachsen. Das ebenso verträumt wirkende Cover-Photo ergänzt das Gehörte dabei perfekt.

Es gibt jede Menge Höhepunkte auf „White Chalk“. Alle elf Nummern des Albums sind sehr sanfte und ruhige Lieder, zumeist sehr melodisch und harmonisch gehalten. „Dear Darkness“, „When Under Ether“, das Titellied „White Chalk“ und „The Piano“ kann man hier nochmals besonders herausheben, doch ganz fair ist das nicht, denn auch die restlichen sieben Stücke besitzen etwas Besonderes, was sich zu hören lohnt. Ins Ohr geht dabei jeder Akkord bereits nach wenigen Durchläufen des Albums und besitzt bei der nächsten Begegnung auch den entsprechenden Wiedererkennungswert.

Fazit: Musik kann intensiv klingen und das Leben kurz verzaubern. Dabei muss sie weder laut, noch schnell, noch aufregend klingen. Im Falle von PJ Harveys „White Chalk“ sind es gerade jene verträumten, sanften und melancholischen Töne, die dieses Album zu dem machen, was es ist: Eine wunderschöne Platte, die Musik beinhaltet, die das Leben im Moment des Hörens beeinflusst. Einfach schön. Dreizehn Punkte.

Anspieltipps: Dear Darkness, When Under Ether, White Chalk, The Piano



Freitag, 26. Januar 2018

Various Artists – Tanzen bis die Pauke platzt




Various Artists – Tanzen bis die Pauke platzt


Besetzung:

Keine weiteren Angaben


Gastmusiker:

Keine weiteren Angaben


Label: Karussell


Erscheinungsdatum: 1990


Stil: Party Musik, Schlager


Trackliste:

1. Resi, I hol’ di mit mein’m Traktor ab (Kirmes Karussell) (3:42)
2. Herzilein (Party Service Band) (7:59)
3. An der Nordseeküste (Kirmes Karussell) (2:51)
4. Mein Tuut, Tuut (Party Service Band) (5:31)
5. Der blonde Hans (Party Service Band) (4:43)
6. Wenn I mit dir tanz (Party Service Band) (4:02)
7. Drei Affen rasen durch den Wald (TV-Anstaltsband) (3:06)
8. Ba-Ba Banküberfall (Party Service Band) (9:50)
9. Polonäse Blankenese (Gottlieb Wendehals) (5:14)
10. Der Eiermann (Party Service Band) (4:42)
11. Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei (Kirmes Karussell) (3:18)
12. Wir haben keine Mittel mehr (Kirmes Karussell) (9:30)
13. Keine Sterne in Athen (Party Service Band) (4:28)
14. Barbara, komm’ mit mir nach Afrika (TV-Anstaltsband) (9:42)

Gesamtspieldauer: 1:18:46




Ich wusste es nicht: Nein ich wusste es wirklich nicht, dass es solche Platten überhaupt gibt. Ein Album, angefüllt mit Stimmungsschlagern, jedoch stammt die Musik nicht von den Original-Interpreten, sondern von solch Combos wie der Party Service Band, der TV-Anstaltsband oder Kirmes Karussell. Unfassbar.

Veröffentlicht wurde die Scheibe im Jahr 1990 auf dem Plattenlabel Karussell, welches anscheinend sogar über eine eigene Band verfügt. Bis auf Gottlieb Wendehals und seiner Polonäse Blankenese sind alle Lieder von irgendwelchen zusammengestellten Bands nachgespielt worden. Egal was man von der Musik hält, so etwas verbietet sich gehört zu werden, denn es ist nur noch billig. Damit lasse ich es hier auch bewenden, denn dieses Album, mit dem schon ein Kopfschütteln hervorrufenden Namen „Tanzen bis die Pauke platzt“, ist im Grunde genommen keinen einzigen Satz wert.

Fazit: Definitiv das schlechteste Album, welches ich besitze. Nachgespielte schlechte Musik! Wie soll es da auch noch eine weitere Steigerung geben? Hierfür würde es sich ganz bestimmt lohnen ein negatives Punktesystem einzuführen. Ist aber noch nicht soweit, von daher hoch verdiente null Punkte.

Anspieltipps: Polonäse Blankenese



Donnerstag, 25. Januar 2018

Motorpsycho – The Tower




Motorpsycho – The Tower


Besetzung:

Tomas Järmyr – drums, percussion, vocals
Hans Magnus Ryan – guitars, vocals, keyboards
Bent Sæther – bass, vocals, guitar, keyboards


Gastmusiker:

Alain Johannes – vocals (3), messenger guitar (4,7), cigar box guitar (4), flute (6)


Label: Stickman Records


Erscheinungsdatum: 2017


Stil: Progressive Rock, Alternative Rock, Psychedelic Rock, Space Rock


Trackliste:

CD1:

1. The Tower (including The Wishboner) (8:44)
2. Bartok Of The Universe (6:08)
3. A.S.F.E. (6:53)
4. Intrepid Explorer (9:52)
5. Stardust (3:34)
6. In Every Dream Home (There's A Dream Of Something Else) (8:35)


CD2:

7. The Maypole (including Malibu and Stunt Road) (3:39)
8. A Pacific Sonata (15:30)
9. The Cuckoo (7:29)
10. Ship Of Fools (14:41)

Gesamtspieldauer CD1 (43:25) und CD2 (41:19): 1:24:44




„The Tower“ nannte die norwegische Band Motorpsycho ihr bereits einundzwanzigstes Album seit der Debut-Platte im Jahr 1991. Das Doppelalbum erschien im September 2017 auf dem Label Stickman Records im restlichen Europa, wohingegen in Skandinavien, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und den USA der Vertrieb über Rune Grammofon läuft. Hörte man auf den ersten Alben von Motorpsycho noch harten Rock der eher geradlinigen Sorte, so hielten auf den späteren Veröffentlichungen der Band auch die Genres Progressive Rock und Psychedelic Rock mit Einzug in die Musik der Norweger.

Bestes Beispiel für den durchaus vorhandenen progressiven Ansatz der Band ist das Album „The Tower“. Nicht durchgängig zwar, jedoch immer wieder gibt es hier Überraschendes zu hören, alles ummantelt von deftigem Rock, der mitreißt. Ist das Space Rock oder Alternative Rock, der hier die Verpackung darstellt? Wohl beides und im Grunde genommen nur eine unwichtige Definitionsfrage. Das wirklich Wichtige an diesem Doppel-Album ist, dass es mitreißt, packt und berührt. Viel lebt auf „The Tower“ von der Wiederholung, der Redundanz in der Musik, in der einem ein Motiv, ein Akkord kompromisslos und gnadenlos immer und immer wieder neu präsentiert wird. Dabei wird die Vorgabe leicht variiert, verändert, leiser und lauter, rhythmischer und spaciger angespielt. Niemals kommt dabei auch nur der Hauch von Langweile auf. Die Musik rockt einem das Trommelfell weich, klingt hypnotisch und unfassbar mitreißend.

Dies funktioniert nicht bei allen zehn Titel gleich und gut, einen richtigen Ausfall gibt es auf der Scheibe allerdings nicht zu beklagen. Diese Musik wirkt, wenn man auf Rock auch in der kräftigeren Ausprägung steht. Dafür gibt es einige Höhepunkte auf „The Tower“, die man einmal gehört, nicht mehr missen möchte. Es sind vor allen Dingen die Longtracks, die hier am meisten überzeugen können. Das mitreißende „Intrepid Explorer“, welches Züge des Psychdelic Rock aufweist. Oder „In Every Dream Home (There's A Dream Of Something Else)“. Diese Nummer klingt so leicht und doch so kraftvoll, mit der Querflöte aufgelockert und geht wunderbar ins Ohr. Doch der Höhepunkt der Scheibe soll erst ganz am Schluss kommen. Das knapp fünfzehnminütige „Ship Of Fools“ ist das Meisterwerk dieses Albums. Sanft und zerbrechlich beginnt das Lied mit einer Art schrägen Spieluhr-Sound, dem Zeit gegeben wird, sich im Ohr festzusetzen. Dann setzten die Gitarren ein und wiederholen ein Riff immer wieder und wieder und wieder. Dazu gesellen sich schräge Sounds und Töne und das Lied steigert sich und steigert sich und steigert sich. Wenn Musik hypnotisch klingen kann, um die Zuhörerin und den Zuhörer in eine Art musikalische Trance zu versetzen, dann hier, bei dieser Nummer. Wahrlich groß.

Fazit: Musik kann wunderbar begeistern. Gut, im Falle von Motorpsycho und ihrem Album „The Tower“ sollte man durchaus eine gewisse Affinität zu den nicht ganz geradlinigen Sounds und zu härterem Rock verspüren. Dazu benötigt man Spaß und Hingabe zu intensiven und fast schon hypnotisierenden Wiederholungen, die im eigenen musikalischen Weltbild nicht langweilig, sondern begeisternd klingen, da sie sich immer wieder leicht verändern und steigern. Auf die Nuancen kommt es an. Schafft man dies, so ist „The Tower“ eine mitreißende Scheibe, die wirkt und begeistert. Vierzehn Punkte.

Anspieltipps: Intrepid Explorer, In Every Dream Home, Ship Of Fools



Mittwoch, 24. Januar 2018

Crippled Black Phoenix – (Mankind) The Crafty Ape




Crippled Black Phoenix – (Mankind) The Crafty Ape


Besetzung:

Justin Greaves – guitar, drums, bass, saw, ebow, electronics, percussion, megaphone, synth, hammond
Karl Demata – acoustic guitar, guitar, baritone guitar, dobro, wah-mandolin
Christian Hellmann – bass
Mark Furnewall – organ, synth, rhodes
Joe Volk – voice


Gastmusiker:

Daisy Chapman – piano, voice
Mark Ophidian – synth, mellotron, samples, electronics, bells, vocoda
David Norman – drums
Belinda Kordic – voice
Paul Eros – horns
Sally Wragg – viola, violin
Paul Booker – double bass


Label: Cool Green Recordings


Erscheinungsdatum: 2012


Stil: Blues, Folk, New Artrock


Trackliste:

CD1:

Chapter I (A Thread)

1. Nothing (We Are...) (1:25)
2. The Heart Of Every Country (10:04)
3. Get Down And Live With It (7:11)
4. (In The Yonder Marsh) (4:11)
5. A Letter Concerning Dogheads (6:24)
6. The Brain / Poznan (7:37)

Chapter II (The Trap)

7. Laying Traps (4:45)
8. Born In A Hurricane (3:31)
9. Release The Clowns (5:23)
10. (What?) (1:35)


CD2:

Chapter III (The Blues Of Man)

1. A Suggestion (Not A Very Nice One) (5:54)
2. (Dig, Bury, Deny) (2:08)
3. Operation Mincemeat (6:58)
4. We'll Never Get Out Of This World Alive (4:12)
5. Faced With Complete Failure, Utter Defiance Is The Only Response (14:50)

Gesamtspieldauer CD1 (52:09) und CD2 (34:04): 1:26:13




Crippled Black Phoenix ist eine Rockband aus England, deren einziges festes Mitglied der Multiinstrumentalist Justin Greaves ist. Ansonsten wechseln die Mitglieder häufig – sowohl beim Einspielen der Studioalben wir auch bei den Live-Auftritten. „(Mankind) The Crafty Ape“ ist wohl das vierte Studioalbum der Band. So ganz eindeutig ist das allerdings nicht, da Crippled Black Phoenix auch EPs veröffentlichen, die dann allerdings doch die Laufzeit eines ganz normalen Albums erreichen. „(Mankind) The Crafty Ape“ erschien im Jahr 2012 auf dem Plattenlabel Cool Green Recordings in Form eines Doppelalbums und klingt intensiv, modern und mitreißend.

Gerne wird die Band mit Pink Floyd verglichen, allerdings höre ich hier Parallelen lediglich in ganz kurzen Passagen und musikalischen Arrangements. Ansonsten hört man hier aufwendig gestalteten Alternative Rock, der mit kleinen Einsprengseln in Form diverser Stimmen oder Geräusche noch abwechslungsreicher klingt. Dazu gesellen sich eher folkige Abschnitte und auf CD2 die ein oder andere bluesige Passage. Auch Ausflüge in den Bereich des Art Rock kann man hier vernehmen, alles immer ausgestattet mit fetten Beats und Sounds. „(Mankind) The Crafty Ape“ von Crippled Black Phoenix klingt mitreißend und packend, abwechslungsreich, melodiös und spannend. Die einzelnen Lieder gehen sehr schnell ins Ohr und verbleiben dort auch ohne zu schnell zu verblassen. 

Es gibt eine ganze Fülle guter bis sehr guter Titel auf „(Mankind) The Crafty Ape“, einem Konzeptalbum, welches die Geschichte der Menschheit beleuchtet – ziemlich pessimistisch wird diese hier erzählt. Schlechte Lieder gibt es auf dem Album keine, alles wirkt und klingt und zieht einen mit. Sehr abwechslungsreich hören sich die insgesamt fünfzehn Stücke an, die rocken und begeistern. Wenn ich an dieser Stelle doch einzelne Titel als Höhepunkte erwähne, so ist das eine Auswahl, die auch anders hätte ausfallen können, da die Scheibe einfach wirkt und Vieles hier lohnend erwähnt gehört. „The Brain / Poznan“ beeindruckt sehr, hört sich fast schon nach Progressive Rock an. Das kurze „(Dig, Bury, Deny)“ klingt so herrlich sehnsüchtig und frei. „Get Down And Live With It“ rockt unfassbar mitreißend. „A Suggestion (Not A Very Nice One)“ ist ein genialer Blues und das sage ich, obwohl ich diesem Genre nicht unbedingt uneingeschränkt zugetan bin. „Faced With Complete Failure, Utter Defiance Is The Only Response“ schließlich ist eine lange, zunächst sphärische, später sehr rockige Reise. Aber wie bereits erwähnt, auch der Rest auf „(Mankind) The Crafty Ape“ klingt und lohnt definitiv gehört zu werden.

Fazit: Ein mitreißendes und überaus abwechslungsreiches Album ist „(Mankind) The Crafty Ape“ von Crippled Black Phoenix geworden. Die Musik klingt absolut modern und packend, alles ändert sich, geht ineinander über, geht in sich auf. Es sind die sanften Passagen, es sind die rockigen Passagen, es sind die melodischen Passagen, es sind die sphärischen Passagen, die auf dem Album überzeugen und nachhaltig wirken. Mit jedem weiteren Durchgang wird die Scheibe wertvoller, wird noch lohnender. So macht Musk einfach Spaß. Dreizehn Punkte.

Anspieltipps: The Brain / Poznan, (Dig, Bury, Deny), Get Down And Live With It, Faced With Complete Failure Utter Defiance Is The Only Response



Dienstag, 23. Januar 2018

Rome – Hall Of Thatch




Rome – Hall Of Thatch


Besetzung:

All words and music written and performed by Jerome Reuter


Label: Trisol Music


Erscheinungsdatum: 2018


Stil: Neofolk


Trackliste:

1. Blighter (4:21)
2. Nurser (4:43)
3. Hunter (6:11)
4. Slaver (5:28)
5. Martyr (3:39)
6. Hawker (3:49)
7. Prayer (5:05)
8. Keeper (4:17)
9. Clemency (4:38)

Gesamtspieldauer: 42:16



So ganz kommt man bei Jerome Reuter und seinem Projekt Rome nicht mit. Das letzte offizielle und zwölfte Studio-Album war aber wohl „The Hyperion Machine“ und erschien im Jahr 2016. Im Juni 2017 erschien das live eingespielte „Hansa Studios Session“, ein Kompilationsalbum mit einem neuen Titel. Im November 2017 erschien schließlich noch die EP „Stillwell (feat. Thåström)“. Das dreizehnte Album von Rome mit dem Titel „Hall Of Thatch“ wurde dann am 19. Januar 2018 veröffentlicht. Erneut erschien die Platte auf Trisol Music. Das Album ist durchzogen von Gesänge, Predigten, Gebete, Segnungen, die Jerome Reuter, wie man im beiliegenden Booklet nachlesen kann, in Vietnam in den Jahren 2014 und 2015 in verschiedenen Pagoden, Tempeln, Klöstern, Trommeltürmen und Meditationshallen aufgenommen hat.

Einmal mehr klingt die Scheibe unglaublich intensiv und dicht und erneut hat Jerome Reuter alle Instrumente selbst eingespielt. Die Lieder klingen allerdings wie von einer Band eingespielt, man spürt die Dynamik, von daher ist das Ergebnis schon mal beeindruckend. Die diversen religiösen vietnamesischen Einspielungen lockern dabei die Musik spannend und abwechslungsreich auf. Die Lieder auf „Hall Of Thatch“ fangen einen ein, fassen einen an und packen. Gerade der Anfang der Platte, mit den ersten vier Nummern, klingt überaus einnehmend. Jerome Reuter hat das Gespür für Dramaturgie in der Musk und gleichzeitig auch, für die Melodie, die Hörerinnen und Hörer für sich gewinnt. Die Stimme des Luxemburgers klingt manchmal etwas rauer auf „Hall Of Thatch“, an anderer Stelle hört es sich jedoch wieder sehr viel vertrauter an, wenn man die früheren Veröffentlichungen von Rome kennt.

Mit den Titeln „Martyr“ und „Hawker“ wird die Musik von Rome in der Mitte der Platte sogar geradezu experimentell. „Martyr“ klingt aggressiv, schräg und laut. Kein Lied, welches ins Ohr geht. Schwelgt man zu Beginn der Platte noch in Harmonie, so wird man mit diesem Titel aus allen Träumen gerissen. Ein monotones, verzerrtes und stampfendes Riff wird begleitet von eher geschrienem Gesang, denn von gesungenen Wörtern. Völlig ungewohnt für Rome. Dem Album kann man somit zumindest sicherlich kein einheitliches „Vorbeischwimmen“ vorwerfen. „Hawker“ startet anschließend mit einer Art Klanggebilde, zu der wohl eine Vietnamesin religiöse Sätze einsingt, bis alles erneut in den eingängigen Gitarrensound des Jerome Reuter übergeht. Sehr schöner Kontrast. Die Lieder werden gegen Ende des Albums nun wieder melodiöser und erreichen mit dem letzten Titel „Clemency“ einen weiteren Höhepunkt und würdigen Abschluss.

Fazit: Gefällt einem ein Album des Jerome Reuter alias Rome, so kann man getrost auch bei den anderen zugreifen. Man wird es nicht bereuen. Rome hat einen ganz eigenen Stil, der einen hohen Wiedererkennungswert besitzt. Doch auch, wenn man bereits weiß, auf welche Musik man hier stoßen wird, so ist dies nie langweilig oder enttäuschend. Viel eher kommt es zu einer Ausweitung und man kann aus einem noch größeren Fundus toller Rome-Melodien und Lieder auswählen. Wer auf Eingängigkeit, Harmonie und Melodiösität mit einer Prise Experiment in der Musik steht, die niemals oberflächlich wirkt oder klingt, die oder der wird an Rome und dem Album „Hall Of Thatch“ viel Spaß haben. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Blighter, Hunter, Slaver, Hawker



Montag, 22. Januar 2018

Kin Ping Meh – Concrete




Kin Ping Meh – Concrete


Besetzung:

Geff Harrison – vocals
Gagey Mrozeck – guitars
Chris Klöber – keyboards
Alan "Joe" Wroe – basses
Charly Weber – drums & percussion


Label: Warner Music


Erscheinungsdatum: 1976


Stil: Rock, Blues Rock, Hard Rock, Rock’n’Roll, Live-Album


Trackliste:

1. Light Entertainment (4:35)
2. Come Together (5:49)
3. Too Many People (4:22)
4. Me And I (4:43)
5. I Want To Die A Millionaire (8:06)
6. Night-Time Glider (6:55)
7. East Winds (7:06)
8. High Time Whiskey Flyer (11:46)
9. Blue Horizon (7:27)
10. Dancing In The Street (3:42)
11. Don't Force Your Horse (4:37)
12. Good Time Gracie (3:50)
13. Rock Is The Way (6:32)

Gesamtspieldauer: 1:19:34




„Concrete“ ist ein Live-Doppelalbum der deutschen Band Kin Ping Meh. „Concrete“ erschien ursprünglich im Jahr 1976, wurde dann im Jahr 2016 auf dem Plattenlabel Warner Musik in Form einer remasterten CD wiederveröffentlicht. Die Mannheimer Band Kin Ping Meh ist dabei ein gutes Beispiel für ein weit verbreitetes Missverständnis. Hat eine Band in den 70er Jahren oder auch später Lieder in einer Länge über sechs bis sieben Minuten veröffentlicht, dann wurde sie sogleich von irgendwelchen „Fachleuten“ dem Genre des Progressive Rock zugeordnet. Auch Kin Ping Meh werden häufig dort „abgelegt“ oder aber in einem Atemzug mit Psychedelic Rock erwähnt. Doch die Musik der Mannheimer hat genauso viel mit Progessive Rock oder Psychedelic Rock zu tun, wie Helene Fischer mit AC/DC. Beides Mal geht es um Musik, aber das ist schon die Gemeinsamkeit.

Kin Ping Meh machen Rock und Blues Rock und spielen manchmal ein Thema sehr stark ausgewalzt immer und immer wieder an. Einen gewissen hypnotischen Effekt, der auch mal mit dem Wort „Langeweile“ umschrieben werden kann, möchte ich der Band dabei gar nicht absprechen, jedoch ist das sicherlich kein Progressive Rock. Ausgedehnte Soli gibt es auf „Concrete“ zu hören und Musik, die vom Genre Rock auch mal in den Hard Rock hinüberwechselt. Das Ganze wird unterfüttert durch Rock’n’Roll und Blues Rock. Freundinnen und Freunde entsprechender musikalischer Genres können da vielleicht das ein oder andere für sich entdecken.

Lege ich diese Musik auf, so strömt sie leider lediglich an mir vorbei. Nichts bleibt da hängen oder fesselt besonders. Während des Stücks „Blue Horizon“ hört man ein ausgedehntes Schlagzeug-Solo, ganz nett, trotzdem nichts Begeisterndes. Auch die Cover-Version des Beatles-Klassikers „Come Together“ hat man schon überzeugender gehört, trotzdem gehört sie auf „Concrete“ noch zu den Höhepunkten der Scheibe. Dies gilt ebenfalls für eine weitere Cover-Version, jene von „Dancing In The Street“. Immerhin eine Melodie, die hängenbleibt. Irgendwie ist auf „Concrete“ jedoch lediglich jede Menge Allerwelts-Rock’n’Roll zu hören, der einfach nicht packt – zumindest mich nicht. Dazu kommt noch der Umstand, dass die Aufnahme dumpf klingt. Definitiv gibt es soundtechnisch bessere Einspielungen – auch aus der Zeit damals. Das Remastering ist im Falle von „Concrete“ nicht gelungen, sodass auch der Klang des gesamten Albums kaum dazu beiträgt, der Platte doch noch etwas mehr abgewinnen zu können.

Fazit: Keinen Progressive Rock, sondern Rock’n’Roll und Blues Rock bieten Kin Ping Meh ihren Hörerinnen und Hörern vor allen Dingen. Dafür gibt es sicherlich Interessenten. Sucht man allerdings das Besondere in der Musik, so ist diese Scheibe von Kin Ping Meh definitiv die falsche Wahl. Irgendwie langweilig. Dazu gesellt sich ein mieser und dumpfer Klang des Albums. Nein, „Concrete“ überzeugt ganz und gar nicht. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Blue Horizon



Sonntag, 21. Januar 2018

Vince Guaraldi Trio – A Boy Named Charlie Brown




Vince Guaraldi Trio – A Boy Named Charlie Brown


Besetzung:

Vince Guaraldi – piano
Monty Budwig – bass
Colin Bailey – drums


Label: Fantasy Inc.


Erscheinungsdatum: 1969


Stil: Jazz


Trackliste:

1. Oh, Good Grief (2:24)
2. Pebble Beach (2:51)
3. Happiness Is (3:43)
4. Schroeder (1:54)
5. Charlie Brown Theme (4:25)
6. Linus & Lucy (3:07)
7. Blue Charlie Brown (7:30)
8. Baseball Theme (3:15)
9. Freda (With The Naturally Curly Hair) (4:34)


Bonus Track:

10. Fly Me To The Moon (8:55)

Gesamtspieldauer: 42:44



Vince Guaraldi wurde lediglich 47 Jahre alt und verstarb Anfang des Jahres 1976 am plötzlichen Herztod. Bekannt wurde der Jazz-Pianist hauptsächlich durch seine Musik, die die Peanuts Comic-Strips, welche in den 60er Jahren erstmals im Fernsehen liefen, untermalte. Von daher wird er akustisch immer mit diesen kleinen Geschichten um den Verlierer Charlie Brown verbunden bleiben und weiterleben.

Die Musik des Vince Guaraldi passt perfekt zu den zumeist kurzen TV-Filmen, bildet mit diesen quasi eine Einheit. Man hört Easy-Listening-Jazz, der ab und an dabei auch swingt. Ins Ohr geht die Musik dabei eher weniger bis gar nicht, wirkt allerdings in Verbindung zu den Bildern bestens. Freundinnen und Freunde des Jazz werden die Scheibe wahrscheinlich sogar sehr lieben, denn die Spielfreunde des Vince Guaraldi ist hier in jedem Takt, in jedem Akkord zu hören, fließt aus seinen Fingern und überträgt sich auf sein Pianospiel.

Ich konnte die Serie im Fernsehen ebenfalls verfolgen, im Ohr war mir allerdings nur das Lied „Linus & Lucy“ geblieben. Das liegt sicherlich daran, dass diese jazzigen Melodien nicht so harmonisch klingen und schwerlich ins Ohr gehen, wenn man diesem musikalischen Genre nicht ganz speziell zugetan ist. Macht jedoch nichts, die Musik wirkt und löst Erinnerungen aus, was definitiv nicht jede Musik vollbringt.

Fazit: Für Nostalgiker und Jazz-Freunde bestens geeignet. Nicht nur Charlie Brown wurde mit dieser Musik ein Denkmal gesetzt, sondern auch dem viel zu früh verstorbenen Vince Guaraldi. Man hört die Scheibe, kennt die Lieder nicht und wird gleich an diesen kleinen Typ mit dem Namen Charlie Brown erinnert. Das hat was. Ohne Bewertung.

Anspieltipps: Linus & Lucy



Samstag, 20. Januar 2018

Rheingold – Im Lauf Der Zeit




Rheingold – Im Lauf Der Zeit


Besetzung:

Bodo Staiger – alle Instrumente und Gesang
Brigitte Staiger – Gesang


Label: Lucky Bob Records


Erscheinungsdatum: 2017


Stil: Elektro Pop


Trackliste:

1. Kraut (3:46)
2. Im Lauf der Zeit (3:59)
3. Sehnsucht (4:17)
4. Stromaufwärts (4:19)
5. Theme ‘84 (5:02)
6. Energie (5:03)
7. Ins Leben zurück (3:42)
8. Weißes Licht (3:43)
9. Paradieshafen (6:11)
10. Sternstaub (4:22)

Gesamtspieldauer: 44:29



Bodo Staiger hat es noch einmal gemacht und Rheingold erneut aufleben lassen. Nach „Rheingold“ (1980), „R.“ (1982), „Dis-Tanz (1984) und dem Coveralbum „Electric City (Düsseldorfer Schule)“ (2007) erschien im Juni 2017 das vierte bis fünfte – je nach Zählweise – Studioalbum der „Band“ mit dem Namen „Im Lauf der Zeit“. Rheingold besteht inzwischen lediglich noch aus Bodo Staiger. Brigitte Kunz an den Keyboards ist nicht mehr Mitglied der Band, dafür unterstütze Bodo Staiger dessen Frau Brigitte zumindest gesanglich beim Einspielen der Platte.

Zum Hören gibt es auf „Im Lauf der Zeit“ eine ganze Menge Elektro-Pop, mal mit, mal ohne Gesang. Das Album ist absolut „retro“, soll heißen, die Musik klingt noch genauso wie zu Beginn der 80er Jahre. Vielleicht klingt der Sound des Synthesizers etwas voller, doch dieses unsägliche Geklapper des Drum-Computers holt einen schnell in die damalige Zeit zurück. Das klang bezüglich des Rhythmus damals schon billig und klingt heute leider noch genauso. Ins Ohr geht die Musik leider gar nicht mehr, klingt sehr viel eher langweilig und sehr gewöhnungsbedürftig. Die Neue Deutsche Welle zeichnete sich vor allem durch tolle und eingängige Melodien aus, weniger durch musikalische Arrangements. Auf „Im Lauf der Zeit“ fehlen diese eingängigen Melodien jedoch.

Nun, wer jedoch schon immer bedingungslos in die synthetischen Klänge der Neuen Deutschen Welle einsteigen konnte, den wird dies mit „Im Lauf der Zeit“ wohl ebenfalls gelingen. Beim Lied „Energie“ wird sogar der Sound aus dem wohl bekanntesten Stück von Rheingold, „Dreiklangsdimensionen“, aufgegriffen. Mehr Zitat geht kaum. Beim unsäglichen Instrumentalstück „Theme ‘84“ nähert sich die Musik von Rheingold schließlich sogar verdächtig nah dem Deutschen Schlager an. Das klingt nach primitiven Dieter Bohlen Sound, über dem nur noch die Stimme von Andrea Berg fehlt. Grausam. Ansonsten klingt das Ganze ab und an noch ganz nett, aufgrund dieses definitiv vorhandenen Nostalgie-Faktors, viel mehr kommt aber leider nicht.

Fazit: Für Fans der damaligen Zeit ganz bestimmt eine lohnende Anschaffung. Auch Freundinnen und Freunde Deutscher Musik in Form des Schlagers könnten hier Spaß haben. Ich jedoch sitze da, schaue auf meine Platten und CDs und überlege, „Was könnte der Grund dafür sein, diese CD einzulegen?“ Es fällt mir keiner ein. Vier Punkte.

Anspieltipps: Kraut, Im Lauf der Zeit



Freitag, 19. Januar 2018

Warhaus – Warhaus




Warhaus – Warhaus


Besetzung (ohne Instrumentenangabe):

Marten Devoldere
Jasper Maekelberg
Michiel Balcaen
Sylvie Kreusch
Bart Verwaeck
Boris van Overschee
Casco Phil
Christophe Claeys
David Sanders
Geoffrey Burton
Jens Bouttery
Lennart Heyndels
Nathan Daems
Pieter Kindt
Senne Guns
Sep Françoise
Simon Casier


Label: Play It Again Sam


Erscheinungsdatum: 2017


Stil: Independent Rock


Trackliste:

1. Mad World (3:39)
2. Love’s A Stranger (3:26)
3. Well Well (4:41)
4. Control (3:55)
5. Dangerous (5:37)
6. Bang Bang (4:17)
7. Everybody (4:43)
8. No Such High (3:05)
9. Kreusch (4:08)
10. Fall In Love With Me (4:26)

Gesamtspieldauer: 42:01




Warhaus heißt das Solo-Projekt des Belgiers Maarten Devoldere. Dieser ist auch noch Sänger der Band Balthazar und gründete im Jahr 2016 seine zweite Band Warhaus. In diesem Jahr erschien auch das erste Album. Am 13. Oktober 2017 wurde schließlich dann die zweite, selbstbetitelte Scheibe auf dem Plattenlabel Play It Again Sam veröffentlicht. Auf „Warhaus“ von Warhaus hört man sanften und durchaus harmonischen Independent Rock, der wie ein ruhiger Fluss aus den Boxen zu strömen scheint. Bassist Simon Casier sowie Schlagzeuger Michiel Balcaen seiner Band Balthazar unterstützten Maarten Devoldere unter anderem beim Einspielen des Albums.

Zu hören ist auf der Platte sehr unaufgeregter Independent Rock, der atmosphärisch immer wieder an die Musik des Leonard Cohen erinnert – ohne jedoch vollständig damit vergleichbar zu sein. Nicht ganz ins Bild der Musik des Kanadiers passt die zwar überzeugende und ebenfalls sanfte, jedoch anders klingende Stimme des Belgiers Maarten Devoldere. Auch teilt sich dieser seinen Gesangpart ab und an mit Sylvie Kreusch. Die Musik klingt sanft, enthält allerdings auch den ein oder anderen experimentelleren Ansatz in Form von etwas schrägeren Tönen oder Sounds. Und schließlich ist es die Musik selbst, die zwar klingt, doch nicht diesen Eindruck hinterlässt. Die einzelnen Stücke hören sich durchaus melodisch und harmonisch an, es fehlt jedoch das gewisse Etwas, über welches ein Lied auch verfügen sollte, um auch längerfristig hängen zu bleiben.

Somit lassen sich auch kaum bis keine Höhepunkte auf „Warhaus“ von Warhaus ausmachen. Allerdings soll hier auch nicht unerwähnt bleiben, dass es ebenso keine Ausfälle auf dem Album zu beklagen gibt. Alles klingt und das gar nicht mal schlecht. Die einzelnen Stücke gehen durchaus ins Ohr, plätschern allerdings im weiteren Verlauf der Platte immer weiter vor sich hin, sodass es keinen wirklichen Grund gibt einmal aufzuhorchen. Wenn dann schließlich noch, wie beim Titel „Everybody“, der Einsatz der Streicher etwas übertrieben wird, dann wird dieses Plätschern zum süßlichen Säuseln und noch etwas uninteressanter.

Fazit: Sanfte, sehr sanfte Töne gibt es überwiegend von Warhaus auf ihrem zweiten, selbstbetitelten Album zu hören. Die Musik klingt durchaus, geht auch ins Ohr, erinnert dabei immer wieder mal an Leonard Cohen, schafft es jedoch nicht, restlos zu überzeugen. Dazu wirken die einzelnen Titel einfach etwas zu wenig, hallen viel zu wenig nach. Nett anzuhören ist das Album allerdings trotzdem, schlechte und totlangweilige Musik klingt definitiv ganz anders. Acht Punkte.

Anspieltipps: Mad World, Kreusch